DAX & Co: Auf dem Weg zu den alten Höchstständen?
Wenn Anleger heute die Corona-Nachrichten einmal ausgeblendet hätten und sich nur die Entwicklung der Aktienmärkte angeschaut hätten, hätte der Eindruck entstehen können die Pandemie sei nun vorüber. Auch wenn noch kein Impfstoff gegen COVID-19 in Aussicht steht, schoss der DAX Aktien-Index heute wieder über die Marke von 10.000 Punkten. Noch am Anfang der Vorwoche notierte er bei 8255 Punkten. Er erholte sich in kürzester Zeit um mehr als 22 Prozent.
Drei Gründe für das Kurswachstum
Finanzspritzen zur Impfung der Wirtschaft
Ein Konjunkturpaket in den USA zur Linderung der Folgen der Corona-Krise treibt die Kurse weiter hoch. Auch die Bundesregierung hat ein Milliarden-Paket auf den Weg gebracht, um die wirtschaftlichen Folgen abzumildern. Notenbanken weltweit senken die Zinsen um gebeutelte Firmen günstigere Kredit zu verschaffen. Auch die deutschen Banken werden derzeit von Kreditanträge regelrecht geflutet. Die einen benötigen Geld zum Investieren in Aktien und ETFs, die anderen benötigen Geld um Umsatzeinbußen im eigenen Betrieb abzumildern und Angestellten Löhne zahlen zu können.
Krisen haben kurze Beine
Eine alte Börsenweisheit besagt, dass politische Krisen kurze Beine haben. Das Coronavirus ist zwar keine politische Krisen, das Prinzip ist jedoch ähnlich. Nach einigen Tagen bis Wochen haben die Börsenmärkte das Problem "verarbeitet" und blenden aktuelle negative News aus. Nach kurzfristigen Verlusten geht es dann wieder kräftig aufwärts und jeder will dabei sein. Wer noch kein Depot hat, sollte sich zumindest darum schon mal kümmern.
Italien und China haben das Schlimmste hinter sich
China behauptet seit mehreren Tagen keine einzige Neuansteckung gehabt zu haben. Experten zweifeln daran, da China mehr als 80.000 Infizierte hatte und die Dunkelziffer wahrscheinlich das Zehnfache davon beträgt. Trotzdem werden in einigen Gebieten Chinas die strengen Ausgangssperren wieder etwas gelockert. Auch in Italien soll der Peak der Neuansteckung angeblich erreicht worden sein. Seit gut zwei Wochen gibt es dort eine sehr strenge Ausgangssperre. Ob die Zahlen und Aussagen der Regierungen verlässlich sind kann aktuell niemand beurteilen. Die Börsenmärkte nehmen trotzdem jede noch so kleine positive Nachricht auf und machen daraus ein Kursfeuerwerk.
Was jetzt zu tun ist
Mediziner sind sich einig: Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vorüber. In Deutschland stehen wir noch am Anfang. Die USA drohen einen ähnlich schlimmen Verlauf zu durchleben wie Italien. Ob dann die amerikanischen Börsen noch einmal heftig reagieren und die europäischen und asiatischen Aktienmärkte in den Abgrund ziehen bleibt abzuwarten. Ausgeschlossen ist es jedenfalls keineswegs.
Sparplan-Beispiel:DAX, MDAX und SDAX könnten noch einmal neue Kurs-Tiefs erreichen. Wer sich dieser Volatilität lieber entbehren möchte, sollte besser einen ETF-Sparplan eröffnen, der monatlich denselben Betrag investiert. Auf diese Weise kauft der Sparplan automatisch mehr ETF-Anteile wenn die Kurse niedrig sind und weniger Anteile wenn die Kurse sich erholen und neue All-Time-Highs erzeugen. So bekommen Sparer einen guten Durchschnittskurs über die Zeit hinweg. Kurzfristige Kurs-Spekulationen überlassen ETF-Anleger lieber den Profi-Tradern und Fondsmanagern. Mit langfristigem Sparen bleiben wir auf der sicheren Seite. Welche ETFs sich gerade für Anfänger eignen, haben wir in diesem Artikel aufgeschrieben. Mithilfe unseres Sparplan-Rechners ist es außerdem möglich verschiedene ETFs als Sparplan durchzurechnen.
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