So investierst du in Fintech-Aktien mit ETFs

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Immer häufiger ist von Fintechs die Rede, wenn es um Geldanlagen geht. Bei einem Fintech handelt es sich nicht einfach um eine Bank oder einen Finanzdienstleister. Es ist eine noch junge Branche. Lohnen sich Aktien von einem Startup oder ein ETF auf diese Branche?

So investierst du in Fintech-Aktien mit ETFs

Was ist ein Fintech?

Bevor die Frage beantwortet wird, ob Du in ein Fintech investieren solltest, muss geklärt werden, was ein Fintech überhaupt ist. Das Wort setzt sich aus Finanzen und Technologie zusammen. Es handelt sich also nicht um eine Bank oder einen Finanzdienstleister, sondern um ein Unternehmen, das Finanzen und Technik miteinander verbindet. Solche Unternehmen sind online tätig und können Bankdienstleistungen, aber auch die Dienste eines Online-Brokers anbieten. Solche Unternehmen sind häufig noch nicht lange am Start.

Möchtest Du in ein Startup investieren, ist das mit einem hohen Risiko verbunden. Die Aktien können in kurzer Zeit nach oben klettern, wenn sich das Startup gut entwickelt und sich etablieren kann. Ebenso können die Aktien auch stark in den Keller rutschen, wenn sich das Startup anders als erhofft entwickelt. Bei der Investition in einzelne Aktien ist das Risiko zu hoch. Eine bessere Risikostreuung bietet ein ETF.

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Ein Fintech ist ein Unternehmen aus der Finanztechnologie. Eine klare Definition für diesen Begriff gibt es nicht. Es kann sich um ein Unternehmen handeln, das neuartige Technologien anwendet, um Bankdienstleistungen anzubieten, den Börsenhandel zu ermöglichen oder die Verwaltung von Finanzen vorzunehmen. Zu den Fintechs gehören auch die Robo-Advisor, bei denen Du Geld in ETFs oder Aktien investieren kannst und Dich nicht selbst um die Auswahl der Wertpapiere kümmern musst. Auch Sparpläne kannst Du bei solchen Unternehmen eröffnen. Schließlich können Fintechs auch neuartige Zahlungssysteme anbieten, die sich für die Bezahlung im Internet eignen und eine sichere Zahlung ermöglichen.

Welche Chancen haben Fintech-Aktien?

Auch wenn sich verschiedene Fintechs mittlerweile gut etabliert haben, kann die Investition in einzelne Aktien ziemlich risikoreich sein. Investierst Du in ein Startup, besteht die Möglichkeit, dass sich das Unternehmen gut entwickelt und Du eine gute Rendite erzielen kannst. Allerdings besteht auch das Risiko, dass ein solches Startup sich nicht bewährt und schnell wieder von der Bildfläche verschwindet. Du läufst die Gefahr eines Totalverlustes. Daher kann die Investition in einen ETF sinnvoller sein, da er die Titel von mehreren Unternehmen enthält.

Fintechs beschäftigen sich zwar mit Finanzen und bieten innovative Finanzdienstleistungen an, doch haben solche Unternehmen oft noch keine solide Kapitalbasis. Sowohl Privatpersonen als auch institutionelle Anleger können in solche Unternehmen investieren, um selbst eine Rendite zu erzielen und die Fintechs zu unterstützen. Dabei besteht ein hohes Verlustrisiko.

Da die Digitalisierung ständig zunimmt und immer mehr Menschen das Internet auch für Geldanlagen nutzen, könnte die Fintech-Branche ein wichtiger Wachstumsfaktor sein. Es handelt sich also nicht um einen vorübergehenden Trend, sondern um eine langfristige Entwicklung.

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Beachtliche Umsatzsteigerungen bei den Fintechs

Fintechs können die Finanzbranche tüchtig aufmischen. Das betrifft Geldanlagen von Privatpersonen, aber auch die Beratung von Unternehmen bei Geldanlagen und finanziellen Entscheidungen. Es gibt sogar Fintechs, die den Finanzminister beraten. Auch ein Startup kann solche beachtlichen Finanzdienstleistungen anbieten. Das Portal Gründerszene und das Wirtschaftsmagazin Capital informierten 2019 über die Fintechs und deren Entwicklung. Von 2017 bis 2018 konnten einige Fintechs beachtliche Umsatzsteigerungen verzeichnen.

Firmen wie Orderbird, Billpay, CRX Markets, SolarisBank, Trade Republic*, Decimo, N26 und Elinvar konnten in den vergangenen Jahren ihren Umsatz teilweise extrem steigern. Mehrere hundert bis 2000 Prozent Steigerung sind nicht ungewöhnlich für die noch recht frischen Unternehmen.

Was solltest Du bei der Investition in Fintech-Aktien beachten?

Fintechs sind durch Innovation geprägt und revolutionieren den Finanzmarkt. Sie laufen den Filialbanken und anderen Finanzdienstleistern den Rang ab. Das kann die Investition in einen ETF auf Fintechs oder in Fintech-Aktien interessant machen. Möchtest Du in Einzelaktien investieren, stellt sich die Frage, welche Aktien sich lohnen könnten. Bei der Investition in Fintech-Aktien solltest Du einiges beachten:

  • Fintechs sind Unternehmen mit zukunftsträchtigen Technologien, die eine deutlich höhere Rendite als konservative Finanzdienstleister bieten können.
  • So wie andere Aktien kannst Du auch Fintech-Aktien bei jedem Online-Broker kaufen. Du solltest die Konditionen der Broker vergleichen und auf einen Broker mit niedrigen Kosten achten.
  • Die Aussichten für Fintech-Aktien sind gut. Da die Technologie immer mehr an Bedeutung gewinnt, könnten weitere Fintech-Unternehmen auf den Markt kommen und sich bewähren.

Beim Kauf von Einzelaktien solltest Du das Risiko nicht vergessen. Nicht jedes Startup kann sich erfolgreich etablieren. Daher können einige dieser Startups wieder vom Markt verschwinden. Ein geringeres Risiko besteht bei der Investition in einen ETF auf Fintechs.

Was macht den Unterschied zwischen Fintech-Aktien und anderen Aktien aus?

Grundsätzlich unterscheiden sich die Aktien von Fintechs nicht von denen anderer Unternehmen. Allerdings können sie eine deutlich höhere Rendite verzeichnen, da Fintechs ein starker Wachstumsfaktor sind. Auch wenn eine starke Renditesteigerung innerhalb kurzer Zeit möglich ist, solltest Du nicht alles auf eine Karte setzen. Die hohe Renditesteigerung innerhalb kurzer Zeit deutet auf eine hohe Volatilität hin. Die Aktien von Fintechs sind finanziell orientiert. Die Zahl der Investoren ist in dieser Branche deutlich höher als bei den klassischen Finanzdienstleistern.

Die niedrigen Zinsen, aber auch die fehlende Weiterentwicklung bei den klassischen Banken wecken kaum noch das Interesse von Investoren. Bei den Fintechs sieht das ganz anders aus, da engagierte Unternehmen an innovativen Ideen für die Weiterentwicklung der Branche arbeiten. Bei dieser Technologie geht es um das unterstützende Element. Daher ist ein starker Zulauf von privaten und institutionellen Investoren zu beobachten.

Fintech-Innovationen werden sich künftig nicht nur auf den Finanzsektor beschränken. Als Fintechs könnten auch Unternehmen bezeichnet werden, die den Zugang zum Handel mit Kryptowährungen ermöglichen oder sich mit der Tokenisierung, einer neuen Möglichkeit zur Aufteilung von Vermögenswerten, beschäftigen. Die Fintechs könnten auch verschiedene finanznahe Dienstleistungen wie Versicherungen beeinflussen.

Das Risiko nicht aus den Augen verlieren

Bei den Fintechs ist ein starker Zuwachs zu verzeichnen. Das deutet darauf hin, dass auch künftig ein starkes Wachstum zu verzeichnen ist. Bei Einzelaktien besteht ein hohes Risiko. Die Konkurrenz ist nicht zu unterschätzen, denn immer neue Unternehmen können auf den Plan treten. Ein Fintech-ETF kann deutlich sinnvoller als einzelne Aktien sein. Bevor Du investierst, solltest Du Dich gründlich über die Risiken informieren. Das gilt für Einzelaktien ebenso wie für einen ETF.

Fintechs sind durch zahlreiche technologische Revolutionen geprägt, die sich nachhaltig auf den Finanzsektor auswirken. Einige Unternehmen arbeiten an innovativen Tools, um den Finanzmarkt effizienter zu gestalten. Nur die stärksten und innovativsten Unternehmen können den Aufschwung mitmachen. Daher können sich nicht alle Unternehmen einen Spitzenplatz erarbeiten. Vor diesem Aufschwung ist es kaum möglich, vorherzusagen, welche dieser Unternehmen am Aufschwung beteiligt sind. Die Aktienkurse könnten darauf hindeuten, um welche Unternehmen es sich handelt.

Du solltest nicht vergessen, dass die Fintech-Branche schnelllebig ist. Entsprechend volatil können die Aktien oder ein ETF auf diese Branche sein. Ein Unternehmen, das sich noch vor kurzer Zeit an enorm steigenden Aktienkursen erfreuen konnte, kann plötzlich von einem vorher wenig bekannten Startup überholt werden.

Konsolidierung durch wachsenden Wettbewerb

Als neuartige Branche auf dem Finanzsektor, aber auch bei finanznahen Dienstleistungen revolutionieren Fintechs den Markt. Da immer neue solcher Unternehmen auf den Markt drängen, wächst der Wettbewerb. In den USA ist bereits eine Abnahme bei den Neugründungen zu beobachten. Dort wurden 2018 noch ungefähr 70 Fintechs gegründet, während es 2019 lediglich noch 20 Startups waren. Nicht zu vergessen ist die ziemlich hohe Pleitequote, die auch in Deutschland zu beobachten ist. Zwischen 2011 und 2021 mussten in Deutschland bereits über 274 solcher Unternehmen wieder vom Markt verschwinden, da sie nicht bestehen konnten. Das betrifft etwa jedes fünfte Startup. Dieser Wert könnte sich durch Corona nocheinmal deutlich ausweiten. Expertenmeinungen zufolge liegt die Erfolgsquote der Fintechs lediglich bei 10 Prozent. Schon bald wird eine Konsolidierung am Markt eintreten. Das hohe Risiko bei der Investition in ein Fintech zeigt sich darin, dass ein Fintech ein Durchschnittsalter von vier Jahren erreicht.

Nur wenig Startups konnten während der Corona-Pandemie so stark Kunden dazu gewinnen wie der Berliner Broker Trade Republic. Schätzungen zufolge ist das Unternehmen bereits um die 600 Millionen Euro wert und könnte eines der nächsten Unicorns in Europa werden, wenn das Wachstum in diesem Tempo weitergeht.

In einen Fintech-ETF investieren

Das Risiko ist bei einem ETF auf Fintechs deutlich breiter gestreut als bei Einzelaktien auf diese Branche. Es gibt gegenwärtig nur einen solchen ETF:

Invesco KBW Nasdaq Fintech UCITS ETF Acc ISIN IE00BYMS5W68, WKN A2DHWJ  

Dieser ETF ist noch ziemlich neu, denn er wurde erst im März 2017 aufgelegt. Entsprechend gering ist das Fondsvermögen mit aktuell 81 Millionen Euro. Der ETF ist sparplanfähig und ist thesaurierend. Du profitierst also vom Zinseszins-Effekt, da die Dividende immer in Fondsvermögen reinvestiert wird. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,49 Prozent. Die Replikation erfolgt synthetisch durch ein Tauschgeschäft mit einer Bank. Die Aktien der gelisteten Unternehmen sind also nicht tatsächlich in diesem ETF enthalten. Die Volatilität ist mit 34,36 Prozent ziemlich hoch.

In der letzten Zeit hat sich die Rendite außerordentlich gut entwickelt. Nur kurzfristig rutschte sie während der Corona-Krise im März 2020 geringfügig ins Minus. Schnell hat sie sich wieder erholt. Das kann darin begründet sein, dass mehr Privatanleger, aber auch institutionelle Anleger nach neuartigen Möglichkeiten für Geldanlagen oder Vermögensverwaltung gesucht haben. Aktuell liegt die Rendite bei beachtlichen 44,63 Prozent.

Performance-Chart des Fintech-ETF
Performance-Chart des Fintech-ETF

Dieser ETF investiert in Unternehmen, die in den USA an einer Börse gelistet sind und sich mit Technologien beschäftigen, um Finanzdienstleistungen und Finanzprodukte anzubieten. Zumeist handelt es sich um junge technologiegetriebene Digital-Unternehmen mit kundenorientierten Angeboten. Diese Unternehmen sind an der NASDAQ und der New York Stock Exchange (NYSE) gelistet. In diesem ETF sind aktuell ungefähr 50 Fintechs gelistet, deren Gewichtung ungefähr gleich ist. Vierteljährlich wird der zugrunde liegende KWB NASDAQ Financial Technology Index angepasst, um eine gleichmäßige Gewichtung zu erzielen.

Es gibt inzwischen auch einige weitere ETFs auf die Fintech-Branche, doch können sie noch nicht an deutschen Börsen gehandelt werden. Es ist aufgrund der zunehmenden Bedeutung der Fintechs denkbar, dass künftig weitere ETFs auf die Fintech-Branche in Deutschland gehandelt werden können.

Fazit: Die Fintech-Branche boomt

Fintechs sind nicht einfach nur Banken oder Finanzdienstleister. Sie vereinen Finanzen und Technologien und revolutionieren die Finanzbranche. Sie werden künftig nicht nur in der Finanzbranche, sondern auch in finanznahen Dienstleistungen wie Versicherungen, bei der Entwicklung von neuen Zahlungsmethoden oder beim Handel von Kryptowährungen aktiv werden. Ein Fintech kann gute Wachstumschancen bieten, doch nicht alle diese Unternehmen können dauerhaft am Markt bestehen. Möchtest Du in Einzelaktien von einem Fintech investieren, kann das Risiko hoch sein. Die Branche ist schnelllebig. Ein Unternehmen, dessen Aktien noch hohe Kurse verzeichnen konnten, kann schnell von einem Startup überholt werden. In Deutschland ist gegenwärtig ein ETF auf Fintechs verfügbar. Er repliziert synthetisch und enthält ungefähr 50 Unternehmen. Dieser ETF hat eine erstaunliche Renditesteigerung verzeichnen können. Aufgrund der hohen Volatilität solltest Du das Risiko nicht vergessen.

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