Arbitrage
Was ist Arbitrage?
Arbitrage ist eine Handelsstrategie, die darauf abzielt, Gewinne durch das Ausnutzen von Preisunterschieden für dasselbe oder sehr ähnliche Vermögenswerte an verschiedenen Handelsplätzen zu erzielen. Dies geschieht, indem der Arbitrageur den Vermögenswert an einem Markt zu einem niedrigeren Preis kauft und ihn gleichzeitig an einem anderen Markt zu einem höheren Preis verkauft.
Funktionsweise
Die Funktionsweise der Arbitrage basiert auf dem Prinzip des Gesetzes des Einheitspreises, das besagt, dass identische Güter in effizienten Märkten denselben Preis haben sollten. Wenn Preisunterschiede auftreten, können Arbitrageure diese ausnutzen, um risikofreie Gewinne zu erzielen. Hierbei ist es entscheidend, dass die Transaktionen simultan durchgeführt werden, um das Ausführungsrisiko zu minimieren.
Arten von Arbitrage
- Räumliche Arbitrage: Hier wird ein Vermögenswert an einem Markt gekauft und an einem anderen Markt verkauft.
- Zeitliche Arbitrage: Diese Form bezieht sich auf Preisunterschiede desselben Vermögenswertes zu unterschiedlichen Zeiten.
- Risikoarbitrage (M&A-Arbitrage): Hier spekulieren Investoren auf die erfolgreiche Durchführung von Unternehmensfusionen oder -übernahmen.
Vorteile, Nachteile und Risiken
Vorteile
- Markteffizienz: Arbitrage trägt dazu bei, Preisungleichheiten zwischen verschiedenen Märkten zu korrigieren und somit die Markteffizienz zu erhöhen.
- Risikofreie Gewinne: In der Theorie sind Arbitragegewinne risikofrei, da der Kauf und Verkauf simultan erfolgen und keine Marktrisiken eingegangen werden.
Nachteile und Risiken
- Transaktionskosten: Die Gewinne aus Arbitrage müssen ausreichend sein, um Transaktionskosten wie Gebühren und Steuern zu decken. Kleine Preisunterschiede können oft durch diese Kosten aufgezehrt werden.
- Ausführungsrisiko: Verzögerungen oder Probleme bei der Ausführung der Transaktionen können das Risiko erhöhen.
- Markteffizienz: In effizienten Märkten werden Arbitragemöglichkeiten schnell erkannt und ausgenutzt, was die Preisdifferenzen eliminiert und die Gewinnmargen verringert.
Beispiele
Devisenarbitrage
Ein Beispiel für Arbitrage ist die Devisenarbitrage. Hier kann ein Arbitrageur durch das simultane Kaufen und Verkaufen von Währungspaaren an verschiedenen Märkten Gewinne erzielen, wenn die Währungsumrechnungsraten variieren.
ETF-Arbitrage
Eine weitere Form ist die ETF-Arbitrage, bei der Preisunterschiede zwischen einem Exchange-Traded Fund (ETF) und dem darin enthaltenen Vermögenswertportfolio ausgenutzt werden.
Alternativen
Arbitrage ist eine spezifische Handelsstrategie, und es gibt keine direkten Alternativen, die dieselben risikofreien Gewinne versprechen. Allerdings können andere Handelsstrategien wie Day-Trading oder Swing-Trading ähnliche Ziele verfolgen, jedoch mit höheren Risiken.
Weiterführende Themen/Begriffe
- Markteffizienz: Die Theorie, dass Finanzmärkte alle verfügbaren Informationen in die Preise von Vermögenswerten einbeziehen.
- Dreiecksarbitrage: Eine spezielle Form der Devisenarbitrage, bei der drei Währungen beteiligt sind und Preisunterschiede zwischen drei verschiedenen Währungspaaren ausgenutzt werden.
- M&A-Arbitrage: Eine Form der Risikoarbitrage, die auf die erfolgreiche Durchführung von Unternehmensfusionen oder -übernahmen spekuliert.
Arbitrage bleibt ein faszinierendes und komplexes Element der Finanzwelt, das tiefgehendes Marktverständnis und schnelle Ausführung erfordert. Trotz der Herausforderungen und Grenzen spielt Arbitrage eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung der Markteffizienz.
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