ETF Sparpläne: Das sind die Unterschiede
Ein ETF ist gut als Geldanlage für einen Sparplan geeignet. Er bildet einen Index ab und bietet eine gute Risikostreuung. Für den Vermögensaufbau sollten Sie auf eine gute Renditeentwicklung achten. Damit sich Ihre Investition langfristig auszahlt, kommt es auf den Unterschied zwischen den ETFs an.
Unterschiede, auf die Sie achten sollten
Bevor Sie einen Sparplan eröffnen und einen passenden ETF auswählen, sollten Sie die Unterschiede zwischen den verschiedenen ETFs kennen. Der grundlegende Unterschied ist der Index, den die ETFs abbilden. Es gibt eine Vielzahl von Indizes, beispielsweise den DAX als deutschen Leitindex, den MDAX für mittelgroße Unternehmen, den TecDAX für Technologieunternehmen, den Euro STOXX 50 für die größten Unternehmen im Euro-Währungsgebiet, den S&P 500 für die größten US-Unternehmen oder den MSCI World für die größten Unternehmen weltweit. Darüber hinaus gibt es zahlreiche andere Indizes für einzelne Länder oder Branchen. Wenn Sie mehr über die Funktionsweise von Indizes erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel über ETFs: Was ist ein Index?.
ETFs werden von verschiedenen Anbietern wie iShares, Lyxor, Amundi, BNP Paribas, Xtrackers oder Invesco herausgegeben. Viele bieten ETF-Sparpläne ab 1 Euro an, einige ab 25 Euro. Es gibt zahlreiche kostenfreie ETF-Sparpläne, wobei einige Anbieter bis zu 2.295 ETFs kostenlos anbieten. Für eine fundierte Entscheidung, wie Sie die besten ETFs auswählen, können Sie sich unseren Artikel Wie Profis die besten ETFs auswählen: Insider-Einblicke ansehen.
Unterschiede gibt es auch in der Anlageklasse. Die meisten ETFs basieren auf Aktien, aber es gibt auch Anleihen-ETFs, Immobilien-ETFs oder Rohstoff-ETFs. Bei Rohstoff-ETFs handelt es sich oft um ETCs, also Zertifikate auf einen einzelnen Rohstoff wie Erdöl. Wenn Sie in einen ETF-Sparplan investieren, sollten Sie auf folgende Unterschiede achten:
- Ertragsverwendung: ausschüttend oder thesaurierend
- Replikationsmethode: physisch oder synthetisch
- Auflagedatum
- Fondsvolumen
- Gesamtkostenquote (TER)
- Renditeentwicklung
Stellen Sie sicher, dass der ETF sparplanfähig ist, da nicht alle ETFs diese Option bieten. Weitere Informationen zur Funktionsweise von Sparplänen finden Sie in unserem Artikel über ETF-Sparplan.
ETFs oder aktive Investmentfonds?
Die Entscheidung zwischen Indexfonds und aktiv gemanagten Fonds ist für jeden Anleger wichtig. Beide haben Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von Ihren persönlichen Zielen ab. Hier sind einige Überlegungen zu Indexfonds im Vergleich zu aktiv gemanagten Fonds. Wenn Sie mehr über die Unterschiede zwischen diesen beiden Anlagemöglichkeiten erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel über Mutual Fund (Investmentfonds).
Was ist ein Indexfonds?
Indexfonds sind passiv gemanagte Fonds. Der Manager versucht, die Renditen des Index, dem er folgt, nachzubilden, indem er alle oder fast alle Beteiligungen im Index kauft. Über Investmentfonds und börsengehandelte Fonds können Hunderte von Marktindizes investiert werden.
Was ist ein aktiv gemanagter Fonds?
Der Portfoliomanager eines aktiv gemanagten Fonds versucht, den Markt zu schlagen, indem er gezielt Anlagen auswählt. Der Manager analysiert viele Investitionen, um den Marktindex, wie den S&P 500, zu übertreffen.
Indexfonds oder aktiv gemanagte Fonds besitzen?
Aktiv gemanagte Fonds haben das Potenzial, den Markt zu übertreffen, was für Anleger attraktiv ist. Allerdings ist es schwierig, konstant eine Outperformance zu erzielen. Eine Studie von Vanguard zeigt, dass viele ihrer Fonds langfristig besser abschneiden als der Durchschnitt ihrer Vergleichsgruppe, was den Vorteil passiver Anlagen unterstreicht. Wenn Sie mehr über die Strategien erfolgreicher Investoren erfahren möchten, lesen Sie unseren Artikel über Warren Buffett empfiehlt ETFs: Darum sollten Anleger ihm folgen.
Die Ergebnisse einer Studie von Barclays Global Investors zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein aktiver Manager den Index weiterhin schlägt, gering ist.
Indexfonds vs. aktive Fonds: Kosten
Aktiv gemanagte Fonds haben höhere Kosten als Indexfonds. Der durchschnittliche laufende Verwaltungsaufwand eines aktiv gemanagten Fonds ist etwa 1 % höher. Diese Kosten sind ein Grund, warum aktiv gemanagte Fonds oft schlechter abschneiden als der Index.
Index als wichtigster Unterschied
Der wichtigste Unterschied bei der Auswahl eines ETFs für einen Sparplan ist der abgebildete Index. Eine breite Risikostreuung ist wichtig, und diese ist größer, je mehr Unternehmen im Index enthalten sind. Der MSCI World bietet mit 1.600 Unternehmen aus 23 Ländern die breiteste Streuung. Der S&P 500 bietet eine gute Streuung, konzentriert sich jedoch auf US-Unternehmen. Der DAX enthält nur 30 Unternehmen. Der Index beeinflusst die Entwicklung des ETFs stark. Wenn Sie an einer breiteren Diversifikation interessiert sind, könnte ein Weltportfolio mit MSCI ACWI ETF eine interessante Option sein.
Informieren Sie sich über den Index und dessen Wertentwicklung, bevor Sie sich für einen ETF entscheiden. Einige Indizes sind volatiler als andere, wie z.B. Öl- oder Reise- und Freizeitindizes. Solche ETFs eignen sich eher als Beimischung im Portfolio.
Unterschied zwischen ausschüttenden und thesaurierenden ETFs
Ein wichtiger Unterschied ist die Ertragsverwendung. Unternehmen im Index zahlen Dividenden, die bei ausschüttenden ETFs an die Anleger ausgezahlt werden. Bei thesaurierenden ETFs werden Dividenden automatisch reinvestiert, was für Sparpläne ideal ist, da Sie vom Zinseszins profitieren. Weitere Informationen zur Thesaurierung finden Sie in unserem Artikel über Thesaurierung bei ETFs.
Unterschied in der Replikationsmethode
ETFs unterscheiden sich auch in der Replikationsmethode: physisch oder synthetisch. Physisch replizierende ETFs kaufen die Aktien im Index, während synthetische ETFs den Index durch Tauschgeschäfte (Swaps) nachbilden. Physische Replikation ist bei Indizes mit wenigen Aktien möglich, synthetische Replikation wird oft bei großen Indizes wie dem MSCI World verwendet. Mehr über die synthetische Replikation erfahren Sie in unserem Artikel über Synthetische Replikation bei ETFs.
Auflagedatum - wichtig für den Vergleich
Wählen Sie einen ETF, der mindestens fünf Jahre alt ist, um eine gute Vergleichsmöglichkeit zu haben. So können Sie die Renditeentwicklung und das Fondsvolumen besser beurteilen.
Warum Sie auf das Fondsvolumen achten sollten
Ein Fondsvolumen von mindestens 200 Millionen Euro wird empfohlen, um das Risiko einer Liquidation oder Zusammenlegung zu minimieren.
Auf die Gesamtkostenquote achten
Die Gesamtkostenquote, auch Total Expense Ratio (TER) genannt, ist ein Prozentsatz auf das Anlagevolumen, den der Emittent erhebt. Sie umfasst Verwaltungsgebühren, Lizenzgebühren und andere Kosten. Die TER variiert je nach Emittent und Index und kann zwischen 0,05 % und 1,20 % liegen.
Auf die Rendite kommt es an
Die Renditeentwicklung ist entscheidend für die Gewinne, die Sie mit Ihrem Sparplan erwarten können. Im Schnitt liegt die jährliche Rendite bei 6 %, kann aber je nach Fonds variieren. Themen-ETFs wie Wasserstoff oder Elektromobilität haben zuletzt zweistellige Renditen erzielt. Wenn Sie an speziellen Themen-ETFs interessiert sind, könnte ein L&G Energy Transition Commodities ETF eine spannende Option sein.
Neue Anbieter und Angebote
Direktbanken wie Scalable Capital, Flatex und Trade Republic bieten attraktive ETF-Sparpläne mit geringen oder keinen Gebühren an. Viele Anbieter ermöglichen die automatische Wiederanlage von Ausschüttungen, was den Zinseszins fördert. Zudem bieten sie benutzerfreundliche Apps und Plattformen zur Verwaltung der Sparpläne.
Fazit: Mehrere Unterschiede bei ETFs zu verzeichnen
Bevor Sie in einen Sparplan auf einen ETF investieren, sollten Sie die Unterschiede zwischen den verschiedenen ETFs beachten. Wichtige Faktoren sind der abgebildete Index, die Ertragsverwendung, die Replikationsmethode, die Gesamtkostenquote und das Fondsvolumen. Die Auswahl des richtigen ETFs hängt von Ihren Anlagezielen und Ihrer Risikotoleranz ab. Durch die Berücksichtigung dieser Faktoren können Sie langfristig Vermögen aufbauen.
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