Rücklagen bilden: ETFs, Rentenfonds und mehr im Fokus

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Rücklagen bilden: ETFs, Rentenfonds und mehr im Fokus
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„Die Rente ist sicher!“ – das Zitat, welches dem damaligen Arbeitsminister Norbert Blüm in den Achtzigerjahren zugeschrieben wurde, stimmte schon damals nicht wirklich. Ein Blick auf die heutige Situation in punkto Altersvorsorge zeigt: Ohne eine zusätzliche Vorsorge droht im Alter oft Armut. Die gesetzlichen Systeme reichen also nicht mehr aus. Doch wie könnte eine zusätzliche private vorsorge aussehen? Welche Möglichkeiten gibt es und was ist dabei zu beachten? Lies weiter und verschaffe Dir einen Überblick über die einzelnen Optionen!

1. ETFs

ETFs (Exchange traded funds) sind börsengehandelte Fonds und bilden in sehr vielen Fällen einen bestimmten Aktienindex ab. Bekannte Varianten sind ETFs auf Basis des DAX, des S&P 500 oder de MSCI Worlds. Wenn Du Anteile entsprechender Fonds kaufst, beteiligst Du Dich an einem Portfolio, welches im Normalfall alle Wertpapiere im entsprechenden Index enthält. Somit zeichnet der ETF auch die Wertentwicklung des jeweiligen Indexes nach.

Chancen & Vorteile von ETFs

ETFs sind sozusagen die neuen Stars im Bereich der Geldanlage. Sie ermöglichen es Dir als Anleger auch mit relativ geringem Vorwissen, von der Wertentwicklung am Aktienmarkt zu profitieren.

a) Niedrigere Kostenquote

ETFs haben im Vergleich zu traditionellen Fonds eine geringere Kostenquote. Dies liegt vor allem daran, dass ETFs kein aktives Management benötigen. Somit fallen deutlich geringere Gebühren an, was für Dich zu einer höheren Rendite führen kann. ETFs weisen oft Gesamtkostenquoten (TER) zwischen 0,3 und 1,0% auf. Aktiv gemanagte Fonds liegen hingegen häufig bei deutlich mehr als 1%.

b) Breite Diversifikation

ETFs ermöglichen es Dir, in eine breite Palette von Vermögenswerten zu investieren. So enthält der MSCI World beispielsweise mehr als 1.600 verschiedene Aktienwerte aus über 23 Ländern. Wenn Du gleichzeitig in so viele Werte investierst, minderst Du das Gesamtrisiko enorm, weil einzelne Kurseinbrüche keine so große Wirkung mehr entfalten.

Tipp: Du verfolgst gerne besondere Anlagestrategien? Das geht auch mit ETFs! Es existieren heute sehr viele Branchen-, Produkt- oder Länderindizes, die solche Ansätze ermöglichen

c) Flexibilität

ETFs können jederzeit während der Handelszeiten an der Börse verkauft oder gekauft werden. Du kommst als Anleger also theoretisch jederzeit an Dein Kapital.

Risiken & Nachteile von ETFs

a) Marktrisiko

Wie ein Investment in Aktien bringen auch ETFs ein gewisses Marktrisiko mit sich. Es kann also passieren, dass die Kurse fallen und dadurch das eigene Investment an Wert verliert. Da ETFs jedoch eher langfristig genutzt werden und zudem auch noch breit angelegt sind, findet eine entsprechende Diversifikation statt. ETFs gelten damit als deutlich risikoärmer als das Investment in einzelne Aktien.

b) Potenzielle Probleme bei synthetischen ETFs

Während physische ETFs tatsächlich alle Wertpapiere eines Indexes kaufen, gibt es auch synthetische ETFs. Diese garantieren den Anlegern die entsprechende Wertentwicklung, indem sie mitunter andere Wertpapiere kaufen und die Wertentwicklung über einen sogenannten Swap mit ihrer Mutterbank absichern. Hierbei kann es passieren, dass der Swap-Partner seinen Verpflichtungen nicht mehr nachkommt oder der Emittent selbst in finanzielle Schwierigkeiten gerät.

c) Nur Durchschnittsrenditen

Wo kein aktives Management stattfindet, lassen sich auch keine außergewöhnlichen Renditen erzielen. Die Messlatte ist hierbei die Entwicklung des jeweiligen Indexes. Dies vermeidet zwar Risiken, sorgt aber dafür, dass sich der Markt nicht wirklich schlagen lässt.

Bewertung

ETFs haben sehr viele Vorteile: Sie bieten Dir einen einfachen Zugang zum Kapitalmarkt, eine gute Diversifikation sowie gute effektive Renditen aufgrund niedriger Kosten. Aus diesem Grund bilden ETFs eine sehr gute Grundlage für Deine Altersvorsorge. Du solltest Dir die einzelnen ETFs trotzdem genau anschauen, um zusätzliche Risiken möglichst klein zu halten.

2. Klassische, hybride und fondsgebundene Rentenversicherungen

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Rentenversicherungen stellen einen weiteren wichtigen Baustein der privaten Altersvorsorge dar. Hier zahlst Du als Anleger jeden Monat einen fixen Betrag ein und der jeweilige Anbieter erzielt damit auf den Geld- und Kapitalmärkten eine entsprechende Rendite. Bei Erreichen des Rentenalters bieten die Verträge Dir eine lebenslange Rente.

Dabei besteht die Wahl zwischen verschiedenen Varianten:

  • Klassische Rentenversicherungen: Klassische Rentenversicherungen setzen sich aus dem eingezahlten Kapital, einem Garantiezins und eventuellen Überschüssen zusammen. Hier liegt die Rendite in der Regel geringer als bei anderen Rentenversicherungen. Der Garantiezins beträgt aktuell nämlich nur 0,25%.
  • Fondsgebundene Rentenversicherungen: Die fondsgebundene Rentenversicherung investiert Teile des Geldes in Aktien- oder Anleihenfonds und erhöht so das Potenzial für höhere Renditen. Dies bringt zwar auch ein gewisses Risiko mit sich, dass aber im beherrschbaren Rahmen bleibt.
  • Hybride Rentenversicherungen: Hybride Rentenversicherungen vereinen Elemente aus klassischen und fondsgebundenen Rentenversicherungen. Hier erhältst Du als Anleger sowohl eine feste Rendite als auch eine variable Rendite, die von den Finanzmärkten abhängt. Das Risiko ist hier geringer als bei fondsgebundenen Rentenversicherungen, aber höher als bei der klassischen Variante.

Chancen & Risiken von Rentenversicherungen

Rentenversicherungen sind der klassische Weg zur privaten Altersvorsorge. Auch hier benötigst Du eher geringes Vorwissen, da das Vermögensmanagement der Versicherung die Anlagestrategie übernimmt.

a) Lebenslange, garantierte Rente

Rentenversicherungen bieten den Vorteil einer echten Versicherung: Sie sichern die vereinbarte Rente lebenslang ab. Leben Versicherungsnehmer besonders lange, erhalten sie im Zweifel sogar höhere Auszahlungen als sich aus der Summe aus Einzahlungen und Rendite ergeben würde.

b) Steuerliche Vorteile

Unter gewissen Umständen kannst Du mit einer privaten Rentenversicherung steuerliche Vergünstigungen in Anspruch nehmen. Dies gilt vor allem für Verträge, bei denen eine lebenslange Leibrente vereinbart wurde. Hier ist später nur der Ertragsanteil zu versteuern. Bei Rentenversicherungen mit Kapitalwahlrecht gilt zudem das Halbeinkünfteverfahren.

c) Mit staatlichen Förderungen kombinierbar

Rentenversicherungen lassen sich problemlos auch als Riester-Variante nutzen. Dies ist vor allem sinnvoll, wenn Du eher über ein niedriges Einkommen verfügst oder Ihr eine Familie mit vielen Kindern seid. Im zweiten Fall erhältst Du pro Kind (geboren ab 2008) 300 Euro Zulage pro Jahr. Um als Riester-Produkt angeboten zu werden, muss eine Rentenversicherung jedoch gewisse Vorgaben in Bezug auf die frühestmögliche Auszahlung und die möglichen Verluste erfüllen.

Risiken & Nachteile von Rentenversicherungen

a) Hohe Gebühren

Rentenversicherungen sind verhältnismäßig teure Finanzprodukte. Es fallen also hohe Gebühren an. Neben Verwaltungsgebühren wird nämlich auch eine Abschlussgebühr fällig, die die Versicherungsunternehmen über die ersten 5 Jahre verteilen. Dies sorgt gerade zu Beginn für eine geringere Sparleistung und eine entsprechend geschmälerte Rendite.

b) Eher unflexibel

Oft (nicht immer) sind entsprechende Verträge recht unflexibel gestaltet. Bei einer vorgeschobenen Rentenauszahlung (also in der Zukunft) bedeutet eine vorzeitige Kündigung oft hohe Verluste. Bei einer Sofortrente kannst Du den eingezahlten Einmalbetrag zudem nicht mehr zurückfordern.

Bewertung

Die klassische Rentenversicherung ist heute in vielen Fällen eher uninteressant. Eine zu niedrige Garantieverzinsung in Verbindung mit hohen Gebühren ist nicht gerade attraktiv. Fondsgebundene Rentenversicherungen bieten hingegen oft bessere Renditen und können am Ende trotzdem als lebenslange Rente ausgezahlt werden.

3. Bausparverträge

Bausparverträge waren von 25-30 Jahren durchaus eine interessante Sparmöglichkeit: Anleger haben einen bestimmten Anteil der Bausparsumme angespart, attraktive staatliche Förderungen in Form der Wohnungsbauprämie erhalten und konnten das Geld auch anderweitig nutzen. Mittlerweile ist dies nicht mehr möglich, weil bei einer nicht wohnwirtschaftlichen Nutzung der staatliche Prämienanspruch in den meisten Fällen verfällt.

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Doch Bausparverträge lohnen sich angesichts steigender Bauzinsen wieder vermehrt für die Finanzierung Deiner eigenen Immobilie. Die Funktionsweise in Kurzform:

Schritt 1: Ansparphase

Du schließt als Anleger einen Bausparvertrag mit einer Bausparkasse ab und zahlst regelmäßig seine Sparrate ein. Dabei erwirbst Du einen Rechtsanspruch auf ein späteres Bauspardarlehen. Die Einzahlungen werden mit dem Guthabenzins vergütet.

Schritt 2: Darlehensphase

Sobald der Bausparvertrag zuteilungsreif ist (oft bei Erreichen einer Mindestsparsumme), kannst Du ein Bauspardarlehen beantragen, um die Finanzierung eines Bauprojekts zu unterstützen. Bauspardarlehen und angespartes Guthaben ergeben die zu Beginn vereinbarte Bausparsumme.

Schritt 3: Tilgungsphase

Das Darlehen muss in monatlichen Raten zurückgezahlt werden.

Chancen & Vorteile von Bausparverträgen

a) Planungssicherheit durch Bauspardarlehen

Ein Bauspardarlehen bietet Planungssicherheit in Bezug auf das eigene Finanzierungsprojekt. Mit dem Abschluss des Vertrags erwirbst Du als Kunde einen Rechtsanspruch auf ein Bauspardarlehen. Die Konditionen des Darlehens werden zudem schon zu Beginn festgeschrieben.

b) Zinsen für Bauspardarlehen fallen oft günstig aus

Mit dem Bauspardarlehen lassen sich oft recht günstige Zinsen in Anspruch nehmen. Je nach allgemeiner Zinslage sinken so die Kosten für das eigene Immobilienprojekt.

c) Staatliche Förderungen

Innerhalb gewisser Einkommensgrenzen kannst Du staatliche Förderungen in Anspruch nehmen. Hierbei gelten:

Art der Förderung

Höhe der Förderung

Einkommensgrenzen

Wohnungsbauprämie

70 Euro pro Jahr (140 Euro für Verheiratete)

35.000 Euro (70.000 Euro für Verheiratete) pro Jahr

Arbeitnehmersparzulage

9% (43 Euro bei einer Sparhöhe von 470 Euro pro Jahr)

17.900 Euro (35.800 Euro für Verheiratete pro Jahr)


Risiken & Nachteile von Bausparverträgen

a) Nur für Immobilieninvestitionen geeignet

Ein Bausparvertrag ist nur für den Kauf, Bau oder die Renovierung einer Immobilie geeignet. Möchtest Du das Guthaben anderweitig nutzen und auf das Bauspardarlehen verzichten, musst Du staatliche Förderungen wie die Wohnungsbauprämie zurückzahlen.

b) Zeitliche Planung kann durcheinandergeraten

Leider hängt die Zuteilungsreife eines Bausparvertrags nicht nur von der eingezahlten Summe ab. Mitunter spielt auch die Anzahl an Verträgen bei der jeweiligen Bausparkasse eine Rolle. Du kannst also nicht genau planen, wann Du Dein Bauspardarlehen erhältst.

c) Eher geringe Guthabenverzinsung

Bausparkassen bieten in der Regel keine hohen Renditen auf das eingezahlte Guthaben. Wenn Du also Geld mit attraktiven Zugewinnen ansparen möchtest, solltest Du eher auf Alternativen setzen.

Bewertung

Mit einem Bausparvertrag kannst Du Dein eigenes Immobilienprojekt zumindest ein Stück weit finanzieren. Dies lohnt sich vor allem dann, wenn noch nicht genug Eigenkapital zur Verfügung steht. Als reine Anlagemöglichkeit können Bausparverträge jedoch nicht überzeugen.

4. Sparbuch, Festgeldkonto und Co.

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Wer kennt sie nicht: Die Klassiker der deutschen Spargeschichte. Noch vor 25 Jahren war es ganz normal, dass Verbraucher ein Sparbuch besaßen und dort Geld anlegten. Die Vorteile lagen klar auf der Hand: Man kam schnell an sein Geld, es gab sichere Zinsen und bei etablierten Banken so gut wie kein Ausfallrisiko. Doch sind Anlageformen wie das Sparbuch oder ein Festgeldkonto heute noch zeitgemäß? Schauen wir uns das genauer an.

Chancen und Vorteile von Bausparverträgen

a) Einlagensicherung

Durch die staatliche Einlagensicherung von 100.000 Euro pro Kunde sind Zinseinlagen wie Tagesgeld, Festgeld und Sparbücher relativ sicher. In Deutschland bieten viele Banken zudem eine zusätzliche freiwillige Einlagensicherung, die das Sicherheitsniveau noch einmal deutlich anhebt.

b) Hohe Planbarkeit

Gerade beim Festgeldkonto lässt sich die Geldanlage perfekt planen. Es steht schon zu Beginn fest, wie lange der gewünschte Geldbetrag angelegt wird und welche Zinsen dabei zu erwarten sind. Dieser Aspekt fällt beim Tagesgeld und beim Sparbuch nicht so stark ins Gewicht, weil die Zinsen regelmäßig an das allgemeine Zinsniveau (oft EURIBOR) angepasst werden.

c) Hohe Flexibilität (außer Festgeld)

Tagesgeld und auch Einlagen auf dem Sparbuch sind sehr flexibel. Du kannst als Anleger zum Beispiel jederzeit auf Dein Tagesgeldkonto zugreifen und die Einlagen abheben.

Risiken & Nachteile von Festgeld, Tagesgeld und Sparbuch

a) Geringe Renditen

Die Zinsen für Einlagen auf Tagesgeld- und Festgeldkonten sowie Sparbüchern orientieren sich am allgemeinen Zinsniveau. Dieses liegt nicht selten unterhalb der Inflationsrate. Aus diesem Grund bringen Zinseinlagen oft nur mäßige Renditen. Beim Festgeld sieht dies je nach Angebot etwas anders aus, aber im Gegenzug musst Du Dein Geld auch sehr lang festlegen.

b) Kapitalverlust durch Inflation

Die geringen Renditen sorgen mitunter sogar dafür, dass ein effektiver Renditeverlust entsteht. Dies ist immer dann der Fall, wenn die Zinsen unterhalb der Inflationsrate liegen. Vor allem über einen längeren Zeitraum hinweg kann dies problematisch sein.

Bewertung

Das Sparbuch hat heute als Geldanlage eigentlich ausgedient. Im Gegensatz dazu sind Tagesgeldkonten schon etwas interessanter, weil deren Rendite höher ausfällt. Aus diesem Grund kannst Du ein Tagesgeldkonto nutzen, um dort eine Notreserve zu deponieren. Das Geld ist so stetig verfügbar und bringt zudem noch einen kleinen Zinsertrag. Festgeld kann als Ergänzung Deines eigenen Anlageportfolios dienen, ist aber sehr unflexibel und bringt dafür eigentlich eine zu geringe Rendite ein.

5. Immobilien

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Das sogenannte „Betongold“ hat in den letzten 10 Jahren einen riesigen Boom erlebt. Dies lag vor allem an der Tatsache, dass die Bauzinsen rekordverdächtig niedrig ausfielen und sich demnach sehr viele Menschen den Traum vom Eigenheim gegönnt haben. Ob als Eigenheim oder als vermietetes Objekt – eine Immobilie kann in beiden Fällen zu Deiner Altersvorsorge beitragen. Angesichts der aktuell steigenden Zinsen dürfte dies künftig jedoch schwieriger werden.

Chancen & Vorteile von Immobilien

a) Gute Planbarkeit

Wer eine Immobilie kauft oder baut, kann mit regelmäßigen Einnahmen planen: Entweder regelmäßige Mietzahlungen oder die Einsparung eigener Mietzahlungen im Eigenheim. Beides senkt Deine Versorgungslücke im Alter deutlich.

b) Wertbeständige Geldanlage

Eine Immobilie hat den Vorteil, dass sie einen praktischen Gegenwert bietet: Wohnraum. Zwar können Preise für Immobilien durchaus sinken, aber ein Totalverlust ist dabei unter normalen Umständen nicht möglich.

c) Gutes Verhältnis aus Sicherheit und Rendite

Immobilien bieten ein gutes Verhältnis von Sicherheit und Rendite. Es gibt zwar renditeträchtige Anlagen, jedoch bringen diese häufig auch ein gewisses Risiko mit sich.

Risiken & Nachteile von Immobilien

a) Geringe Flexibilität

Wenn Du Dein Kapital in Immobilien anlegst, bindest Du es sehr lange. Da der Verkauf einer Immobilie kompliziert ist und lange dauert, kannst Du nur mit Verzögerung auf das Geld zugreifen. Im Notfall müsstest Du die Immobilie beleihen, um für dringenden Kapitalbedarf ein Darlehen aufzunehmen.

b) Wert- und Einnahmerisiken

Immobilien bringen zudem auch gewisse Risiken bezüglich ihrer Wertentwicklung mit sich. Sollte sich die Mikrolage zum Beispiel deutlich verschlechtern, zieht dies den Wert der Immobilie in Mitleidenschaft. Darüber hinaus musst Du Kapital zurücklegen, um Instandhaltungen und Modernisierungen bezahlen zu können. Einnahmerisiken können hingegen durch Leerstand oder Mietnomaden entstehen.

Bewertung

Immobilien stellen eine interessante Form der Altersvorsorge dar. Sie bieten relativ verlässliche Einnahmen oder eine attraktive Mietersparnis im Eigenheim. Doch Vorsicht: Es handelt um finanzielle Großprojekte, die Dein Kapital sehr lange binden. Gerade beim Kauf eines Eigenheims solltest Du Dir also sicher sein, dass Du am gewünschten Ort auch länger leben möchtest.

6. Aktien

„Aktien sollten heute in keinem Anlageportfolio fehlen.“ – diese Meinung teilen sehr viele Experten einhellig. Doch pauschal lässt sich diese Aussage nicht halten. Werden auch ETFs mit in die Betrachtung einbezogen, stimmt sie jedoch. Ob Du zusätzlich ein manuelles Aktienportfolio aufbauen solltest, hängt vom Einzelfall ab. Die Hauptfrage: Wie intensiv möchtest Du Dich mit dem Aktienmarkt beschäftigen?

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Chancen & Vorteile von Aktien

a) Hohe mögliche Renditen

Wer in Aktien investiert, kann dabei mitunter hohe Renditen erzielen. Wertzuwächse zwischen 8 und 12% oder mehr pro Jahr sind mit der richtigen Strategie durchaus möglich.

b) Langfristig relativ sichere Renditen

Die Kurse von Aktien schwanken täglich. Viele Anleger schreiben diesen Wertpapieren deshalb ein hohes Risiko zu. Über einen längeren Zeitverlauf gleichen sich viele Schwankungen jedoch aus, wie das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstitutes zeigt.

c) Vielseitige Möglichkeiten

Ein eigenes Aktienportfolio bietet Dir die Möglichkeit, viele verschiedene Strategien anzuwenden. Je nach eigenen Vorstellungen kann dabei der Schwerpunkt auf regelmäßigen Auszahlungen (Dividenden) oder auch Wertzuwachs liegen.

Risiken & Nachteile von Aktien

a) Kursrisiko

Das Kursrisiko kann bei Aktien zu einem Problem werden. Dies trifft gerade auf einzelne Werte zu. Gerät ein Unternehmen in eine Schieflage, kann der Umstand auch für eine lange Phase sinkender Kurse sorgen. Aus diesem Grund ist eine gewisse Diversifikation unumgänglich.

b) Einarbeitung nötig

Wenn Du ernsthaft in Aktien investieren möchtest, solltest Du Dich vorher unbedingt mit der Thematik auseinandersetzen. Nur so lassen sich die Zusammenhänge an der Börse verstehen und eigene Strategien entwickeln. Je nach eigenem Fokus sollte auch die technische Analyse dazugehören.

c) Ausstieg muss zeitlich geplant werden

Gerade in Bezug auf die Altersvorsorge solltest Du den Ausstieg aus Aktieninvestments einige Jahre vor Deinem Renteneintritt planen. Da die Aktienkurse kurzfristig schwanken können, kommt es sonst im ungünstigsten Fall zu unnötigen Verlusten. Wenn Du allerdings einige Jahre vorher mit der Umschichtung beginnst, kannst Du eine eher günstige Kurssituation für den Verkauf nutzen.

Bewertung

Aktien sind eine lohnende Ergänzung für jedes Altersvorsorge-Depot. Doch hier solltest Du als Anleger nur tätig werden, wenn Du Dich auch intensiv in den Aktienmarkt einarbeitest. Wenn nicht, fährst Du mit ETFs oft besser.

Mit der richtigen Strategie zur sinnvollen Altersvorsorge

In punkto Geldanlage existieren viele verschiedene Wege zum Ziel. Die hier vorgestellten Möglichkeiten bilden eine gute Basis. Du solltest im Einzelfall überlegen, welche Kombination am besten zu Deinen eigenen Wünschen und Bedürfnissen passt. Darüber hinaus dürfen in Deiner Absicherungsstrategie auch Versicherungen wie die Berufsunfähigkeitsversicherung nicht fehlen. Mit dem richtigen Mix kannst Du am Ende eine sinnvolle Strategie entwickeln, mit der das Alter keinen finanziellen Schrecken mehr bereithält.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

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