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Swing Trading
Was ist Swing Trading?
Swing Trading ist eine Handelsstrategie, bei der Anleger versuchen, von kurz- bis mittelfristigen Preisschwankungen an den Finanzmärkten zu profitieren. Diese Methode liegt zwischen Day Trading und Trend Trading und beinhaltet das Halten von Positionen für mehrere Tage oder Wochen.
Funktionsweise
- Zeitrahmen: Swing Trader halten ihre Positionen typischerweise für einige Tage bis mehrere Wochen, im Gegensatz zu Day Tradern, die ihre Positionen innerhalb eines Tages schließen, und Trend Tradern, die ihre Positionen über Monate oder sogar Jahre halten.
- Technische Analyse: Swing Trader nutzen hauptsächlich technische Analyse, um Handelsmöglichkeiten zu identifizieren. Sie beobachten Charts und verwenden Indikatoren wie einfache gleitende Durchschnitte (EMA) und Handelskanäle, um Ein- und Ausstiegspunkte zu bestimmen.
- Marktbedingungen: Die besten Bedingungen für Swing Trading treten auf, wenn die Märkte seitwärts oder in einer Übergangsphase zwischen Bullen- und Bärenmärkten sind. Volatilität in beide Richtungen bietet oft die besten Handelsmöglichkeiten.
Vorteile und Nachteile
Vorteile
- Geringer Zeitaufwand: Im Vergleich zu Day Trading und Scalping benötigt Swing Trading weniger Zeit, da es genügt, die Charts und offenen Positionen 1-3 Mal pro Tag zu überprüfen. Dies macht es besonders geeignet für Berufstätige.
- Geringere Kosten: Durch weniger Trades fallen die Brokergebühren geringer aus, was die Nettoperformance verbessert.
- Flexibilität: Swing Trading kann mit verschiedenen Assetklassen wie Aktien, Devisen, Zinsmärkten und Rohstoffen durchgeführt werden.
Nachteile und Risiken
- Übernachtungs- und Wochenendrisiko: Da Positionen über Nacht und am Wochenende gehalten werden, besteht das Risiko, dass der Markt über Nacht oder am Wochenende stark schwankt und zu unerwarteten Verlusten führt.
- Abrupte Marktreversale: Plötzliche Änderungen in der Marktrichtung können zu erheblichen Verlusten führen.
- Hebelrisiko: Bei der Verwendung von Derivaten kann der Hebeleffekt sowohl Gewinne als auch Verluste stark erhöhen.
Beispiele
Ein Beispiel für Swing Trading könnte das Ausnutzen eines Cup-and-Handle-Musters bei einer Aktie wie Apple (AAPL) sein. Wenn der Kurs über den Handle hinaus steigt, könnte dies ein Kaufsignal darstellen. Ein Stop-Loss könnte unter dem Handle gesetzt werden, um Verluste zu begrenzen. Das Ziel wäre, den Kurs zu verfolgen und Gewinne zu realisieren, wenn der Kurs die erwartete Bewegung vollzieht.
Alternativen
- Day Trading: Day Trader schließen ihre Positionen innerhalb eines Tages ab und suchen nach kleinen, kurzfristigen Gewinnen. Dies erfordert einen hohen Zeitaufwand und eine intensive Marktbeobachtung.
- Trend Trading: Trend Trader halten ihre Positionen über Monate oder Jahre und versuchen, von langfristigen Markttrends zu profitieren. Dies erfordert eine langfristige Perspektive und die Fähigkeit, Markttrends zu identifizieren.
Weiterführende Themen/Begriffe
- Technische Analyse: Um erfolgreich zu swing-traden, ist es wichtig, sich mit technischen Analysemethoden vertraut zu machen, einschließlich der Verwendung von Charts, Indikatoren und Handelskanälen.
- Fundamentale Analyse: Obwohl Swing Trader hauptsächlich auf technische Analyse setzen, kann die Verwendung fundamentaler Analyse als zusätzlicher Filter hilfreich sein, um bessere Handelsentscheidungen zu treffen.
- Risikomanagement: Ein wichtiger Aspekt des Swing Tradings ist das Risikomanagement, einschließlich der Verwendung von Stop-Loss-Orders und der Festlegung von Risiko-Reward-Verhältnissen.
Durch das Verständnis dieser Grundlagen und das Anwenden von Disziplin und Risikomanagement kann Swing Trading eine effektive Strategie für Anleger sein, die von kurz- bis mittelfristigen Marktbewegungen profitieren möchten.
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