Intel-Aktie: Wie sieht die Prognose für 2021 aus?
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Intel ist ein US-amerikanischer Hersteller von Halbleitern, der für seine Mikroprozessoren für PCs bekannt ist. Die Aktie des Chipherstellers zeigt gegenwärtig einen Abwärtstrend. Möchtest Du jetzt investieren, profitierst Du vermutlich von einem niedrigen Kurs. Wie sieht die Prognose für 2021 aus?

Was steckt hinter Intel?
Bevor Du in die Aktie von Intel investierst und Dich mit der Prognose für 2021 vertraut machst, solltest Du mehr über das Unternehmen und dessen Entwicklung wissen.
Intel ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz in Santa Clara im Bundesstaat Kalifornien. Das Unternehmen wurde im Juli 1968 in Mountain View in Kalifornien unter dem Namen Moore-Noyce Electronics gegründet. Damals sollten Arbeitsspeicher für Computer auf Halbleiterbasis entwickelt und auf den Markt gebracht werden. Die Hochintegration von Transistoren auf Siliziumbasis stand zu dieser Zeit noch am Anfang. Das erste Produkt wurde im April 1969 unter der Bezeichnung Intel herausgebracht. Daraus entstand auch der jetzige Name des Unternehmens. Im Laufe der Zeit wurden verschiedene Speicher, Mikroprozessoren, Chipsätze, Grafikchips und andere elektronische Produkte entwickelt.

Der US-amerikanische Halbleiterhersteller ist an der NASDAQ gelistet. Er hat mehrere Tochterunternehmen. Der Halbleiterhersteller hat im Laufe der Zeit verschiedene andere Unternehmen aufgekauft.
Laut Forbes Global 2000, der jährlich erscheinenden Liste der 2.000 größten börsennotierten Unternehmen der Welt, stand Intel im Geschäftsjahr 2017 auf Platz 594 in der Liste.
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Hier sind die wichtigsten Eckdaten des Unternehmens auf einen Blick:
- Unternehmenssitz: Santa Clara, US-Bundesstaat Kalifornien
- Gründung: Juli 1968
- Zahl der Mitarbeiter weltweit 2020: 110.800
- Umsatz im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2019: 72 Milliarden US-Dollar
- Marktkapitalisierung 2018: 254,8 Milliarden US-Dollar
- Kennzahlen der Aktie: WKN: 855681, ISIN: US4581401001
- Dividendenzahlung: viermal jährlich
- Index, in dem die Aktie gelistet ist: NASDAQ 100
Intel Aktie im NASDAQ 100
Die Intel Aktie ist an der NASDAQ gelistet und Bestandteil des NASDAQ 100. Du kannst die Aktie auch in Deutschland handeln. Zuvor solltest Du auf die Prognose schauen, um zu entscheiden, ob sich eine Investition lohnt. Der NASDAQ 100 ist ein Kursindex und enthält die 100 Aktien mit der höchsten Marktkapitalisierung aus dem Nasdaq Composite, bei denen es sich nicht um Unternehmen aus dem Finanzsektor handelt. Der Nasdaq Composite listet 3.000 Unternehmen vorwiegend aus dem Technologiesektor und ist der größte Aktienindex der NASDAQ. Im NASDAQ 100 sind jedoch noch verschiedene weitere Halbleiterhersteller als Konkurrenten gelistet.

Kurzfristige Prognose ist enttäuschend
Bevor Du in die Aktie des Halbleiterherstellers investierst, solltest Du auf die aktuelle Prognose schauen. Gegenwärtig zeigt das Wertpapier einen Abwärtstrend, der sich vermutlich in den kommenden Wochen und Monaten noch fortsetzen wird. Chiphersteller sind gegenwärtig die Verlierer an der Wall Street, was an den enttäuschenden Quartalszahlen für das erste Quartal 2021 liegen kann. Intel meldete seine Zahlen schon am 22. April 2021, was einen regelrechten Absturz der Aktie auslöste. Sahen einige Analysten noch vor der Bekanntgabe der Unternehmenszahlen einen Gewinn pro Aktie von 1,09 US-Dollar für das zweite Quartal 2021, so wurden die Gewinnerwartungen für das zweite Quartal aufgrund der vorgelegten Geschäftszahlen auf 1,05 US-Dollar pro Wertpapier korrigiert.
In den letzten Monaten war sogar ein Kursanstieg zu verzeichnen. Wahrscheinlich ist der Kurs zuerst zu stark gestiegen, was möglicherweise an einer Überbewertung liegen könnte. Fast wiesen die Kurse schon in Richtung Perfektion. Die vorgelegten Geschäftszahlen für das abgelaufene Quartal waren zwar durchaus solide, aber nicht gut genug, um solchen hohen Erwartungen zu entsprechen. Das musste unweigerlich zu Kursverlusten führen.
Wie sieht die Prognose von Experten aus?
Vorerst ist nicht mit einem Aufwärtstrend der Intel Aktie zu rechnen. Investierst Du jetzt, kannst Du von einem niedrigen Einstiegskurs profitieren. Eine kurzfristige Gegenreaktion nach oben kann nicht ausgeschlossen werden. Das ermöglicht einen schnellen Verkauf für eine Gewinnmitnahme. Der Kurs der Aktie liegt gegenwärtig bei etwas über 55,50 US-Dollar, was 46 Euro entspricht. Das künftige Kursziel könnte bei 61 US-Dollar liegen. Schnell könnte danach der Verkaufsdruck zunehmen und wieder zu Verlusten führen, was in Gewinnmitnahmen begründet ist. Die Prognose für die Zukunft ist daher eher neutral.
Kann der Halbleiterhersteller wieder auf Erfolgskurs gebracht werden?
Für eine aussichtsreiche Prognose kommt es darauf an, dass der Halbleiterhersteller wieder auf Erfolgskurs gebracht wird. Der weltweit größte Hersteller von Mikroprozessoren litt 2020 unter Produktionsproblemen. Das Unternehmen verfügt über gute finanzielle Ressourcen und könnte künftig wieder an Fahrt aufnehmen. Im US-Bundesstaat Arizona sollen zwei neue Werke entstehen, für deren Bau der Konzern ungefähr 20 Milliarden US-Dollar investieren will. Der Konzern will auch in das Geschäft der Auftragsfertiger einsteigen und damit in direkte Konkurrenz zu Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) und Samsung Electronics treten. Firmenchef Pat Gelsinger peilt weitere Standorte in den USA und in Europa an.
Intel wollte bereits 2016 seinen Konkurrenten TSMC herausfordern, doch scheiterte der Konzern Ende 2018 aufgrund von Verzögerungen bei der Produktionstechnologie endgültig an diesen Plänen. Der Rückstand auf TSMC und Samsung vergrößerte sich dadurch noch weiter. Nun will es der Mikroprozessor-Hersteller erneut versuchen, was zu einer besseren Prognose für die Aktie führen könnte. Ein 7-Nanometer-Chip soll 2023 auf den Markt kommen. Dafür müssen die Probleme beim Produktionsprozess gelöst werden.
Für das Gesamtjahr 2021 liegt die Prognose leicht unter den Erwartungen der Analysten. Einen der Gründe sieht der Vorstandschef in der Knappheit verschiedener Ressourcen, beispielsweise von Substraten. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 14 ist die Intel Aktie gegenwärtig günstiger als andere Aktien aus der Branche.
Rückgang im Geschäft mit Rechenzentren als Problem
Intel kämpft gegenwärtig mit mehreren Problemen, die sich negativ auf die Aktie und deren Prognose auswirken. Eines davon ist der Rückgang im Geschäft mit Rechenzentren. Das führte Ende April 2021 zu einem Kursverlust von mehr als sechs Prozent. Im Jahresvergleich fiel der Umsatz im Geschäft mit Rechenzentren um ein Fünftel auf 5 Milliarden US-Dollar. Verluste sind auch beim operativen Ergebnis zu verzeichnen, das von 3,5 auf knapp 1,28 Milliarden Dollar absackte. Ein Rückgang wurde bereits erwartet, da die Rechenzentren aufgrund des höheren Datenvolumens beim Arbeiten und Lernen daheim im letzten Jahr ausgebaut wurden.
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Intel-Chef Pat Gelsinger betrachtet diese Entwicklung jedoch nur als kurzfristig und vorübergehend und spricht davon, dass der Konzern weiterhin um Marktanteile kämpfen wird.
Der Quartalsumsatz blieb im Jahresvergleich mit fast 20 Milliarden Euro nahezu unverändert. Negativ hat sich jedoch der Gewinn entwickelt, da er auf 3,3 Milliarden US-Dollar absank, was einem Rückgang von 40 Prozent entspricht. Ein Grund für den Verlust ist eine außergewöhnliche Belastung von 2,2 Milliarden US-Dollar, die der Konzern an eine Patentfirma zahlen musste.

Bei den Prozessen für Notebooks sah die Entwicklung besser aus, da Intel 54 Prozent mehr davon auslieferte. Allerdings sank der durchschnittliche Preis ungefähr um 23 Prozent, da der Trend zu günstigeren Chromebooks ging.
Die PC-Sparte von Intel konnte den Umsatz um 8 Prozent steigern, was 10 Milliarden US-Dollar entspricht. Ein Rückgang der PC-Nachfrage ist nicht in Sicht.
Spannend bleibt auch ob Apples Kampfansage mit dem M1-Chip nachhaltig bleibt. Der amerikanische Konzern verzeichnete zuletzt einen deutlichen Zuwachs an Notebook-Verkäufen mit dem innovativen Chip. Selbstentwickelte Chips sind seit Jahren Standard in iPhones und iPads. Apple ist weltweit einer der größten Kunden von Intel.
Halbleiter-Engpässe als weiteres Problem
Mehrere Autohersteller mussten aufgrund der aktuellen Halbleiterknappheit schon die Fließbänder anhalten. Das ist auf die veränderte Nachfrage zurückzuführen. Auch Vorratskäufe des chinesischen Herstellers Huawei aufgrund von befürchteten Sanktionen durch die USA sind ein Grund für diese Knappheit. Ein Ende der globalen Halbleiter-Engpässe ist laut Intel noch nicht in Sicht. Die Lieferketten werden dadurch stark strapaziert. Fehlende Fertigungskapazitäten, Materialien für Leiterplatten und Bauteile führen zu einer solchen Verknappung.
Wie sieht es mit der Dividende aus?
Investierst Du in US-amerikanische Aktien, ist die Dividende häufig ein Anreiz. Sie ist ein Passiveinkommen und wird bei den US-amerikanischen Aktien in der Regel viermal jährlich ausgezahlt. Auch auf die Intel Aktie wird eine Dividende gezahlt, doch gehört Intel nich zu den Dividendenaristokraten. Bereits seit vielen Jahren zahlt Intel eine Dividende. Positiv ist bereits zu erwähnen, dass die Dividende seit 28 Jahren nicht gesenkt wurde. Der Stand von Mai 2021 verzeichnet für die letzten zwölf Monate eine Dividendenzahlung pro Aktie von insgesamt 1,13 Euro pro Aktie. Das entspricht nach dem aktuellen Kurs einer Dividendenrendite von 2,42 Prozent.
Die Dividendenrendite drückt das Verhältnis der Dividende zum Aktienkurs aus. Du solltest diese Kennzahl jedoch nicht überbewerten, denn auch bei einem niedrigen Aktienkurs ist die Dividendenrendite hoch. Der nächste Dividendenzahltag ist der 1. Juni 2021. Pro Aktie wird dann eine Dividende von 0,35 US-Dollar gezahlt. Seit sechs Jahren konnte eine Steigerung der Dividende verzeichnet werden.
ETF als Alternative zur Einzelaktie von Intel
Aufgrund der ungünstigen Prognose ist eine Investition in die Einzelaktie von Intel ziemlich unsicher. Die Aktie kann noch weiterhin im Kurs sinken. Wann eine Erholung erwartet wird, kann nicht gesagt werden. Eine Alternative zur Investition in die Einzelaktie ist ein ETF auf den Index NASDAQ 100, in dem die Aktie enthalten ist. Er deckt alle in diesem Index enthaltenen Aktien ab und bietet daher eine breite Risikostreuung.
Gegenwärtig gibt es acht ETFs auf diesen Index, die an deutschen Börsen gehandelt werden. Dieser ETF hat das höchste Volumen:
iShares Nasdaq 100 UCITS ETF (Acc), ISIN IE00B53SZB19, WKN A0YEDL
Das Fondsvolumen liegt bei 5.752 Millionen Euro. Der sparplanfähige ETF hat eine Gesamtkostenquote von 0,33 Prozent und ist thesaurierend. Die Rendite liegt aktuell bei 34,57 Prozent. Verluste bei der Aktie von Intel werden durch Gewinne bei anderen Aktien ausgeglichen.
Fazit: Keine gute Prognose für die Intel Aktie
Intel ist ein US-amerikanischer Halbleiterhersteller und der größte Hersteller von Mikroprozessoren weltweit. Die Aktie ist in der letzten Zeit stark im Kurs gesunken. Das ist ein Grund für eine negative Prognose. Bei den Rechenzentren ist ein Umsatzrückgang zu verzeichnen. Die Rohstoffe für die Halbleiterherstellung sind knapp. Auf die Intel Aktie wird vierteljährlich eine Dividende gezahlt. Sie hat sich seit sechs Jahren gesteigert und ist seit 28 Jahren nicht zurückgegangen.
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