Allokationen: Grundregeln für Anleger

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Eine der Grundregeln für Privatanleger lautet: "Nicht alle Eier in einen Korb legen". Genau diese Regel lässt bereits darauf schließen, wobei es sich um Allokationen handelt. Das betrifft jedoch nicht nur Geldanlagen. Die Definition für diesen Begriff gilt auch für die Volkswirtschaft.

Allokationen: Grundregeln für Anleger

Was bedeutet Allokation?

Der Begriff Allokation taucht in verschiedenen Bereichen auf, zum Beispiel bei Geldanlagen oder in der Wirtschaft. Es geht darum, vorhandene Ressourcen sinnvoll zu verteilen. Das Wort stammt aus dem Lateinischen "allocare", was so viel wie "platzieren" bedeutet. Einfach gesagt: Allokation bedeutet, dass man etwas aus einer Menge einer anderen Menge zuordnet. Hier ein paar Beispiele:

  • Vermögensallokation: Du teilst Dein Geld auf verschiedene Anlageklassen auf (auch Asset-Allokation genannt).
  • In der Informatik: Zuteilung von Speicher oder anderen Ressourcen.
  • In der Wirtschaft: Verteilung knapper Ressourcen auf verschiedene Verwendungszwecke.
  • Risikoallokation: Verteilung von Risiken auf mehrere Träger.
  • Gasnetzverordnung: Zuteilung von Gasmengen zu einem Bilanzkreis.

Wichtig zu wissen: Eine Ressource, die einmal zugeordnet wurde, kann nicht gleichzeitig für etwas anderes verwendet werden. Bei der Vermögensallokation bedeutet das, dass Dein Geld für bestimmte Anlageklassen vorgesehen ist.

Allokation und Marktversagen

In der Volkswirtschaft ist die Allokation oft nicht perfekt, weil Märkte nicht immer effizient funktionieren. Das bedeutet, dass knappe Ressourcen nicht immer gerecht verteilt werden. Hier kommt der Staat ins Spiel, der durch Regulierung und Aufsicht eingreifen kann, um Marktversagen zu verhindern. Besonders bei der Preisbildung kann es zu Ungerechtigkeiten kommen, die durch staatliche Eingriffe korrigiert werden müssen.

Auf den Finanzmärkten spielt die Allokation eine große Rolle. Hier geht es darum, das knappe Gut Geld möglichst effektiv auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen. Wenn du mehr über ETFs und deren Rolle in der Vermögensallokation erfahren möchtest, schau dir unseren ETF Ratgeber: Kompaktes Wissen für den schnellen Einstieg an.

Allokation bei der Geldanlage

Bei der Geldanlage bedeutet Allokation, dass Du Dein Vermögen auf verschiedene Anlageklassen verteilst. Ein Beispiel: Du hast 50.000 Euro und teilst es wie folgt auf:

  • 20.000 Euro in einen Aktien-ETF
  • 10.000 Euro in Einzelaktien
  • 10.000 Euro in einen Gold-ETC

Diese Aufteilung nennt man auch Asset-Allokation. Sie ist wichtig, um das Risiko zu streuen. Wenn eine Anlageklasse, zum Beispiel Aktien, Verluste macht, könnten andere Anlageklassen, wie Anleihen, Gewinne erzielen. So vermeidest Du hohe Verluste. Das Ziel ist, dass sich die verschiedenen Anlageklassen im Idealfall gegenseitig ausgleichen. Um die besten ETFs für deine Allokation zu finden, kannst du unseren Überblick über ETFs nach Anfangsbuchstaben nutzen.

Aktuelle Marktprognosen und Strategien

Die jüngsten Entwicklungen an den Finanzmärkten zeigen, dass eine gezielte Allokation entscheidend ist. In den USA wird ein starkes Wachstum erwartet, und die Zinswende könnte kurzfristig für Entlastung sorgen. Trotzdem bleibt Diversifikation wichtig, um Risiken zu minimieren.

Ein interessanter Ansatz ist die Nutzung des US-Dollars zur Diversifizierung, da er eine positive Korrelation zwischen Aktien und Anleihen bietet. Zudem wird erwartet, dass die Leitzinsen in den Industrieländern 2024 wieder sinken, während einige Schwellenländer ihre Geldpolitik bereits lockern.

Schwellenländer könnten in den nächsten zehn Jahren ein höheres Wachstum als Industrieländer verzeichnen. Anleger sollten daher überlegen, ob sie einen Teil ihres Portfolios in Schwellenländeranleihen investieren. Wenn du auf der Suche nach einem passenden Broker für deine Anlagestrategie bist, hilft dir unser Online Broker Vergleich 2024 weiter.

Die Energiewende und Klimapolitik könnten langfristig die Inflation senken, was Auswirkungen auf die Allokation von Anleihen und Aktien haben könnte.

Langfristige Vermögensallokation

Ein klassisches 60/40-Portfolio (60 % Aktien, 40 % Anleihen) ist für viele Anleger ein guter Ausgangspunkt. Allerdings sollte dieses Modell an das aktuelle Marktumfeld angepasst werden. Eine breitere Diversifikation ist dabei entscheidend. Dazu gehören Anlagen wie aktiv verwaltete Fonds, thematische Investments oder alternative Anlagen wie Immobilien oder Hedgefonds. Wenn du dich für thematische Investments interessierst, findest du in unserem Überblick über Themen ETFs spannende Möglichkeiten.

Langfristig sollten produktive Realanlagen, insbesondere Aktien, im Fokus stehen. Diese schaffen langfristig Wert für die Aktionäre und sind ein guter Schutz gegen Kapitalverluste. Aktien aus dem pazifischen Raum (ohne Japan) und Europa könnten in den kommenden Jahren besser abschneiden als der US-Markt, der bereits hoch bewertet ist.

Allokation für Dein Portfolio

Allokation ist nicht nur für Privatanleger wichtig, sondern auch für institutionelle Investoren. Bei der Vermögensallokation wird das Geld auf verschiedene Anlageklassen und Risikoklassen verteilt. Zuerst wählst Du die Anlageklassen aus, zum Beispiel Immobilien, Edelmetalle, ETFs oder Aktien. Dann legst Du fest, wie viel Geld Du in jede Klasse investieren möchtest.

Im nächsten Schritt kannst Du innerhalb jeder Anlageklasse weiter unterteilen. Bei Aktien könntest Du zum Beispiel nach Regionen oder Branchen aufteilen. Das Gleiche gilt für ETFs: Du kannst ETFs auf verschiedene Anlageklassen wie Aktien, Anleihen oder Rohstoffe wählen. Es gibt auch ETFs, die sich auf bestimmte Länder oder Branchen konzentrieren. Wenn du noch unsicher bist, welcher ETF zu dir passt, könnte unser ETF Sparplan Vergleich 2024 dir bei der Entscheidung helfen.

Prioritäten setzen bei der Vermögensallokation

Bei der Vermögensallokation musst Du entscheiden, ob Dir eine hohe Rendite oder Sicherheit wichtiger ist. Beides zusammen ist schwer zu erreichen. Wenn Du eine hohe Rendite anstrebst, musst Du bereit sein, ein höheres Risiko einzugehen, zum Beispiel durch Investitionen in Aktien oder Aktien-ETFs. Diese bieten eine gute Risikostreuung, da sie viele verschiedene Aktien enthalten.

Wenn Dir Sicherheit wichtiger ist, sind Anleihen-ETFs eine gute Wahl. Staatsanleihen sind sicherer als Unternehmensanleihen, bieten aber auch eine geringere Rendite. Um das Risiko weiter zu streuen, kannst Du Dein Geld auf mehrere Anleihen-ETFs verteilen.

Rebalancing bei langfristigen Allokationen

Wenn Du Dein Portfolio langfristig managst, solltest Du regelmäßig ein Rebalancing durchführen. Das bedeutet, dass Du die Gewichtung der verschiedenen Anlageklassen überprüfst und gegebenenfalls anpasst. Wenn eine Anlageklasse stark an Wert gewinnt oder verliert, kann sich die ursprüngliche Aufteilung verschieben. Durch Rebalancing stellst Du sicher, dass Dein Portfolio weiterhin Deinen Zielen entspricht. Nutze unseren Rendite-Rechner, um die Performance deines Portfolios zu überwachen und zu optimieren.

Strategische vs. taktische Allokation

Bei der Vermögensallokation unterscheidet man zwischen strategischer und taktischer Allokation. Strategische Allokation bedeutet, dass Du Deine Vermögensverteilung langfristig festlegst und nur gelegentlich anpasst. Taktische Allokation hingegen ist kurzfristiger und nutzt Marktchancen, um die Rendite zu steigern. Zum Beispiel könntest Du kurzfristig mehr in einen Aktien-ETF investieren, wenn dieser gerade besonders gut läuft.

Fazit: Allokation – die Kunst der Verteilung

Allokation bedeutet, Ressourcen sinnvoll zu verteilen – sei es in der Wirtschaft oder bei der Geldanlage. Bei der Vermögensallokation teilst Du Dein Geld auf verschiedene Anlageklassen auf, um das Risiko zu minimieren oder die Rendite zu maximieren. Wichtig ist, dass Du regelmäßig ein Rebalancing durchführst, um Dein Portfolio an Marktveränderungen anzupassen. Die neuesten Entwicklungen zeigen, dass Diversifikation und Flexibilität entscheidend sind, um langfristig erfolgreich zu investieren.

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