Tencent & Co - Vor- und Nachteile chinesischer Tech-Aktien

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Viele chinesische Tech-Aktien gehörten bei Investoren in den vergangenen Jahren zu den besonders begehrten Investments. Die Kursgewinne bei Aktien wie von Tencent, Alibaba, Baidu oder JD.com waren teils atemberaubend.

Tencent & Co - Vor- und Nachteile chinesischer Tech-Aktien

Ziemlich genauso schnell ging es mit den Kursen in diesem Jahr aber auch wieder abwärts. Bei de.collected.reviews finden sind Erfahrungsberichte und Test zu online Brokern, über die chinesische Aktien gekauft werden können.

Betrachtet man die wichtigsten Tech-Unternehmen, lässt sich ein flächendeckender Abwärtstrend erkennen, obwohl es zwischenzeitlich so aussieht, dass sich langsam ein Boden bilden könnte. Die jüngsten Kursverluste bei den chinesischen Tech-Aktien lassen sich vor allem mit einem weiter abgeschwächten Wachstum begründen.

Hinzu kommt eine immer weiter in die Unternehmen eingreifende Regulierung des Staates wie zuletzt auch beim Verbot aller Transaktionen mit Kryptowährungen. Hier kann nachgelesen werden, was eine Kryptowährung ist und welche Kryptowährungen aktuell besonders gefragt sind.

China-Aktien unter Druck: Wie geht es weiter?
Das Leiden der China-Anleger, egal ob direkt in Aktien oder über einen ETF, ging in den letzten Tagen weiter. Vor allem Chinas Tech-Riesen befinden sich im Sturzflug, aber auch die Gamingbranche und der Bildungssektor stehen im Kreuzfeuer. Anleger fragen sich aus vielerlei Gründen zurecht: Was nun?

Aktuell spielt auch die Angst eine Rolle, dass mit der Schieflage beim chinesischen Immobilienkonzern Evergrande die chinesische Bankenlandschaft und damit auch die Wirtschaft insgesamt ins Schwanken kommen könnte, was sich vermutlich auch auf die hiesigen Finanzmärkte auswirken würde. Neben all diesen konkreten Gründen für den schon seit einigen Monaten andauernden Abwärtstrend, schweben über den China-Investments aber auch latente Risiken, die Anleger beachten sollten, wenn sie sich chinesische Aktien ins Depot legen wollen. Hier ein paar Beispiele:

Der Fall Huawei

Mitten im Handelsstreit zwischen den USA und China verboten die amerikanischen Behörden auf Drängen der Trump-Administration dem schnell wachsenden chinesischen Mobilfunkriesen Huawei sämtliche Aktivitäten in den USA. Die als ADR Share in den USA notierte Huawei Aktie wurde von der Börse genommen. Sämtliche Regierungen der westlichen Welt wurden gedrängt, den Ausbau des 5G-Netzes mit Equipment von Huawei auszusetzen, wenn sie weiterhin in den USA Geschäfte machen wollen.

Begründet wurden die Sanktionen damit, dass mit dem Huawei Equipment Spionage betrieben werden könne. Ohne die Vorwürfe im Einzelnen bewerten zu wollen, zeigt das Beispiel Huawei, dass Unternehmen auch leicht zum Spielball der Politik werden können, mit der Folge, dass Anleger im Falle eines Falles einen Großteil ihres Investments einbüßen können. Fairerweise muss aber auch gesagt werden, dass sich die Situation zwischen beiden Ländern unter Biden hinsichtlich des Handels miteinander wieder deutlich entspannt hat. Geopolitische Streitpunkte gibt es jedoch dennoch zur Genüge, weshalb ein latentes politisches Risiko über China Aktien liegt.

Der Fall Luckin Coffee

Luckin Coffee war eine rasant wachsende chinesische Coffee-to-Go-Kette à la Starbucks. Jedoch war ein Großteil des Wachstums auch frei erfunden, um sich damit bei internationalen Banken und Investoren Kredite zu erschleichen. Die gesamte Buchhaltung des Unternehmens war hierfür gefälscht worden. Bis zu 88 Prozent der Umsätze waren nicht vorhanden. Die Aktie stürzte daraufhin dramatisch ab und wurde in den USA und an den europäischen Börsen vom Handel ausgesetzt und die Notierung gestrichen. Die Folge war auch hier, dass Anleger und Investoren einen Großteil ihres Geldes verloren haben.

Der Fall zeigt vor allem die bis dahin herrschende Ineffektivität der Regulierung in China. Für Außenstehende und vor allem Investoren ist es aufgrund der politischen Verhältnisse in China außerdem extrem schwer Nachrichten überprüfen zu können, da es oftmals auch Verwicklungen zwischen den Unternehmen und staatlichen Stellen beziehungsweise einzelnen politischen Verantwortlichen gibt.

Der Fall Alibaba

Bis zum Oktober 2020 schien es, als wurde die Aktie des Tech-Unternehmens Alibaba kein Halten mehr kennen. Die Aktie stieg auf einen Rekordwert von 270,50 €. Alibaba Boss Jack Ma befand sich praktisch auf dem Höhepunkt seines Erfolgs. Dann verschwand er von der Bildfläche und war über Monate nicht mehr gesehen. Er hatte sich zuvor öffentlich kritisch über Chinas Wirtschaftspolitik und die Staatsführung geäußert.

Erst im Januar 2021 tauchte er wie aus dem Nichts wieder auf. Die genauen Hintergründe für sein zwischenzeitliches Verschwinden von der Bildfläche sind bis heute nicht geklärt. Die wahrscheinlichste Erklärung ist jedoch, dass Chinas Führung Druck auf ihn ausgeübt hat und ihre Macht demonstrieren wollte. Für die Alibaba-Aktie bedeutete das den Absturz. Die schwächelnden Wachstumszahlen des Unternehmens und Leerverkäufe durch Spekulanten taten ihr Übriges. Heute notiert die Alibaba Aktie nur noch bei 139 €. Sie hat damit binnen eines Jahres mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt.

Die aufgeführten Beispiele zeigen, wie volatil sich chinesische Aktien verhalten und dass immer wieder mit Überraschungen gerechnet werden muss, die nicht aus dem wirtschaftlichen Handeln der Unternehmen resultieren, sondern ihren Ursprung im politischen System oder in internationalen Konflikten haben. Die mangelnde Transparenz chinesischer Unternehmen ist ebenfalls ein nicht zu unterschätzender Faktor beim Handel mit chinesischen Aktien.

Wo und wie können chinesische Aktien gekauft werden?

Die chinesischen Tech-Unternehmen bieten ihre Aktien üblicherweise stellvertretend über ADR (American Depository Receipts) an der New Yorker Börse an. Anleger kaufen die Aktien damit nicht direkt, sondern erwerben ein Zertifikat einer US-Bank, welche die Existenz der Aktie bestätigt. Damit können die chinesischen Aktien ohne das strenge Zulassungsverfahren in den USA offeriert werden. Außerdem können sie somit US-Dollar einsammeln.

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In bestimmten Bereichen wie zum Beispiel in der Internet- und damit teilweise auch in der Tech-Branche ist es außerdem seitens der chinesischen Gesetzgebung verboten, dass sich Unternehmen über ausländische Investments in China finanzieren. Mit den ADRs kann dies elegant umgangen werden. Für Anleger besteht umgekehrt der Vorteil, dass ihnen chinesische Aktien zugänglich gemacht werden, zu denen sie normalerweise keinen Zugang hätten.

Mit den ADRs sind außer, dass es sich nicht um Aktien handelt, auch noch eine reihe weiterer Besonderheiten verbunden. Anleger kaufen mit den ADRs nicht wie bei Aktien Sachwerte, sondern Finanzprodukte, die steuerlich anders behandelt werden. Auch die Rechte und Pflichten aus dem Aktienkauf entfallen, was einige Risiken mit sich bringt. Umstrukturierungen oder auch Enteignungen sind leichter möglich.

Da die ADR an die emittierende Bank oder an die Börse und nicht an das Unternehmen gebunden sind. Das Zertifikat ist damit auch an die finanzielle Situation der Bank gebunden. Die Unternehmen oder auch Staaten können auch die Spielregeln ändern, sodass ADRs wertlos werden können, wie das Beispiel Huawei gezeigt hat.

ETFs auf chinesische Aktien

Eine weitere Möglichkeit in chinesische Tech-Unternehmen zu investieren besteht im Erwerb von Anteilen an China ETFs. Zwar handelt es sich auch hier um eine indirekte Anlage, aber Anleger können so 1:1 von der Entwicklung der in einem Index zusammengefassten Unternehmen profitieren.

China-ETFs im Vergleich: Wie am besten investieren?
Mit einem China-ETF kannst du relativ günstig und bequem in ein breites Portfolio aus chinesischen Aktien investieren und vom Aufschwung des Landes profitieren. Doch welche ETFs und Indizes sind vielversprechend?

Die weiteren Vorteile sind die geringen Transaktionskosten im Vergleich zum ADR-Kauf und die von vornherein gute Risikostreuung im Vergleich zum einzelkauf von ADRs. Darüber hinaus können sparplanfähige ETFs erworben werden, sodass Anleger auch die Vermögenswirksamen Leistungen des Arbeitgebers und die staatliche Sparzulage mit einbringen können.

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