Politik, Quartalsberichte & Co: Was deine Sparpläne durcheinanderbringen kann

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Aktienkurse spiegeln nicht nur den Wert eines Unternehmens wider, vielmehr gibt es viele weitere Faktoren die hier Einfluss nehmen. Kursschwankungen auf dem Aktienmarkt sind etwas ganz Normales.

Politik, Quartalsberichte & Co: Was deine Sparpläne durcheinanderbringen kann

Wenn du gerne am Börsenhandel teilnehmen möchtest, dann brauchst du ein Aktiendepot. Hier kannst du dich entscheiden ob du ein Aktiendepot bei einer Bank oder bei einem Online Broker eröffnen möchtest. Das Aktiendepot ist dann der Ort an dem all deine Aktien und Wertpapier gesammelt und verwaltet werden. Damit ist dein Aktiendepot quasi die zentrale Schnittstelle für all deine Börsenaktivitäten.

Aus diesem Grund ist es natürlich sehr wichtig, dass du bei der Wahl deines Aktiendepots sehr aufmerksam agierst. Wie die Analyse von Aktien-Depot.de u.a. gezeigt hat, wie stark die Politik Einfluss auf Aktienkurse haben kann. Natürlich gibt es aber auch weitere Faktoren, die den Aktienmarkt auf Berg- oder Talfahrt schicken können.

Aus welchem Grund schwanken die Aktienkurse?

Es spielt aber nicht nur die Mathematik eine große Rolle, sondern auch die Emotionen der Anleger selbst sind hier wichtige Faktoren, die auf Kursschwankungen einen wesentlichen Einfluss nehmen.

Um das besser zu verstehen, musst du zunächst wissen, dass der Aktienhandel eine spezifische Funktionsweise hat. Der Preis einer Aktie wird immer durch das Angebot und die Nachfrage bestimmt. Das heißt, du kannst erst dann eine Aktie kaufen, wenn jemand anders eine Aktie verkauft. Die Börse ist der Ort, an dem die Verkaufs- und Kaufangebote zusammenlaufen.

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Möchtest Du in ETFs, Aktien oder andere Wertpapiere investieren, benötigst Du ein Wertpapierdepot. Bei den Online-Banken und Online-Brokern wird es meistens kostenlos angeboten. Hast Du ein solches Depot, kannst Du zumeist auch Sparpläne eröffnen. Der Vergleich informiert über die Konditionen.

Sobald also mehr Markteilnehmer kaufen möchten als andere verkaufen wollen, steigen die Aktienkurse entsprechend. Umgekehrt gilt selbstständig das Gleiche, verkaufen also mehr Marktteilnehmer als es interessierte Käufer gibt, fallen die Aktienkurse.

Das hat zur Folge, dass sich bei häufig gehandelten Aktien der Preis fast sekündlich ändert. Das vollelektronische System Xetra macht dies möglich. Der größte Teil der Kauf- und Verkaufsaufträge des deutschen Aktienhandels wird in diesem System automatisch zusammengeführt.

Wann werden Aktien ge- und verkauft?

Hier spielt die Niedrigzinspolitik eine entscheidende Rolle. Bei den herkömmlichen Sparanlagen, zu denen beispielsweise das Tages- oder Festgeld gehören, erhältst du keine attraktiven Renditen mehr. Hinzu kommt noch, dass bei diesen Sparanlagen deine erwirtschafteten Zinsen die Inflation nicht mehr abfangen können. Damit schrumpft also dein Anlagekapital immer mehr.

Das ist der Grund, warum die Renditechancen beim Aktienhandel deutlich attraktiver erscheinen und auch die damit verbundenen Verlustrisiken in Kauf genommen werden.

Doch die Nachfrage nach den Aktien wird außerdem auch von der Gesamtstimmung stark beeinflusst. Sobald es zu politischen Unsicherheiten kommt, wie zum Beispiel drohende Kriege, ändert sich die Lage sehr schnell. Kriege könnten beispielsweise dafür sorgen, dass Unternehmensgewinne deutlich geschmälert werden.

Die Folge ist dann, dass die betroffenen Aktien schnell auf die Verlustliste geraten. Schnell entscheiden sich Anleger dann für Investitionen, die vermeintlich sicherer erscheinen. Hier spielt es dann auch keine Rolle mehr, dass die Renditemöglichkeiten eher gering ausfallen werden.

Umgekehrt gilt hier aber das Gleiche. Gute Nachrichten können schnell der Anlass dafür sein, dass Aktien einen deutlichen Aufschwung erleben. Das wäre beispielsweise so, wenn die Zentralbanken Zinserhöhungen ankündigen.

Zahlen, Daten und Fakten

Obwohl der Aktienhandel grundsätzlich auf Zahlen, Daten und Fakten basiert, wird er dennoch immer stark von Emotionen und Stimmung beeinflusst. Zwar spielen für die Kursentwicklung einer Aktie der Umsatz, der Gewinn ebenso wie die Profitabilität eine zentrale Rolle, dennoch dreht sich hier alles um die Aussichten und die Erwartungen bezüglich des Aktienkurses.

Für die Kursentwicklung einer Aktie sind aber weitere wichtige Aspekte die geschäftsrelevanten Informationen eines Unternehmens, die immer sofort veröffentlicht werden müssen. Informationen dieser Art können zum Beispiel sein, ob eine Übernahme geplant ist oder auch die Ausgabe oder Rückkauf von Aktien.

Deutlich wird das Ganze vielleicht anhand eines Beispiels: Soll ein Unternehmen aufgekauft werden, steigen die Aktien. Die Anleger spekulieren hier auf ein höheres Übernahmeangebot. Auf der anderen Seite bedeutet das aber für das Unternehmen, das hier übernimmt, dass der Aktienkurs sinken wird. Um den Ankauf zu realisieren, muss das Unternehmen Geld ausgeben. Das wirkt sich vorrübergehend auf die Gewinne aus. Investoren reagieren hier für gewöhnlich eher abwartend.

Die Politik und ihr Einfluss auf die Aktienkurse

Einen sehr erheblichen Einfluss auf den Aktienmarkt haben hier vor allem geldpolitische Entscheidungen der Notenbanken. Theoretisch ist die Lage so, dass bei niedrigen Leitzinsen eher an der Börse investiert wird. Banken werden für Anleger immer dann sehr interessant, wenn die Leitzinsen höher werden. Unternehmen werden durch niedrige Leitzinsen dazu aufgefordert, ihre erwirtschafteten Gewinne zu reinvestieren und sie damit zukünftig zu erhöhen.

Doch in der Praxis sieht es häufig dann doch anders aus. Hier wird regelmäßig versucht, schon bei kleinsten Äußerungen ebenso wie bei kursierenden Gerüchten zu erahnen, wie die Leitzinsentwicklung denn nun sein wird. Darin liegt der Grund, dass der Aktienmarkt schon stark in Bewegung kommt, bevor die Notenbank überhaupt eine Entscheidung kundgetan hat. Kommt es dann auch zu einer anderen Entscheidung als angenommen wurde, hat das in der Regel heftige Schwankungen an der Börse zur Folge.

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Vor allem aber haben die Nachrichten einen erheblichen Einfluss auf den Börsenhandel. Dabei kann es sich um politische Krisen, Konjunkturmeldungen oder Entscheidungen der Politik handeln. Hier spielt die weltweite Abhängigkeit der unterschiedlichen Wirtschaftsgebiete voneinander eine große Rolle. Gerade geopolitische Aspekte, wie zum Beispiel Kriege, können hier einen enormen Einfluss auf die Aktienkurse ausüben. Aber auch Regierungswechsel oder Naturkatastrophen können hier erhebliche Auswirkungen zeigen.

Zudem sehen viele Anleger auch in staatlichen Maßnahmen eine deutliche Beeinflussung auf den Wert eines Unternehmens. Dabei wird davon ausgegangen, dass es für das Unternehmen auf Grund der staatlichen Maßnahmen nun einfacher oder eben auch schwieriger wird, Gewinne zu erwirtschaften.

Ebenfalls eine entscheidende Rolle können aber auch Änderungen bei den Währungs-Wechselkursen spielen, denn hier könnten ja die Im- und Exportpreise der Waren stark beeinflusst werden.

Auch Schwankungen bei Rohstoffen wie Öl oder Kupfer können die Aktienkurse erheblich beeinflussen.

Prognosen und Quartalsberichte haben ebenfalls Einfluss

Aktienkurse werden zudem aber auch von Prognosen und Quartalsberichten stark beeinflusst werden. Gerade hier kommt es schnell zu einer Vermischung von den Erwartungen der Analysten.

Wenn beispielsweise Experten trotz deutlicher Quartalsgewinne eines Unternehmens eigentlich einen höheren Anstieg erwartet hätten, so reicht oftmals schon diese Einschätzung für eine negative Beeinflussung des Aktienkurses aus. Auch umgekehrt gilt das Gleiche. Ein Unternehmen, dass weniger Verluste macht als von den Analysten prognostiziert, erlebt häufig einen Anstieg der Aktienwerte.

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