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Was ist ein Aktienindex?
Ein Aktienindex ist eine statistische Kennzahl, die die Entwicklung von ausgewählten Aktienkursen widerspiegelt. Er stellt die durchschnittliche Preisentwicklung der Aktien eines Landes, einer Region oder einzelner Sektoren dar und dient als Benchmark (Referenz- bzw. Vergleichswert) für die Wertentwicklung von Anlagen.
Hauptmerkmale eines Aktienindex:
- Definition: Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, die die Kursentwicklung oder Performance ausgewählter Aktien darstellt.
- Berechnung: Der Index wird berechnet, indem die Kurse der enthaltenen Aktien an einem bestimmten Startzeitpunkt erfasst und dann die Veränderungen gegenüber diesem Zeitpunkt ermittelt werden.
- Gewichtung: Die Aktien im Index können nach verschiedenen Methoden gewichtet werden, wie z.B. nach Marktkapitalisierung, Kursniveau oder Dividendenausschüttungen.
- Arten: Es gibt verschiedene Arten von Aktienindizes, wie z.B. Kursindizes (nur Kursveränderungen) und Performanceindizes (Kursveränderungen plus Dividendenausschüttungen).
Beispiele für bekannte Aktienindizes:
- DAX (Deutscher Aktienindex)
- Dow Jones (Dow Jones Industrial Average)
- S&P 500 (Standard & Poor's 500)
- EURO STOXX 50
- MSCI World
Funktion:
- Überblick: Ein Aktienindex bietet einen Überblick über die wirtschaftliche Entwicklung in einer bestimmten Branche oder Region.
- Stimmungsbarometer: Er dient als Stimmungsbarometer für bestimmte Wirtschaftsregionen oder Branchen.
- Benchmark: Er wird als Benchmark für die Wertentwicklung von Anlagen verwendet
Wozu ist ein Index gut?
Der Aktienindex ist ein wichtiges Instrument für die Bewertung der Performance eines bestimmten Aktienmarktes. Er gibt Auskunft darüber, wie sich der Aktienmarkt im Laufe der Zeit entwickelt hat. In den meisten Fällen wird der Aktienindex als Mittelwert aus den Kursentwicklungen einer Reihe von Aktien berechnet. Der Aktienindex kann auch verwendet werden, um die Volatilität des Aktienmarktes zu messen. Die Volatilität ist ein Maß für die Schwankungen der Aktienkurse. Je höher die Volatilität, desto riskanter ist der Aktienmarkt. Der Aktienindex kann auch als Benchmark für die Performance von Investmentfonds oder anderen Anlageprodukten verwendet werden. Anleger können so sehen, ob ein Fonds besser oder schlechter als der Markt abschneidet.
Der Aktienindex ist ein wichtiges Instrument für die Bewertung der Performance eines bestimmten Aktienmarktes. Er gibt Auskunft darüber, wie sich der Aktienmarkt im Laufe der Zeit entwickelt hat und kann auch verwendet werden, um die Volatilität des Aktienmarktes zu messen.
Was sind die bekanntesten Aktienindizes und wo finde ich sie?
Die bekanntesten Aktienindizes sind der DAX 40, Dow Jones Industrial Average (DJIA), der S&P 500 und der Nasdaq 100. ETFs auf diese Indizes werden an der New York Stock Exchange (NYSE), der Nasdaq und anderen Börsen gehandelt.
Was ist ein Weltindex?
Ein Weltaktienindex ist ein Index, der die Wertentwicklung eines Korbes an internationalen Aktien abbildet. Die meisten Weltaktienindizes überrepräsentieren die Vereinigten Staaten, da diese den größten Teil des weltweiten Aktienmarktes ausmachen. Weltaktienindizes müssen zwangsläufig die USA überrepräsentieren, sodass ihre Entwicklung vornehmlich von deren Aktienmarkt abhängig ist. Selbst in den „All-Country-Indizes“ der Anbieter MSCI und FTSE, die auf fast das gesamte investierbare Aktienuniversum zurückgreifen, sind die USA im Vergleich zu ihrem Anteil an der Weltwirtschaft deutlich überrepräsentiert. Diese ungleiche Repräsentation der Wirtschaft hat Implikationen für Weltaktienindizes.
Weltaktienindizes bieten einen Überblick über die Entwicklung der wichtigsten Aktienmärkte. Sie werden von verschiedenen Institutionen berechnet und veröffentlicht. Einige bekannte Beispiele sind der Dow Jones Industrial Average (DJIA), der Standard & Poor's 500 Index (S&P 500) und der Nikkei 225.
Der DJIA wird von der Dow Jones & Company erstellt und ist ein Preis-Leistungs-Index, der aus den Aktienkursen von 30 großen Industrieunternehmen in den Vereinigten Staaten berechnet wird. Der S&P 500 wird von Standard & Poor's, einer Tochtergesellschaft von McGraw Hill, erstellt und ist ein Kursindex, der die Aktienkurse von 500 der größten börsennotierten Unternehmen in den Vereinigten Staaten abbildet.Es gibt auch andere weltweit bekannte Indizes wie den Nikkei 225 in Japan und den FTSE 100 in Großbritannien.
ETF vs. Indexfonds: Was ist der Unterschied?
Ein Indexfonds ist ein Investmentfonds, der darauf abzielt, einen Index, wie den S&P 500 oder den Dow Jones Industrial Average, nachzubilden. Als Anleger in einen Indexfonds sind Sie auf dem Weg zum Index dabei. Wenn der Index steigt, ist Ihr Fonds im Plus, wenn er fällt, ist Ihr Fonds im Minus.
Ein Index-ETF strebt auch danach, die Performance seines Referenzindexes widerzuspiegeln. Wie Index-Investmentfonds werden ETF-Indexfonds passiv verwaltet, so dass die Anleger an allen Bewegungen des zugrunde liegenden Indexes teilhaben.
Zwar haben sowohl Indexfonds als auch Index-ETFs das gleiche Anlageziel, doch verfolgen sie unterschiedliche Ansätze, um dieses Ziel zu erreichen.
Die wichtigsten Unterschiede zwischen Index-ETFs und Indexfonds sind:
- ETFs werden den ganzen Tag über gehandelt, während Indexfonds einmal bei Börsenschluss gehandelt werden.
- ETFs sind oft günstiger als Indexfonds, wenn sie provisionsfrei gekauft werden.
- Indexfonds haben oft höhere Mindestanlagen als ETFs.
Wie ein Index funktioniert
Indizes sind so konzipiert, dass sie einen bestimmten Markt oder Vermögenswert abbilden. Der Gold- und Edelmetallindex (XAU) beispielsweise besteht aus Unternehmen, die Gold und andere Edelmetalle abbauen. Die Logik ist, dass Sie durch den Kauf der Aktien im Index ein Engagement im Goldminensektor erhalten, ohne dass Sie Aktien jedes einzelnen Goldminenunternehmens der Welt kaufen müssen. Die Aktien im XAU sind repräsentativ für die gesamte Goldminenbranche.
Index-Gewichtung
Die Indexgewichtung ist die Art und Weise, wie die Aktien in einem Indexkorb zugeteilt werden; im Grunde genommen die Art und Weise, wie der Index aufgebaut ist. Ein kursgewichteter Index hat zum Beispiel eine unterschiedliche Anzahl von Aktien für jede Aktie auf der Basis des Kurses. Eine Aktie im Wert von 20 Euro würde 1 Aktie haben, während eine Aktie im Wert von 5 Euro 4 Aktien hat, um den Wert der 20 Euro Aktie zu erreichen.
Eine andere Art der Gewichtung basiert auf der Marktkapitalisierung. Die Aktien jeder Aktie in einem kapitalisierungsgewichteten Index basieren auf dem Marktwert der ausstehenden Aktien. Es gibt auch umsatzgewichtete Indizes, fundamental gewichtete Indizes und sogar um den Float bereinigte Indizes.
Vorteile beim Kauf eines Index
Indizes sind eine gute Möglichkeit, sich an bestimmten Märkten oder Sektoren zu beteiligen, ohne den Markt für Aktien zu beherrschen. Es ist einfacher, einen Rohstoffindex zu kaufen, als Fässer mit Öl, etwas Vieh und ein paar Säcke Weizen zu kaufen. Sie können sich an der Gesamtperformance eines Marktes beteiligen, indem Sie den entsprechenden Indexkorb kaufen.
ETF Name | ISIN | TER | Sparpläne (*) |
---|---|---|---|
Amundi MSCI Emerging Markets ETF | LU1681045370 | 0,20% | Consorsbank |
iShares MSCI Emerging Markets ETF | IE00B0M63177 | 0,75% | Trade Republic, ING |
Lyxor MSCI Emerging Markets ETF | FR0010429068 | 0,55% | Consorsbank |
Xtrackers MSCI Emerging Markets ETF | IE00BTJRMP35 | 0,20% | flatex, DKB |
Nachteile des Kaufs eines Index
Ein Index ist zwar so konzipiert, dass er einen bestimmten Markt emuliert, aber das bedeutet nicht, dass er zu 100% genau ist. Nur weil Sie einen ausländischen Marktindex in einer bestimmten Region kaufen, bedeutet das nicht, dass sich Ihr Warenkorb genau mit der Wirtschaft dieser Region bewegt. Es gibt viele Faktoren, die den Verlauf eines Marktes verändern können, die ein Index manchmal nicht widerspiegeln kann, zumindest nicht sofort.
Auch das Füllen eines Warenkorbes ist nicht immer der einfachste Prozess. Es ist zwar einfacher, einen Index zu kaufen als 4.000 Industrieaktien, aber das bedeutet nicht, dass Sie immer Ihr Kursziel erhalten. Wenn Sie Markt-Orders verwenden, werden Sie irgendwann Ihren Korb füllen, aber Sie werden vielleicht nicht den gewünschten Preis erhalten. Oder wenn Sie Limit-Orders verwenden, erhalten Sie möglicherweise nicht alle Aktien, die zum Füllen des Korbs benötigt werden.
Nicht alle Indizes sind liquide. Das bedeutet, dass es schwierig sein kann, in und aus bestimmten Indexpositionen zu handeln. Andererseits kann man dasselbe auch für bestimmte Wertpapiere sagen.
5 Fakten zum Thema "Wozu ist ein Aktienindex gut?":
- ein Aktienindex kann einem Anleger dabei helfen, die allgemeine Kursentwicklung am Aktienmarkt zu verfolgen;
- ein Aktienindex kann Anlegern dabei helfen, die Performance ihrer Aktienportfolios zu überwachen;
- ein Aktienindex kann Anlegern dabei helfen, die Kursentwicklung einer bestimmten Aktie oder einer Gruppe von Aktien zu vergleichen;
- ein Aktienindex kann Anlegern dabei helfen, die Risiken ihrer Aktienportfolios zu überwachen;
- ein Aktienindex kann Anlegern dabei helfen, die Rendite ihrer Aktienportfolios zu optimieren.
Alternative zu Indizes
Das Schöne an ETFs ist, dass sie so konstruiert sind, dass sie einen Index nachahmen, ähnlich wie ein Index andere Märkte und Anlagen nachahmen soll. Im Falle eines ETFs ist der "Korb" jedoch bereits vorverpackt und bereit für den Handel. Sie müssen nicht 11 Kauftransaktionen durchführen, um die Aktien in einem bestimmten Index zu erhalten, sondern Sie kaufen einen ETF, der eine Sammlung der 14 Aktien in einem Vermögenswert ist; ein Mini-Portfolio, wenn Sie so wollen.
Es gibt viele Vorteile, die ETFs gegenüber Indizes haben, wie z.B. Steuervorteile und einfache Handelbarkeit, aber ETFs haben auch ihre Nachteile. ETFs haben einen langen Weg zurückgelegt und ihre Vorteile haben sie zu einem geeigneten Ersatz für viele Anlagen wie Investmentfonds und Indizes gemacht. Wenn Sie also der Meinung sind, dass ETFs eine Alternative zu Index-Investitionen sein könnten, sind Sie bei uns an der richtigen Adresse.
Arten von ETFs
- Markt ETFs: Entwickelt, um einen bestimmten Index wie den S&P 500 oder die NASDAQ nachzubilden.
- Anleihe ETFs: Entwickelt, um ein Engagement in praktisch jede Art von verfügbaren Anleihen zu ermöglichen; U.S. Treasury, Unternehmen, Kommunen, internationale, hochverzinsliche und mehrere andere
- Sektor- und Industrie-ETFs: Entwickelt, um ein Engagement in einer bestimmten Branche, wie Öl, Pharmazeutika oder Hochtechnologie, zu ermöglichen.
Rohstoff-ETFs: Entwickelt, um den Preis eines Rohstoffs, wie Gold, Öl oder Mais, zu verfolgen - Market Cap ETFs: Entwickelt, um einen Anlagestil oder Marktkapitalisierungsschwerpunkt zu verfolgen, wie z.B. Large-Cap Value oder Small-Cap Growth
- ETFs für ausländische Märkte: Entwickelt, um Nicht-US-Märkte wie den japanischen Nikkei-Index oder den Hang-Seng-Index von Hongkong abzubilden.
- Inverse ETFs: Entwickelt, um von einem Rückgang des zugrunde liegenden Marktes oder Index zu profitieren
- Aktiv gemanagte ETFs: Entwickelt, um einen Index zu übertreffen, im Gegensatz zu den meisten ETFs, die auf die Nachbildung eines Index ausgelegt sind.
- Börsengehandelte Banknoten: Im Wesentlichen Schuldverschreibungen, die durch die Kreditwürdigkeit der ausgebenden Bank besichert sind; sie wurden geschaffen, um Zugang zu illiquiden Märkten zu ermöglichen, und haben den zusätzlichen Vorteil, dass sie praktisch keine kurzfristigen Kapitalertragssteuern generieren.
ETFs für alternative Anlagen: Innovative Strukturen, wie ETFs, die es Anlegern ermöglichen, Volatilität zu handeln oder ein Engagement in eine bestimmte Anlagestrategie zu erlangen.
Wie die ETFs funktionieren
Ein ETF wird wie eine Firmenaktie während des Tages, an dem die Börsen geöffnet sind, gekauft und verkauft. Genau wie eine Aktie hat ein ETF ein Tickersymbol, und Intraday-Kursdaten können im Laufe des Handelstages leicht abgerufen werden.
Im Gegensatz zu einer Firmenaktie kann sich die Anzahl der ausstehenden Aktien eines ETFs aufgrund der kontinuierlichen Schaffung neuer Aktien und der Rücknahme bestehender Aktien täglich ändern. Durch die Fähigkeit eines ETFs, laufend Aktien auszugeben und zurückzunehmen, bleibt der Marktpreis von ETFs in Übereinstimmung mit den zugrunde liegenden Wertpapieren.
Obwohl für Einzelanleger konzipiert, spielen institutionelle Anleger eine Schlüsselrolle bei der Aufrechterhaltung der Liquidität und der Nachverfolgungsintegrität des ETFs durch den Kauf und Verkauf von Creation Units, d.h. großen Blöcken von ETF-Anteilen, die in Körbe der zugrunde liegenden Wertpapiere umgetauscht werden können. Wenn der Preis des ETFs vom Wert des zugrundeliegenden Vermögenswerts abweicht, nutzen die Institutionen den Arbitrage-Mechanismus, der von den Creation Units geboten wird, um den Preis des ETFs wieder in Einklang mit dem Wert des zugrundeliegenden Vermögenswerts zu bringen.
Fazit
Der Aktienindex ist ein wichtiges Instrument, um die allgemeine Entwicklung des Aktienmarktes zu messen. Er gibt Auskunft über die Wertentwicklung von Aktien und hilft Anlegern dabei, die Performance des Gesamtmarktes zu verfolgen. Zusätzlich können Anleger mit Hilfe des Aktienindexes auch die Wertentwicklung einzelner Sektoren im Auge behalten.
Der Wert eines Index wird letztendlich durch die Erwartungen bestimmt, die man an ihn stellt. Zum einen kann man erwarten, dass er repräsentativ ist. Das bedeutet, dass der Index ein Anzeiger für die wirtschaftliche Kraft oder Entwicklung einer Region oder Branche sein soll. Indizes können dies nur sehr eingeschränkt leisten, da nicht jedes Unternehmen an der Börse notiert ist.
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