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Zero-Fee ETFs
Zero Fee ETFs sind börsengehandelte Fonds ohne Verwaltungsgebühren, wodurch deine Investitionen renditefreundlich angelegt werden. Sie funktionieren wie traditionelle ETFs, bieten breite Diversifikation und folgen einem bestimmten Index.
Zero-Fee ETFs sind börsengehandelte Fonds, die keine Verwaltungsgebühren (auch als Expense Ratio bekannt) erheben. Diese ETFs wurden entwickelt, um Anlegern eine besonders kostengünstige Möglichkeit zu bieten, in breit gestreute Indizes zu investieren.
Definition und Funktionsweise
Zero-Fee ETFs bilden wie herkömmliche ETFs einen bestimmten Index nach, verzichten aber vollständig auf Verwaltungsgebühren. Die Emittenten dieser Fonds erwirtschaften ihre Einnahmen stattdessen durch andere Quellen, wie zum Beispiel:
- Wertpapierleihe: Verleih von im Fonds enthaltenen Wertpapieren an andere Marktteilnehmer gegen Gebühr
- Cross-Selling: Verkauf anderer Finanzprodukte an ETF-Anleger
- Marketing-Effekt: Gewinnung neuer Kunden durch attraktive Konditionen
Beispiele
In Deutschland gibt es derzeit noch keine echten Zero-Fee ETFs. International sind einige Anbieter wie Fidelity oder BNY Mellon mit solchen Produkten am Markt. Für deutsche Anleger kommen die kostenlosen ETF-Sparpläne einiger Neobroker dem Konzept am nächsten:
- finanzen.net zero: 1315 kostenlose ETF-Sparpläne
- Trade Republic: Über 2400 kostenlose ETF-Sparpläne
- Scalable Capital: Über 2000 kostenlose ETF-Sparpläne im Free Broker Modell
Vorteile
- Maximale Kosteneffizienz: Keine laufenden Verwaltungsgebühren
- Ideal für langfristigen Vermögensaufbau
- Ermöglicht auch Kleinanlegern breite Diversifikation
Nachteile
- Oft eingeschränkte Auswahl an Indizes und Anlagestrategien
- Mögliche versteckte Kosten durch Tracking Difference
- Potenzielle Interessenkonflikte durch alternative Ertragsquellen der Emittenten
Risiken
- Marktrisiko: Auch Zero-Fee ETFs unterliegen Kursschwankungen
- Kontrahentenrisiko bei synthetischer Replikation
- Mögliche Qualitätseinbußen bei der Indexabbildung
Alternativen
- Klassische ETFs mit sehr niedrigen Gebühren (z.B. 0,05% p.a. für MSCI World ETFs)
- Kostenlose ETF-Sparpläne bei Neobrokern
- Direktinvestments in Einzelaktien (höheres Risiko, mehr Aufwand)
Für Privatanleger in Deutschland stellen Zero-Fee ETFs eine interessante, aber noch nicht vollständig verfügbare Option dar. Die kostenlosen ETF-Sparpläne einiger Neobroker bieten jedoch eine ähnlich attraktive Möglichkeit, günstig und breit gestreut zu investieren. Dabei ist es wichtig, nicht nur auf die Gebühren zu achten, sondern auch Faktoren wie Tracking Difference, Handelsvolumen und die Seriosität des Anbieters zu berücksichtigen. Letztendlich sollten Anleger ihre Investitionsentscheidungen auf Basis ihrer individuellen finanziellen Ziele und Risikotoleranz treffen.
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