Potentielle Tenbagger Aktien in 2025: Wer hat besonders großes Potential?

Vorweg: Tenbagger kann man nicht verlässlich bestimmen

Rückblickend ist es immer ganz einfach: All die heutigen großen Namen sind mindestens Tenbagger gewesen, ob sie nun Apple, Amazon oder Tesla heißen. Innerhalb eines Jahres gelingt das in der Regel aber nicht, außer es handelt sich um hochriskante und hochspekulative Pennystocks, aber selbst die verzehnfachen sich normalerweise nicht binnen 12 Monaten. Über einen längeren Zeitraum haben hingegen ziemlich viele Aktien Tenbagger-Potential, nur kennt auch die niemand vorher. Eine weitere Krux ist, dass der Markt natürlich nicht dumm ist. Jede Aktie, die 2022 und in Folgejahren viel Potential hat, ist schon entsprechend bepreist - gut erkennbar an hohen Bewertungsmetriken wie beispielsweise dem KGV, KUV oder K/FCF.

Am ehesten schlummert der Verzehnfacher bei Aktien, die heute so gut wie niemand auf dem Schirm hat oder die enorm risikobehaftet sind, also zum Beispiel kurz oder schon in der Insolvenz stehen, das muss aber nicht sein. Ein enormes Risiko geht man mit solch einer Aktie aber sowieso ein, denn bekanntlich gibt es in der Welt des Investierens nur überdurchschnittlich hohe Renditen, wenn man auch ein überdurchschnittlich hohes Risiko eingeht. Nachfolgend möchten wir einige Aktien vorstellen, die sich in der Zukunft gut entwickeln könnten. Das heißt aber weder, dass sie 2022 zu Tenbaggern werden noch dass sie überhaupt eine Rendite abwerfen - schließlich ist all das nur unsere persönliche Einschätzung und verlässliche Vorhersagen oder Garantien gibt es am Kapitalmarkt nicht.

Potentielle Tenbagger Aktien in 2025: Wer hat besonders großes Potential?

Allgemeine Aspekte

Definition und Herausforderung: Ein Tenbagger ist eine Aktie, deren Wert sich mehr als verzehnfacht hat, was einer Kursperformance von 900 % entspricht. Es ist jedoch schwierig, solche Aktien vorherzusagen, da der Markt bereits viel Potenzial in die Bewertungen einpreist.

BioNTech (ISIN US09075V1026)

• Wachstumsstory: BioNTech hat mit seinem COVID-19-Impfstoff weltweite Bekanntheit erlangt und baut nun seine mRNA-Plattform weiter aus – insbesondere in der Onkologie-Forschung.
• Was treibt das Wachstum? Erfolgreiche Pipeline-Kandidaten im Bereich Krebsimmuntherapie bergen ein erhebliches Umsatzpotenzial.
• Chancen: breitere Diversifizierung der Produktpalette über COVID-19 hinaus, laufende Kooperationen mit Pharmaunternehmen.
• Risiken: Hohe Abhängigkeit von Forschungserfolgen und regulatorischen Zulassungen; scheitern klinische Studien, kann das den Aktienkurs belasten.

Okta (ISIN US6792951054)

• Wachstumsstory: Okta ist spezialisiert auf Identitätsmanagement und Zugriffskontrolle in der Cloud – Themen, die immer wichtiger werden, je mehr Firmen digital arbeiten.
• Was treibt das Wachstum? Der anhaltende Trend zu Cloud-Lösungen (SaaS) und Remote-Arbeit erhöht den Bedarf an sicheren Zugriffssystemen.
• Chancen: Erweiterung um KI-gestützte Sicherheitslösungen, mögliche Branchenerweiterungen (z.B. Gesundheitswesen, Fintech).
• Risiken: Intensiver Wettbewerb in der Cybersecurity-Branche; Preisdruck durch starke Rivalen.

Shift4 Payments (ISIN US82452J1097)

• Kerngeschäft: Integrierte Zahlungslösungen (Payment-Processing) für verschiedene Branchen
• Investment-Case: Das Zahlungsverkehrsgeschäft wächst weiterhin dynamisch, vor allem durch den Trend zum Onlineshopping, mobile Payments und neue Märkte (Gastronomie, Tourismus, E-Commerce-Plattformen). Shift4 expandiert aggressiv und setzt auf Akquisitionen.
• Aktuelle Bewertung: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist im Vergleich zu manch anderer Fintech-Aktie weniger aufgebläht. Sollte das internationale Wachstum gelingen, sind deutliche Kurssteigerungen möglich.

Meta (ehemals Facebook, ISIN US30303M1027)

• Wachstumsstory: Meta investiert stark in das Metaverse und in KI-basierte Anwendungen für seine Social-Media-Plattformen.
• Was treibt das Wachstum? Neues Umsatzpotenzial durch virtuelle Welten, Werbeformate auf Instagram und anderen Plattformen sowie KI-basierte Chat- und Werbelösungen.
• Chancen: Frühzeitige Marktführerschaft bei Metaverse-Diensten, massive Nutzerbasis, die für neue Einnahmemodelle genutzt werden kann.
• Risiken: Skepsis bei Nutzern und Werbekunden gegenüber Datenschutz und neuen Technologien; hohe Kosten für die Metaverse-Entwicklung ohne Garantie auf Durchbruch.

Kulicke and Soffa Industries, Inc. (KLIC) (ISIN: US5012421013)

• Halbleiterzulieferer: KLIC ist ein Zulieferer von hochspezialisierten Bauteilen, die zur Herstellung von Halbleitern benötigt werden. Halbleiter sind bekanntlich schon seit einiger Zeit nicht nur Mangelware, sondern werden aufgrund der fortschreitenden Technologisierung immer stärker benötigt.
• Moderate Bewertung: Anders als viele Halbleiterhersteller ist KLIC mit einem KGV von rund 10 bewertet, was im Vergleich zu anderen Unternehmen der Branche relativ günstig ist. Im nächsten Jahr wird ein KGV von etwa 7 bis 8 erwartet.
• Umsatz- und Gewinnwachstum: Zwischen 2020 und 2021 haben sich die Umsätze verdoppelt, und der Gewinn verachtfachte sich.
• Langfristiges Potenzial: Auf einer 5-Jahres-Sicht könnte KLIC das Potenzial haben, ein Tenbagger zu werden, insbesondere wenn die Halbleiterverknappung anhält. Zudem ist das Unternehmen seit Jahrzehnten am Markt tätig, weitgehend schuldenfrei und erwirtschaftet mit Sitz in Singapur bereits Gewinne.

Sofern die Halbleiterverknappung weiter anhält, werden auch die Bauteile von KLIC immer stärker und teurer nachgefragt werden. Innerhalb eines Jahres ist hier kein Tenbagger zu erwarten, aber vielleicht auf 5-Jahres-Sicht.

National Atomic Company Kazatomprom JSC (ISIN: US63253R2013)

• Uranförderung: Kazatomprom ist ein führendes Unternehmen in der Uranförderung und profitiert von der steigenden Nachfrage nach Kernenergie, insbesondere in Asien und Europa.
• Moderate Bewertung und Dividendenrendite: Die Aktie ist moderat bewertet und bietet eine Dividendenrendite von etwa 7 %.
• Langfristiges Potenzial: Sollte Uran als "grüner Energie" anerkannt werden und gemeinsam mit neu aufgelegten Uran-Fonds zu einem enormen Nachfrageanstieg führen, könnte Kazatomprom auf 3-5-Jahres-Sicht ein Tenbagger werden.

JSC fördert Uran und gehört zu den Marktführern. Uran ist seit geraumer Zeit wieder im Fokus von Anlegern und Politikern gleichermaßen, besonders aufgrund der Energiekrise, die vor allem Länder wie Deutschland hart trifft. Mit der Abschaffung der Kohleenergie entsteht ein riesiges Loch, das weiter durch den Stromeinkauf in unseren Nachbarländern, vor allem Frankreich, gestopft werden muss.

Schrödinger Inc. (ISIN: US80810D1037)

• Bio-Tech-Unternehmen: Schrödinger forscht an Vorläufern von speziellen Mikropartikeln und Molekülen, die für die Entwicklung von Medikamenten und ähnlichen Pharmastoffen unerlässlich sind. Der Fokus liegt auf der Kosteneffizienz in der Forschung.
• Risikohafte Technologie: Die Aktie hängt stark von der Erfolgsgeschichte der Technologie ab. Funktioniert die Technologie, könnte Schrödinger ein Ten- oder sogar Thirtybagger werden. Andernfalls ist das Unternehmen möglicherweise deutlich überbewertet.
• Langfristiges Potenzial: Mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von ca. 2,5 Milliarden US-Dollar und ersten Erträgen aus Verträgen und verkauften Chemiebestandteilen hat das Unternehmen das Potenzial für signifikantes Wachstum.

Schrödinger ist ein Bio-Tech-Unternehmen, an dem unter anderem Bill Gates über seine Stiftung signifikante Anteile hält. Das Unternehmen entwickelt Mikropartikel und Moleküle, die für die Medikamentenentwicklung unerlässlich sind. Der große Vorteil, sofern der Schrödinger-Plan aufgeht, ist die Kosteneffizienz.

AST SpaceMobile, Inc. (ASTS) (ISIN: US00217D1000)

• Satelliten-Internet-Netzwerk: AST plant, ein Internet-Netzwerk via Satelliten quer über den Himmel zu spannen. Die Technologie muss sich in der Praxis bewähren.
• Kleine Marktkapitalisierung: Mit einer Marktkapitalisierung von etwa 435 Millionen US-Dollar und einem aktuellen Kurs von ca. 8,42 US-Dollar besteht das Potenzial für eine Vervielfachung des Kurses, wenn die Technologie erfolgreich ist.
• Abhängigkeit von Finanzierungen: Das Unternehmen ist stark auf regelmäßige Finanzierungen angewiesen und könnte insolvent werden, wenn keine Kapitalgeber gefunden werden.

AST plant mit Hilfe von Satelliten ein Internet-Netzwerk quer übers All zu spannen. Die Aktie wurde ursprünglich mit 10 US-Dollar bepreist, mittlerweile steht sie nur noch bei etwa 8,42 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung ist mit rund 435 Millionen US-Dollar so klein, dass definitiv Tenbagger-Potential in der Aktie schlummert.

Reconnaissance Energy Africa (ISIN: CA75624R1082)

• Öl- und Gasexploration: Das Unternehmen bohrt in Namibia nach Öl und Gas und hat ein hohes Risiko, aber auch entsprechendes Potenzial, wenn bedeutende Vorkommen gefunden werden.
• Abhängigkeit von seismischen Daten: Kursbewegungen hängen von den seismischen Daten ab, und das Unternehmen agiert in einer politisch und gesellschaftlich instabilen Region.
• Langfristiges Potenzial: Bei erfolgreichen Bohrungen und stabilen politischen Bedingungen könnte das Unternehmen sich mehr als verzehnfachen, ansonsten besteht das Risiko eines totalen Wertverlusts.

Reconnaissance bohrt in Namibia nach Gas und vor allem Öl. Wie du dir vielleicht denken kannst, sind solche Explorationsvorhaben ausgesprochen risikobehaftet. Finden sie da kein Öl oder Gas oder nur in geringen Mengen, ist das Unternehmen quasi wertlos.

CRISPR Therapeutics (ISIN: CH0334081137)

• Geneditierungstechnologie: CRISPR Therapeutics forscht an der CRISPR-Technologie, die langfristig eine medizinische Revolution darstellen könnte.
• Risikohafte Technologie: Obwohl die Technologie vielversprechend ist, ist unklar, ob CRISPR Therapeutics davon profitieren wird.
• Langfristiges Potenzial: Wenn die Technologie erfolgreich ist, hat das Unternehmen das Potenzial, ein Tenbagger zu werden, aber das Risiko ist entsprechend hoch.

CRISPR Therapeutics, ein Unternehmen aus der Schweiz, arbeitet intensiv an der CRISPR-Technologie, die eine präzise Geneditierung ermöglicht. Diese Technologie hat das Potenzial, eine Vielzahl von Krankheiten auf genetischer Ebene zu behandeln und könnte somit eine medizinische Revolution auslösen.

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