Trade Republic Studie: So investiert die neue Anleger-Generation

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Der bekannte deutsche Neobroker Trade Republic hat das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) mit einer Studieüber das Verhalten von Privatanlegern beauftragt. DIW Econ kam zu dem Ergebnis, dass verstärkt jüngere Menschen investieren, Neobroker nutzen und nachhaltig anlegen.

Trade Republic Studie: So investiert die neue Anleger-Generation

Studie des DIW Econ zum Verhalten von Privatanlegern im Auftrag von Trade Republic

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) Econ wurde vom bekannten deutschen Neobroker Trade Republic mit einer Studie zum Verhalten von Privatanlegern beauftragt. Das DIW Econ hat im Rahmen der weltweit größten umfragebasierten Studie 216.000 Nutzer des Online Brokers Trade Republic zu ihrem Anlageverhalten befragt. Der Schwerpunkt bestand in der Frage, ob die Nutzung von Neobrokern nur ein Hype oder Normalität ist.

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Die neue Generation der Anleger mussten Aussagen zu ihren Motiven und ihrem Verhalten bei der Geldanlage liefern. Innerhalb von 14 Tagen mussten die Teilnehmer insgesamt 28 Fragen zu den Themen

  • sozialdemografischer Hintergrund
  • Erfahrungen mit Investitionen am Kapitalmarkt
  • Verteilung des Vermögens
  • Motive für Investitionen, Risikobereitschaft und Finanzwissen

beantworten. Die Teilnehmer hatten zum 1. April 2021 mindestens schon einen Trade absolviert und mindestens 100 Euro ihres Vermögens angelegt. Ohne die Einschränkungen während der Corona-Pandemie wäre es nicht möglich gewesen, repräsentative Aussagen der Nutzer zu ihrem Anlageverhalten zu bekommen.

Wie die Studie von DIW Econ im Auftrag von Trade Republic zeigt, ist eine neue Generation von Anlegern entstanden, die entsprechend ihrer Anlagemotivation breit diversifiziert in den Kapitalmarkt investiert, um langfristig Vermögen aufzubauen.

Eine neue Generation von Anlegern

Wie die Studie des DIW Econ zeigt, sind die meisten Nutzer von Neobrokern jung und investieren zum ersten Mal in ihrem Leben. Fast 70 Prozent der Nutzer von Trade Republic sind jünger als 35 Jahre. Von den Anlegern investiert fast die Hälfte zum ersten Mal in den Kapitalmarkt.

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72 % der Nutzer möchten mit ihren Investments einen langfristigen Beitrag zur Altersvorsorge leisten.

Die neuen Anleger haben im Schnitt 37 Prozent ihres Vermögens in den Kapitalmarkt investiert. Die neue Generation der neuen Anleger erstreckt sich über alle Einkommensschichten. Von den Neulingen sind fast 30 Prozent in der unteren Einkommensschicht anzutreffen.

Großteil der Anleger investiert langfristig

Die Studie des DIW Econ zeigt, dass ein großer Teil der Kunden von Trade Republic langfristig investiert. Entgegen der Annahme, dass die meisten Nutzer von Neobroker nur den kurzfristigen Nervenkitzel suchen, um innerhalb kurzer Zeit einen maximalen Gewinn zu erzielen, steht bei der Mehrheit der Nutzer die langfristige Investition im Vordergrund:

  • von den Nutzern wollen 72 Prozent einen langfristigen Beitrag zur Altersvorsorge leisten
  • von den Nutzern investieren 77 Prozent, da sie keine andere lukrative Alternative zum Sparen finden
  • nur 34 Prozent der Nutzer legen Wert auf kurzfristige Gewinne und nur 20 Prozent gaben an, dass bei ihnen die Freude am Nervenkitzel beim Investieren überwiegt.

Das Verhalten der Anleger im Zusammenhang mit langfristigen Anlagemotiven

Um zu prüfen, inwieweit die von den Teilnehmern der Studie des DIW Econ geäußerten Motive und Risikopräferenzen mit dem tatsächlichen Investitionsverhalten der Kunden von Trade Republic übereinstimmen, wurden die Umfragedaten mit den Handelsdaten der Anleger verglichen.

Herausgeber der Studie zusammen mit dem DIW Econ
Trade Republic: Herausgeber der Studie zusammen mit dem DIW Econ

Dieser Zusammenhang ist wichtig, da das Antwortverhalten in Umfragen oft durch soziale Anforderungen und Wünsche verzerrt wird. Es ist möglich, dass die Befragten nur angeben, langfristig zu investieren, da sie davon ausgehen, dass die Gesellschaft dies erwartet. Eine Analyse der Portfolios der Nutzer von Trade Republic brachte folgende Ergebnisse:

  • fast 60 Prozent der Kapitalanlagen sind Aktien und 26 Prozent ETFs
  • Derivate, die aufgrund des Hebeleffekts ein signifikant höheres Risiko haben als ETFs, sind nur auf 2 Prozent der Portfolios zu finden
  • die verbliebenen 12 Prozent werden als Bargeld gehalten

Verglichen mit erfahrenen Anlegern investieren die neuen Anleger einen geringeren Teil ihrer Portfolios in Aktien und Derivate. Von den erfahrenen Anlegern sind es 63 Prozent, die Aktien kaufen, und 2,6 Prozent, die in Derivate investieren. Im Gegensatz dazu investieren von den Neulingen nur 56 Prozent in Aktien und 1,2 Prozent in Derivate.

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Riskante Derivate wie Optionsscheine oder Hebel-Zertifikate machen lediglich 2% der Portfolios aus.

Anders sieht es bei den ETFs aus, denn hier investieren von den erfahrenen Anlegern 22 Prozent und von den neuen Anlegern sogar 31 Prozent. Entgegen der Besorgnis, dass junge, unerfahrene Anleger bei den Neobrokern verstärkt in risikoreiche Finanzprodukte investieren, zeigte die Studie des DIW Econ, dass es den Neulingen vorrangig auf Diversifikation ankommt und sie sich für weniger risikoreiche Produkte wie ETFs entscheiden.

Das beweist auch die Antwort der jungen Nutzer von Trade Republic, dass sie weniger bereit sind, für mögliche höhere Gewinne ein höheres Risiko einzugehen. Risikobereiter sind hingegen die erfahrenen Anleger. Diejenigen, die sich selbst als eher risikoscheu bezeichnen, tendieren dazu, in weniger risikoreiche Produkte wie ETFs zu investieren, und haben ein Portfolio mit einem geringeren Risiko.

Die Auswertung der Portfolios bei Trade Republic zeigt, dass das Anlageverhalten der Teilnehmer der Studie vom DIW Econ tatsächlich den Ergebnissen der Befragung entspricht.

Entwicklung der Rendite und langfristiges Anlageverhalten

Ein wichtiges Thema der Studie des DIW Econ war die Entwicklung der Rendite bei den Kunden von Trade Republic. Die meisten Nutzer haben weniger als ein Jahr lang bei Trade Republic investiert. Die Studie des DIW Econ zeigte, dass die Entwicklung der Rendite hauptsächlich von der allgemeinen Entwicklung am Markt während dieses Zeitraums abhängt.

Untersucht wurde der Zeitraum von Januar 2019 bis April 2021. Die durchschnittliche jährliche Rendite liegt bei 7,1 Prozent. Nutzer, die mindestens 12 Monate lang investiert haben, konnten eine durchschnittliche jährliche Rendite von 11,1 Prozent verzeichnen. Von den Nutzern konnten 63 Prozent eine positive Rendite erzielen. Bei denjenigen, die länger als 12 Monate investierten, waren es sogar 83 Prozent. Diejenigen, die langfristig investieren, konnten eine höhere jährliche Rendite erzielen als diejenigen, die nur kurzfristig ihr Geld anlegen. Bei den langfristig orientierten Anlegern lag die durchschnittliche jährliche Rendite bei 8,7 Prozent im Gegensatz zu 2,0 Prozent bei den kurzfristig orientierten Anlegern.

Bedeutung von Neobrokern für die Anleger

Die Studie des DIW Econ gab auch einen Einblick darüber, welche Bedeutung Neobroker bei den Anlegern haben. Ein Großteil von Anlegern entscheidet sich für Neobroker wie Trade Republic. Vorrangig werden Neobroker von den jungen Anlegern sowie von Neulingen genutzt.


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Trade Republic ist ein junger Online-Broker aus Berlin, der ETFs und andere Finanzprodukte zu niedrigen Kosten anbietet. Die Erfahrungen der Kunden sind überwiegend gut. Auch im Test hat der Online-Broker gute Bewertungen erhalten. Ein Sparplanist auf verschiedene ETFs möglich.

Die meisten Anleger möchten langfristig investieren und mit ihrem Portfolio einen Beitrag für die Altersvorsorge leisten. Die neuen Anleger investieren vorrangig in diversifizierte und weniger risikoreiche Geldanlagen wie ETFs. Die durchschnittliche Rendite für die Anleger wird umso höher, je länger sie investieren.

Sozial-demografischer Hintergrund der Studienteilnehmer

Interessant ist bei der Nutzung von Neobrokern wie Trade Republic auch der sozial-demografische Hintergrund der Teilnehmer der Studie des DIW Econ. Unter den Nutzern sind alle Altersgruppen vertreten. Junge Menschen machen den Hauptanteil aus, denn 70 Prozent sind jünger als 35 Jahre und mehr als 34 Prozent sogar zwischen 18 und 26 Jahren alt. Mehr als 34 Prozent sind auch in der Altersgruppe von 37 und 34 Jahren vertreten.

In der Altersgruppe von 35 bis 48 Jahren sind es mehr als 22 Prozent, bei den 49- bis 64-Jährigen etwas mehr als 8 Prozent und bei den über 65-Jährigen nur ein Prozent. Interessant ist auch ein Blick auf die geschlechtsspezifische Verteilung. Von den Kunden sind mehr als 84 Prozent männlich, etwas über 15 Prozent weiblich und 0,5 Prozent divers.

Diese Verteilung ist kein Phänomen von Neobrokern, sondern sie drückt die allgemeine Ungleichheit der Geschlechter am Kapitalmarkt aus. Wie das Deutsche Aktieninstitut 2021 ermittelt hat, sind nur etwas mehr als 36 Prozent der Deutschen, die ihr Geld in Aktien, Investmentfonds oder ETFs anlegen, Frauen. Wie die Studie zeigt, investieren Frauen auch häufiger in Fonds als in Aktien.

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