Gaming ETF: Wie sinnvoll sind ETF-Fonds für eSports?

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Gaming und eSports sind nicht erst seit der Corona-Pandemie Zukunftsbranchen. Das Interesse vor allem jüngerer Menschen daran wird immer größer. Auch die Emittenten von ETFs haben das erkannt und ihre ersten Fonds zu diesen Themen aufgelegt. Lohnt es sich, in einen solchen ETF zu investieren?

Gaming ETF: Wie sinnvoll sind  ETF-Fonds für eSports?

Gaming und eSports als Zukunftsbranchen

Die Gaming- und eSports-Branche hat in den letzten Jahren ein beeindruckendes Wachstum verzeichnet. Während der Corona-Pandemie, als viele Menschen in Kurzarbeit oder im Homeoffice waren und es nur eingeschränkte Möglichkeiten für die Freizeitgestaltung gab, stieg das Interesse an Gaming und eSports weiter an. Doch auch schon vor der Pandemie war die Branche auf einem starken Wachstumskurs. Covid-19 hat diesen Trend lediglich beschleunigt. Inzwischen gibt es mehrere ETFs, die sich auf diese Branche spezialisiert haben. Lohnt sich eine Investition oder handelt es sich nur um einen kurzfristigen Hype? Um das zu klären, ist ein genauerer Blick auf die Branche und deren Entwicklung sinnvoll.

Gaming und eSports sind nicht nur ein kurzfristiger Trend, sondern haben sich als Zukunftsbranchen etabliert. Das Interesse, vor allem bei jüngeren Menschen, wächst stetig. Auch die Emittenten von ETFs haben das erkannt und bereits mehrere Fonds zu diesen Themen aufgelegt. Doch lohnt es sich, in einen solchen ETF zu investieren? Die Branche hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt und bietet großes Potenzial für Anleger. Wer sich für eine langfristige Anlagestrategie interessiert, könnte auch einen ETF Sparplan oder Robo Advisor in Betracht ziehen, um von diesem Wachstum zu profitieren.


Studie zeigt starken Wachstumstrend

Eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts GfK zeigt, dass im Jahr 2023 in Deutschland etwa 36,4 Millionen Menschen Computer- und Videospiele spielten. Weltweit wird geschätzt, dass etwa 3,2 Milliarden Menschen regelmäßig Videospiele nutzen. Angesichts einer Weltbevölkerung von rund 8 Milliarden Menschen ist das eine beeindruckende Zahl. Die Tendenz ist weiterhin steigend.

Auch die Umsatzentwicklung der Branche ist bemerkenswert. Im Jahr 2003 lag der weltweite Umsatz der Gaming-Branche bei lediglich 20 Milliarden US-Dollar. Bis 2023 stieg dieser Wert auf etwa 200 Milliarden US-Dollar an. Experten prognostizieren, dass der Umsatz bis 2025 auf 300 Milliarden US-Dollar anwachsen wird. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Potenzial der Branche. Für Anleger, die sich für andere wachstumsstarke Branchen interessieren, könnte auch ein Biotech ETF eine interessante Option sein.


Neue Impulse während der Corona-Pandemie und darüber hinaus

Die Corona-Pandemie hat das Verhalten der Menschen in Bezug auf Freizeitgestaltung und Investitionen verändert. Da mehr Menschen Zeit zu Hause verbrachten, stieg das Interesse an Gaming und eSports. Dies führte zu einem Anstieg der Nutzerzahlen und der Umsätze in der Branche. Auch die Aktienkurse von Unternehmen aus dem Gaming-Sektor profitierten von diesem Trend. Ein ETF, der Aktien solcher Unternehmen bündelt, konnte ebenfalls von dieser Entwicklung profitieren.

Die Nutzerzahlen vieler Spiele stiegen in den letzten Jahren stark an. Auch nach den Lockerungen der Lockdowns bleibt das Interesse an Gaming und eSports hoch. Ein Blick auf die Entwicklung einzelner Aktienkurse aus dem Bereich Gaming ermöglicht eine vorsichtige Prognose. Die Aktien von Unternehmen wie Nintendo und Electronic Arts haben sich in den letzten Jahren stabil entwickelt. Wer sich für die Entwicklung von Einzelaktien interessiert, könnte auch einen Blick auf die BMW Aktie 2024 werfen, die ebenfalls interessante Prognosen für Investoren bietet.

Allerdings könnte sich die Absage von Spielemessen weltweit negativ auf die Kurse der Aktien von Herstellern und auf die gesamte Branche auswirken. Solche Messen sind wichtige Events und als Umsatzfaktoren von Bedeutung. Dennoch könnte ein ETF auf Gaming und eSports als langfristige Investition eine Überlegung wert sein. Experten rechnen bis 2025 mit einem Anstieg des Jahresumsatzes auf 300 Milliarden US-Dollar.


Steigende Nachfrage nach Aktien aus dem Gaming-Sektor

Die Nachfrage nach Aktien aus dem Gaming-Sektor ist in den letzten Jahren stark gestiegen. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt, doch auch schon vor der Pandemie war das Interesse an eSports und Gaming-Aktien groß. In verschiedenen Ländern werden mittlerweile eSports-Wettbewerbe ausgetragen, und in einigen Ländern wird eSports sogar als offizielle Sportart anerkannt. In Deutschland haben sich in Städten wie Dortmund und Leipzig bereits eSports-Vereine etabliert.

Einige Analysten verweisen auf die zunehmende Nachfrage nach Gaming-Aktien während der Corona-Krise. Die Aktien von Unternehmen wie Nintendo oder Electronic Arts haben zwar ein gutes Potenzial, doch bei der Geldanlage kommt es auf eine breite Risikostreuung an. Ein ETF bietet hier eine gute Möglichkeit, das Risiko zu streuen und gleichzeitig von der positiven Entwicklung der Branche zu profitieren. Wer sich für eine breitere Diversifikation interessiert, könnte auch einen Vergleich von US-ETFs in Betracht ziehen, um weitere Anlagemöglichkeiten zu entdecken.


Gibt es Risiken bei der Investition in einen Gaming ETF?

Auch wenn die Gaming-Branche allgemein eine gute Prognose für die Zukunft hat, sollten Anleger die Risikofaktoren nicht außer Acht lassen. Bei der Investition in Einzelaktien können sich diese Risikofaktoren stärker auswirken als bei einem ETF, der eine breite Streuung bietet.

Ein Risikofaktor ist die Absage von Spielemessen und Gaming-Events. Zwar können solche Events digital organisiert werden, doch bieten digitale Events nicht die gleichen Möglichkeiten für zufällige Gespräche oder das Kennenlernen neuer Spiele. Zudem ist die Veröffentlichung neuer Spiele immer mit einem Risiko verbunden. In die Entwicklung neuer Spiele wird viel Geld investiert, und wenn ein Spiel nicht den Erwartungen entspricht, kann dies negative Auswirkungen auf die Umsätze und Aktienkurse des Herstellers haben.

Die Konkurrenz unter den Spieleherstellern ist ebenfalls groß. Viele Newcomer drängen auf den Markt, was zu einem erhöhten Wettbewerb führt. Insolvenzen von kleineren Herstellern sind daher nicht auszuschließen. Zudem könnten geopolitische Spannungen, wie etwa zwischen den USA und China, die Entwicklung der Branche beeinflussen, da viele große Unternehmen aus diesen Ländern stammen. Wer sich für die Auswirkungen geopolitischer Spannungen auf andere Branchen interessiert, könnte auch einen Palladium ETF in Betracht ziehen, um von der Entwicklung seltener Edelmetalle zu profitieren.


Der erste ETF auf die Gaming-Branche: Welche Unternehmen sind vertreten?

Der erste ETF auf die Gaming-Branche ist der VanEck Video Gaming and eSports UCITS ETF (ESPO), ISIN IE00BYWQWR46, WKN A2PLDF. Dieser ETF wurde am 16. Oktober 2018 aufgelegt und hat ein Fondsvolumen von etwa 258 Millionen Euro (Stand: 10. Oktober 2024). Der ETF bildet den MVIS Global Video Gaming and eSports Index ab, der Unternehmen aus der Gaming- und eSports-Branche weltweit enthält. Die im Index gelisteten Unternehmen müssen mindestens die Hälfte ihrer Umsätze mit Videospielen, eSports oder der entsprechenden Hard- und Software generieren.

Das sind die Top 10 im ETF:

  • NVIDIA, Technologie, USA, Gewichtung 9,29 Prozent
  • Tencent, Kommunikation, China, Gewichtung 7,22 Prozent
  • Advanced Micro Devices Inc., Technologie, USA, Gewichtung 6,83 Prozent
  • Sea Ltd ADR, Kommunikation, Singapur, Gewichtung 6,75 Prozent
  • Nintendo, Kommunikation, Japan, Gewichtung 6,15 Prozent
  • Activision Blizzard Inc., Kommunikation, USA, Gewichtung 5,43 Prozent
  • NetEase Inc., Kommunikation, China, Gewichtung 4,82 Prozent
  • Electronic Arts Inc., Kommunikation, USA, Gewichtung 4,65 Prozent
  • Take Two Interactive Software Inc., Kommunikation, USA, Gewichtung 4,64 Prozent
  • NEXON Co. Ltd, Kommunikation, Japan, Gewichtung 4,55 Prozent

Der ETF enthält insgesamt 30 Einzeltitel und bietet damit eine gute Risikostreuung. Die Länderaufteilung des ETFs ist ebenfalls interessant:

  • USA 38,79 Prozent
  • Japan 21,09 Prozent
  • Schwellenländer in Asien 18,05 Prozent
  • Industrieländer in Asien 14,29 Prozent
  • Europa ohne Euro-Länder 3,67 Prozent
  • Eurozone 2,63 Prozent
  • Schwellenländer in Europa 1,46 Prozent

Die Gesamtkostenquote (TER) des ETFs liegt bei 0,55 Prozent. Der Fonds ist thesaurierend, was bedeutet, dass die Dividenden reinvestiert werden. Die Volatilität des ETFs liegt bei 21,43 Prozent, was für einen ETF in diesem Sektor relativ moderat ist. Die Rendite des ETFs hat sich positiv entwickelt, mit einer YTD-Rendite von 31,57 Prozent (Stand: 10. Oktober 2024).


Der zweite ETF auf Gaming und eSports: Noch brandneu

Ein weiterer ETF auf die Gaming-Branche ist der Global X Video Games & Esports UCITS ETF Acc USD, ISIN IE00BLR6Q544, WKN A2QKQ5. Dieser ETF wurde am 18. Dezember 2020 aufgelegt und hat ein Fondsvolumen von etwa 4 Millionen Euro (Stand: 10. Oktober 2024). Der ETF bildet den Solactive Video Games & Esports v2 Index ab, der ebenfalls Unternehmen aus der Gaming- und eSports-Branche weltweit enthält.

In seiner Zusammensetzung unterscheidet sich der Solactive Video Games & Esports v2 Index vom MVIS Global Video Gaming and eSports Index. Während NVIDIA, Electronic Arts, Blizzard und Nintendo auch in diesem Index vertreten sind, ist die Gewichtung deutlich geringer. Das Schwergewicht im Index ist IGG Inc., ein chinesischer Entwickler von Videospielen, mit einer Gewichtung von 8,92 Prozent. An zweiter Stelle steht Zynga Inc., ein Betreiber von Browserspielen aus den USA, mit einer Gewichtung von 5,59 Prozent.

Die Gesamtkostenquote (TER) dieses ETFs liegt bei 0,50 Prozent. Auch dieser Fonds ist thesaurierend. Die Rendite des ETFs hat sich ebenfalls positiv entwickelt, mit einer YTD-Rendite von 20,78 Prozent (Stand: 30. September 2024). Aufgrund des geringen Fondsvolumens von 4 Millionen Euro ist dieser ETF jedoch noch relativ klein.


Lohnt sich ein Sparplan auf einen Gaming und eSports ETF?

Die beiden ETFs auf Gaming und eSports haben bereits ein starkes Wachstum verzeichnet. Der Branche wird auch in Zukunft eine positive Entwicklung prognostiziert. Es ist daher zu erwarten, dass die Umsätze in der Gaming- und eSports-Branche weiter steigen werden, was sich auch auf die Rendite der ETFs auswirken dürfte.

Mit einem Sparplan kannst Du langfristig mit geringen monatlichen Einzahlungen Vermögen aufbauen. Beide ETFs sind sparplanfähig, was sie zu einer attraktiven Option für langfristige Anleger macht. Da es sich um relativ neue ETFs handelt, gibt es aktuell noch nicht viele Anbieter von Sparplänen auf diese ETFs, doch das Interesse der Anleger wächst stetig. Wer sich für alternative Anlagemöglichkeiten interessiert, könnte auch ETFs vs. P2P-Kredite vergleichen, um die beste Strategie für sein Portfolio zu finden.


Fazit: ETFs auf Gaming und eSports mit gutem Potential

Die Gaming- und eSports-Branche verzeichnet ein starkes Wachstum, das sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen wird. Die Corona-Pandemie hat diesen Trend beschleunigt, doch auch schon vor der Pandemie war die Branche auf einem Wachstumskurs. Die Emittenten von ETFs haben das Potenzial dieser Branche erkannt und mehrere ETFs auf den Markt gebracht, die Anlegern die Möglichkeit bieten, von diesem Trend zu profitieren.

Der VanEck Video Gaming and eSports UCITS ETF und der Global X Video Games & Esports UCITS ETF bieten eine breite Risikostreuung und haben sich in den letzten Jahren positiv entwickelt. Beide ETFs sind sparplanfähig und eignen sich daher auch für langfristige Anleger, die mit regelmäßigen Einzahlungen Vermögen aufbauen möchten. Trotz der positiven Aussichten sollten Anleger die Risiken, wie die Absage von Spielemessen oder die Konkurrenz unter den Spieleherstellern, nicht außer Acht lassen. Wer sich für weitere Anlagemöglichkeiten interessiert, könnte auch einen Blick auf den Global Clean Energy ETF werfen, der ebenfalls interessante Chancen bietet.

Insgesamt bieten ETFs auf Gaming und eSports ein gutes Potenzial für Anleger, die von der positiven Entwicklung dieser Zukunftsbranchen profitieren möchten.

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