Apple-Aktie 2023 – warum trotz starkem iPhone 14 der Kurs sinkt

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Apple-Aktie 2023 – warum trotz starkem iPhone 14 der Kurs sinkt

Die Aktie von Apple folgt bei näherer Betrachtung einem saisonalen Handelsmuster. Welche Richtung von dem Kurs eingeschlagen wird, hängt traditionell von dem iPhone als wichtiges Zugpferd ab. Gleichwohl das aktuelle iPhone 14 mit herausragenden Leistungswerten zu überzeugen weiß, ist in den letzten Monaten ein Kursverlust zu beobachten. Mehrere Gründe sind hierfür verantwortlich. Dank einer besonderen Strategie schneidet das wertvollste Unternehmen der Welt im Vergleich zu anderen Technologieunternehmen jedoch gut ab.

Eine Aktie mit guter Performance

Der US-amerikanische Hard- und Softwareentwickler Apple ging im Jahr 1980 an die Börse und genießt heutzutage das Vertrauen von über 750 Millionen Nutzern.

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In der 3-Jahres-Betrachtung hat die Apple-Aktie +93,1 % an Wert gewonnen. 1999 war bislang das erfolgreichste Börsenjahr für das Technologieunternehmen und bescherte den Apple-Aktionären einen Kursgewinn von +180,4 %. Legt man die vergangenen zehn Jahre zugrunde, haben die Apple-Aktien per saldo +1.007,8 % an Wert gewonnen. Dies entspricht einer jährlichen Performance von durchschnittlich +27,2 %. 

Im Geschäftsjahr 2022 erzielte die Apple Inc. einen weltweiten Umsatz von rund 394,3 Milliarden US-Dollar und lässt damit sogar Automobilschwergewichte wie Honda, Ford oder Daimler hinter sich. Der Jahresgewinn pro verwässerte Aktie lag bei 6,11 US-Dollar und damit neun Prozent höher als im Vorjahr.

Das iPhone gehört zu den wichtigsten Produkten des Technologieunternehmens und macht rund 50 % der Apple-Umsätze aus. Dementsprechend stark wirkt sich das Erscheinen einer neuen Modellreihe auf den Aktienkurs aus. Im vierten Geschäftsquartal 2022 erzielte der Großkonzern mit dem iPhone einen weltweiten Umsatz von rund 42,6 Milliarden US-Dollar. Die Umsätze mit Services, Software und iTunes betrugen im Vergleich dazu nur rund 19,2 Milliarden US-Dollar. Erlöse in Höhe von 11,5 Milliarden US-Dollar brachte der Absatz von Mac-Computern ein. Während in der Produktgruppe Wearables/Home/Zubehör rund 9,65 Milliarden US-Dollar umgesetzt wurden, betrug der Umsatz aus dem Verkauf von iPads rund 7,17 Milliarden US-Dollar.

iPhone 14 – ein technologisch hochwertiges Smartphone

Die neuste Generation von Apple-Smartphones stellt das iPhone 14 dar. Zwar ist das iPhone 14 äußerlich dem Vorgänger sehr ähnlich, doch hat sich im Inneren einiges getan. Ein schneller Prozessor, eine im Vergleich zum Vorgänger verbesserte Hauptkamera sowie ein heller und farbtreuer OLED-Bildschirm zeichnen das aktuelle Modell aus. Im iPhone 14 steckt der Prozessor Apple A15 Bionic mit 6 CPU-Kernen, der eine Maximaltaktfrequenz von 3,2 GHz bietet. Zwar warten die Pro-Modelle mit einem A16-Chip auf, doch haben unabhängige Tests eine ebenbürtige Performance bestätigt. Das innere Design wurde von Apple so umgestaltet, dass das iPhone 14 leichter repariert und damit nachhaltiger verwendet werden kann. Die optische Bildstabilisierung bei der Hauptkamera wurde optimiert und kann nun noch effizienter Bewegungen und Erschütterungen ausgleichen.

Im Vergleich zum iPhone 13 nennt das iPhone 14 einen größeren Akku sein Eigen. Während laut Herstellerangaben bei der Audiowiedergabe statt 75 Stunden jetzt 80 Stunden möglich sind, ist bei der Videowiedergabe ein Zuwachs von rund 5 Prozent festzustellen.

Gleichwohl die technischen Daten überzeugen und die Erfahrungsberichte von Nutzern überaus positiv ausfallen, ist bei dem Kurs der Apple-Aktie kein Höhenflug festzustellen.

Diese Faktoren senken den Wert – dennoch sinnvolle Investition

Verschiedene Gründe sind für die Kursverluste in den letzten Monaten verantwortlich. Die Produktion von Apple-Produkten wurden durch die Protestserie und Produktionsstopps beim Zulieferer Foxconn in China empfindlich gebremst. Insidern zufolge liefert Foxconn teilweise 30 % weniger iPhones als geplant. Damit einhergehende ausfallende Umsätze wirken sich auf den Wert der Apple-Aktie aus. Bei Foxconn handelt es sich um den weltweit größten Hersteller von Computer- und Elektronikteilen. Unter anderem für Sony, Microsoft, Nintendo, Dell und Hewlett-Packard produziert der Auftragshersteller. Dementsprechend waren noch andere Börsengrößen von den Foxconn-Produktionseinschränkungen betroffen.

Zusätzlich drückt die hohe Inflation die Konsumfreude der Menschen. Anstatt in leistungsstarke Smartphones wie das iPhone 14 zu investieren, entscheiden sich viele Menschen für eine finanzielle Rücklage, um für die gestiegenen Energiekosten gewappnet zu sein. Die Ökonomen der Bundesbank gehen davon aus, dass die deutsche Wirtschaft in 2023 schrumpfen und die Inflation auf einem hohen Niveau verharren wird. Ähnlich sieht die Prognose von anderen Zentralbanken aus. Nach den Experten zeichnet sich zwar eine allmähliche Erholung ab, doch dürfte der Konsum von privaten Haushalten noch einige Zeit eher zurückhaltend sein.

Während die Facebook-Tochter Meta und der US-Autobauer Tesla im Laufe von 2022 jeweils rund zwei Drittel ihres Börsenwertes verloren hatten, halbierte sich beinahe die Marktkapitalisierung des Online-Kaufhauses Amazon. Mit einer Bewertung von mehr als zwei Billionen Dollar scheint Apple lediglich ein paar Schrammen von dem Tech-Horrorjahr 2022 davongetragen zu haben. Hintergrund ist die Tatsache, dass Apple im Gegensatz zur Konkurrenz verfügbare Gelder nicht für Firmenkäufe und Übernahmen nutzt, sondern in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden an seine Aktionäre weitergibt. Experten bezeichnen diese Vorgehensweise als Kurspflegeprogramm. Diese Strategie dürfte auch in Zukunft den Kurs der Apple-Aktie stabilisieren und ungünstige Entwicklungen im Technologiebereich abfedern. ETF-Sparpläne mit hohem Apple-Anteil gelten daher unverändert als sichere und vernünftige Anlage.

Was Apple zu den Ergebnissen des vierten Quartals 2022 anmerkt

Den eigenen Stärken ist sich der Großkonzern durchaus bewusst und geht bei seiner Pressemeldung zu den Ergebnissen des vierten Quartals auf einige wichtige Aspekte ein. Apple gibt an, sich nachhaltig für Umweltschutz, den Schutz der Privatsphäre und die Verbesserung der Barrierefreiheit zu engagieren. Die Ergebnisse sollen nach Luca Maestri, CFO von Apple, zeigen, dass das Unternehmen trotz eines unbeständigen und schwierigen makroökonomischen Umfelds in der Lage sei, die gesetzten Ziele effektiv zu erreichen.

Über 29 Milliarden US-Dollar wurden im Laufe des vierten Quartals an die Aktionäre zurückgezahlt. Mitunter die hohe Kundentreue trage laut Maestri zum Erfolg von Apple bei. Der Großkonzern hatte einen operativen Cashflow von über 24 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Angesichts der Zahlen hatte der Aufsichtsrat eine Dividende von 0,23 US-Dollar pro Aktie beschlossen. Die Dividende wurde am 10. November 2022 an die Aktionäre ausgezahlt, die am 7. November 2022 Stammaktien besaßen.

Die Experten von J.P. Morgan Chase rufen in ihrer Apple-Aktie-Prognose für 2023 Kursziele von mindestens 190 US-Dollar aus. Noch optimistischer ist das US-amerikanische Investmentbanking- und Wertpapierhandelsunternehmen Morgan Stanley mit Hauptsitz in New York. Der Börsenspezialist sieht durch die rückläufige Abhängigkeit von chinesischen Produktionsstätten ein Kursziel von 195 US-Dollar in greifbarer Nähe.

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