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Margin Call

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Was ist ein Margin Call?

Ein Margin Call, auch bekannt als Nachschussforderung, ist eine Aufforderung von einem Broker an einen Anleger, zusätzliche Geldmittel oder Wertpapiere auf das Margin-Konto einzuzahlen. Dies geschieht, wenn der Wert der Sicherheiten auf dem Konto unter eine bestimmte Schwelle fällt, die als Maintenance Margin bezeichnet wird.

Funktionsweise

Wenn ein Anleger mit einem Margin-Konto handelt, setzt er sowohl eigenes Kapital als auch geliehenes Geld des Brokers ein. Die Maintenance Margin ist der Mindestbetrag, den der Anleger auf seinem Konto hinterlegen muss, um die Positionen aufrechtzuerhalten. Wenn der Wert der Sicherheiten auf dem Konto fällt und die Maintenance Margin unterschritten wird, tritt ein Margin Call ein. Der Anleger muss dann entweder zusätzliche Mittel einzahlten, marginale Sicherheiten einbringen oder einige seiner Positionen schließen, um die erforderliche Margin wiederherzustellen.

Vorteile, Nachteile und Risiken

Vorteile

  • Hebelwirkung: Margin-Konten ermöglichen es Anlegern, mit einem Hebel zu handeln, was potenziell höhere Gewinne bringt, wenn die Trades erfolgreich sind.
  • Flexibilität: Anleger können mit weniger eigenem Kapital größere Positionen einnehmen.

Nachteile und Risiken

  • Verlustrisiko: Wenn der Markt gegen den Anleger läuft, kann der Verlust viel schneller und höher ausfallen als bei einem Handel mit reinem Eigenkapital. Dies kann zu einem Margin Call führen und sogar dazu, dass der Anleger mehr verliert, als er ursprünglich investiert hat.
  • Zwangsliquidation: Wenn der Anleger den Margin Call nicht erfüllt, kann der Broker die Positionen ohne Vorwarnung schließen, was zu unerwarteten Verlusten führen kann.
  • Zusätzliche Kosten: Es können Provisionen und Zinsen auf das geliehene Geld anfallen, die die Kosten erhöhen.

Beispiele

Ein Beispiel: Ein Anleger kauft Aktien im Wert von 20.000 Euro, wobei er 10.000 Euro eigenes Kapital und 10.000 Euro geliehenes Geld des Brokers verwendet. Wenn der Wert der Aktien auf 14.000 Euro fällt und die Maintenance Margin bei 30% des aktuellen Wertes liegt, beträgt die erforderliche Margin 4.200 Euro. Da das Eigenkapital nur 4.000 Euro beträgt, tritt ein Margin Call ein, und der Anleger muss zusätzliche 200 Euro einzahlten, um die Margin wiederherzustellen.

Alternativen

Stop-Loss-Orders

Ein Weg, Margin Calls zu vermeiden, ist die Verwendung von Stop-Loss-Orders. Diese Orders schließen automatisch eine Position, wenn der Kurs unter einen bestimmten Schwellenwert fällt, und helfen so, Verluste zu begrenzen.

Limit-Orders

Limit-Orders können ebenfalls helfen, das Risiko zu kontrollieren, indem sie den Kauf oder Verkauf von Wertpapieren zu einem vorher festgelegten Preis durchführen, anstatt zu Marktpreisen.

Weiterführende Themen/Begriffe

  • Initial Margin und Maintenance Margin: Die Initial Margin ist der Betrag, der zum Eröffnen einer Position benötigt wird, während die Maintenance Margin der Betrag ist, der zum Aufrechterhalten der Position erforderlich ist.
  • Margin-Level: Dies ist der Prozentsatz des Eigenkapitals im Verhältnis zum gesamten Marktwert der Positionen. Ein Margin-Level von über 100% zeigt an, dass das Konto ausreichend gedeckt ist.
  • Automatische Schließung: Wenn der Margin-Level unter einen bestimmten Schwellenwert fällt, kann der Broker die Positionen automatisch schließen, um das Konto wieder auf die erforderliche Margin zu bringen.

Durch das Verständnis dieser Konzepte und die Verwendung von Schutzmechanismen können Anleger das Risiko von Margin Calls minimieren und sicherer im Margin-Handel agieren.

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