Bester ETF - Entscheidung von diesen Kriterien abhängig

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ETFs werden als Geldanlagen immer beliebter. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an ETFs auf verschiedene Indizes. Eine pauschale Aussage über beste ETFs kann nicht getroffen werden. Dein bester ETF ist von verschiedenen Kriterien abhängig, je nach Sparziel.

Bester ETF - Entscheidung von diesen Kriterien abhängig

Beste ETFs mit Rendite als Kriterium

Wenn wir über den "besten" ETF sprechen, denken viele zuerst an die Rendite. Klar, eine hohe Rendite ist verlockend, aber Vorsicht: Nur weil ein ETF kurzfristig 20 Prozent oder mehr abwirft, heißt das nicht, dass er langfristig genauso gut performt. Oft sind solche ETFs sehr volatil, das heißt, die Kurse schwanken stark. Das kann gut sein, wenn du kurzfristig Gewinne mitnehmen willst, aber es birgt auch Risiken.

Ein Beispiel für einen ETF mit hoher kurzfristiger Rendite ist der WisdomTree Cloud Computing UCITS ETF USD Acc (ISIN DE000A2PQ364, WKN A2PQ36).

Dieser ETF hat zuletzt eine Rendite von 42,55 Prozent erzielt. Klingt super, oder? Aber wenn du dir den Chart anschaust, wirst du sehen, dass die Kurse stark schwanken. Der Fonds wurde erst 2019 aufgelegt und hat ein Volumen von 67 Millionen Euro. Die Gesamtkostenquote (TER) liegt bei 0,40 Prozent. Der ETF investiert in Unternehmen aus der Cloud-Computing-Branche, also ein zukunftsträchtiger Bereich. Er ist thesaurierend, das heißt, die Dividenden werden reinvestiert.

Wenn du langfristig investieren möchtest, solltest du eher auf ETFs setzen, die eine stabile Renditeentwicklung haben und weniger volatil sind. Ein Beispiel für einen solchen ETF ist der iShares Euro Government Bond 15-30yr UCITS ETF (ISIN IE00B1FZS913, WKN A0LGP5).

Dieser ETF investiert in Anleihen von Mitgliedsstaaten der Eurozone. Die Rendite liegt bei 7,77 Prozent, und der Fonds zeigt keine großen Kursschwankungen. Das macht ihn zu einer guten Wahl für langfristige Anleger. Die Gesamtkostenquote beträgt 0,20 Prozent, und der ETF schüttet die Dividenden halbjährlich aus. Er wurde 2006 aufgelegt und hat ein Volumen von 369 Millionen Euro.

Bester ETF - gute Gewinne durch hohe Dividendenzahlung

Wenn du kurzfristig investieren möchtest, könnten Dividenden-ETFs interessant für dich sein. Diese ETFs listen Unternehmen, die hohe Dividenden zahlen. Ein Beispiel ist der DivDAX, der die 15 dividendenstärksten DAX-Unternehmen enthält. Es gibt auch Dividenden-ETFs für andere Indizes, wie die sogenannten Dividendenaristokraten in den USA. Diese Unternehmen zahlen seit mindestens 25 Jahren jedes Jahr eine steigende Dividende.

Ein Beispiel für einen Dividenden-ETF ist der iShares DivDAX UCITS ETF (DE) (ISIN DE0002635273, WKN 263527).

Dieser ETF investiert in die 15 dividendenstärksten DAX-Unternehmen. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,31 Prozent. Die Rendite ist aktuell mit 0,34 Prozent eher gering, aber der Fonds zahlt mindestens einmal jährlich Dividenden aus. Er wurde 2005 aufgelegt und hat ein Volumen von 455 Millionen Euro.

Breite Risikostreuung als Auswahlkriterium

Eine breite Risikostreuung ist ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines ETFs. Wenn du auf Diversifikation setzt, sollte dein ETF viele verschiedene Aktien enthalten. So können Verluste bei einigen Aktien durch Gewinne bei anderen ausgeglichen werden. Ein ETF, der einen Index abbildet, entwickelt sich in der Regel ähnlich wie der Index selbst.

Ein Beispiel für einen breit gestreuten ETF ist der iShares Core MSCI World UCITS ETF USD (Acc) (ISIN IE00B4L5Y983, WKN A0RPWH), der den MSCI World Index abbildet. Dieser Index enthält über 1.600 Unternehmen aus 23 Industrieländern, wobei der Fokus stark auf den USA liegt (mehr als 70% des Portfolios).

Der ETF repliziert den Index physisch, das heißt, er kauft die Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,20 Prozent, und die Rendite beträgt 8,01 Prozent. Der Fonds ist thesaurierend und wurde 2009 aufgelegt. Mit einem Volumen von 20.749 Millionen Euro ist er einer der größten ETFs auf den MSCI World.

Wenn du mehr über die Grundlagen von ETFs erfahren möchtest, empfehlen wir dir unseren ETF Ratgeber: Kompaktes Wissen für den schnellen Einstieg.

Fondsvolumen als Entscheidungskriterium

Wenn du langfristig in ETFs investieren möchtest, solltest du auf das Fondsvolumen achten. Ein ETF sollte mindestens 100 Millionen Euro Volumen haben, damit er nicht wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit geschlossen wird. Der oben erwähnte MSCI World ETF hat ein riesiges Volumen, aber es gibt auch andere ETFs mit einem Volumen von über 1 oder 2 Milliarden Euro.

Ein Beispiel für einen ETF mit hohem Volumen und langer Historie ist der iShares Core Euro Government Bond UCITS ETF (Dist) (ISIN IE00B4WXJJ64, WKN A0RL83).

Dieser ETF investiert in Staatsanleihen der Euro-Mitgliedsländer. Er wurde 2009 aufgelegt und hat ein Volumen von 3.259 Millionen Euro. Die Gesamtkostenquote ist mit 0,09 Prozent sehr niedrig, und der Fonds schüttet die Dividenden halbjährlich aus.

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Bester ETF sollte nicht von Kosten abhängig sein

Die Kosten eines ETFs werden durch die Gesamtkostenquote (TER) dargestellt. Diese wird einmal jährlich erhoben und deckt die Kosten des Emittenten, wie Depotgebühren, Lizenzkosten und Betriebskosten. Die TER liegt in der Regel zwischen 0,05 und 1,20 Prozent.

Die Gesamtkostenquote sollte jedoch nicht das Hauptkriterium bei der Auswahl eines ETFs sein. Wichtiger sind die Renditeentwicklung, das Fondsvolumen und das Alter des ETFs. Auch die Art der Auszahlung (thesaurierend oder ausschüttend) kann eine Rolle spielen.

Wenn du die Rendite deines ETFs berechnen möchtest, kannst du unseren Rendite-Rechner verwenden.

Nachhaltigkeit als Entscheidungskriterium

In den letzten Jahren hat das Thema Nachhaltigkeit bei der ETF-Auswahl an Bedeutung gewonnen. Viele Anleger möchten in Unternehmen investieren, die nach ökologischen, sozialen und unternehmerisch-nachhaltigen Kriterien (ESG) bewertet werden. Ein Beispiel für einen solchen ETF ist der iShares MSCI World SRI UCITS ETF (ISIN IE00BYX2JD69, WKN A2DVB9), der den MSCI SRI Index abbildet.

Dieser ETF filtert Unternehmen nach strengen ESG-Kriterien und schließt Unternehmen aus, die in kontroverse Geschäftsfelder wie Waffen, Tabak oder fossile Brennstoffe involviert sind. Die Gesamtkostenquote liegt bei 0,20 Prozent, und der Fonds ist thesaurierend. Er wurde 2016 aufgelegt und hat ein Volumen von 4.500 Millionen Euro.

Für weitere Informationen zu nachhaltigen ETFs und anderen Themen-ETFs, besuche unsere Themen ETFs Übersicht.

Aktive vs. Passive Strategien

Ein weiteres wichtiges Kriterium bei der Auswahl eines ETFs ist die Frage, ob du in einen aktiv oder passiv gemanagten Fonds investieren möchtest. Aktive Fonds versuchen, durch gezielte Auswahl von Sektoren und Einzeltiteln eine höhere Rendite zu erzielen. Ein Beispiel für einen aktiven Fonds ist der JPM Global Select Equity Fund, der durch eine erfolgreiche Titelauswahl eine überdurchschnittliche Rendite erzielen kann.

Passive ETFs hingegen bilden einen Index nach und bieten eine kostengünstige und breit gestreute Anlage. Sie sind jedoch oft in bestimmten Sektoren oder Ländern konzentriert, wie zum Beispiel der MSCI World Index, der stark auf die USA fokussiert ist.

Beste ETFs finden über den Vergleich

Bevor du in einen ETF investierst, solltest du dir überlegen, welche Anlageklasse für dich wichtig ist. Aktien-ETFs bieten höhere Renditechancen, sind aber auch risikoreicher. Anleihen-ETFs oder Bargeld-ETFs sind sicherer, bieten aber geringere Renditen.

Ein Vergleich der ETFs kann dir helfen, die richtige Wahl zu treffen. Wichtige Kennzahlen sind:

  • Rendite
  • Fondsvolumen
  • Gesamtkostenquote
  • Nachhaltigkeitskriterien (ESG)

Solche Vergleiche findest du zum Beispiel auf Plattformen wie justETF. Alternativ kannst du auch unseren ETF Sparplan Vergleich 2025 nutzen, um den besten Anbieter für deine Bedürfnisse zu finden.

Fazit: Beste ETFs hängen von eigenen Prioritäten ab

Es gibt keinen "besten" ETF für alle. Es kommt darauf an, was dir wichtig ist: Rendite, Dividenden, Risikostreuung, Sicherheit, Nachhaltigkeit oder Fondsvolumen. Dein Anlageziel und deine Risikobereitschaft bestimmen, welche ETFs für dich die besten sind. Die Gesamtkostenquote sollte dabei nur eine untergeordnete Rolle spielen. Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien gewinnen zunehmend an Bedeutung, und auch die Entscheidung zwischen aktiven und passiven Strategien kann eine Rolle spielen. Letztlich hängt die Wahl des besten ETFs von deinen individuellen Prioritäten ab.

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