Finanzbegriffe » Floater (Anleihe)
Floater (Anleihe)
Ein Floater ist eine Art von Anleihe, die eine variabel verzinsliche Schuldverschreibung darstellt. Im Gegensatz zu klassischen Anleihen, die einen festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit bieten, passt sich die Verzinsung eines Floaters an die Marktzinsen an. Diese Anpassung erfolgt in der Regel anhand eines Referenzzinssatzes wie dem EURIBOR (Euro Interbank Offered Rate) oder dem LIBOR (London Interbank Offered Rate).
Vorteile von Floatern
- Anpassung an Marktzinsen: Wenn die Marktzinsen steigen, erhöhen sich auch die Zinszahlungen des Floaters. Dies kann besonders attraktiv sein in Zeiten steigender Zinsen, da die Verzinsung automatisch angepasst wird.
- Flexibilität: Floater bieten eine gewisse Flexibilität, da sie nicht an einen festen Zinssatz gebunden sind. Dies kann für Anleger interessant sein, die sich nicht an einen langfristigen Zinssatz binden möchten.
- Mindestverzinsung: Viele Floater bieten eine feste Mindestverzinsung, die während der gesamten Laufzeit garantiert ist. Dies gibt Anlegern eine gewisse Sicherheit, dass die Zinsen nicht unter einen bestimmten Wert fallen.
Nachteile und Risiken von Floatern
- Abhängigkeit von Marktzinsen: Wenn die Marktzinsen fallen, sinken auch die Zinszahlungen des Floaters. Dies kann zu einer geringeren Rendite führen als bei klassischen Anleihen mit festem Zinssatz.
- Kursrisiko: Die Kurse von Floatern bleiben oft konstant, während die Preise klassischer Anleihen bei sinkenden Zinsen steigen. Dies kann zu einem Wertverlust führen, wenn der Floater verkauft wird.
- Ausfallrisiko: Wie bei allen Anleihen besteht das Risiko, dass der Emittent insolvent wird und die Zinszahlungen oder die Rückzahlung des Kapitals nicht leisten kann.
- Inflationsrisiko: Wenn die Inflationsrate höher ist als der Zinskupon, kann dies zu einem Kaufkraftverlust führen.
Alternativen zu Floatern
- Klassische Anleihen: Diese bieten einen festen Zinssatz über die gesamte Laufzeit und können besonders attraktiv sein, wenn die Zinsen sinken. Sie bieten eine stabile und vorhersehbare Rendite.
- Anleihe-ETFs: Diese Fonds bieten eine breite Streuung von Anleihen und können das Risiko durch Diversifikation reduzieren. Sie sind besonders geeignet für Anleger, die eine stabile Rendite suchen und das Risiko minimieren möchten.
- Aktien: Aktien bieten die Möglichkeit, am Unternehmensgewinn zu partizipieren und können langfristig höhere Renditen erzielen als Anleihen. Allerdings sind sie auch volatiler und risikoreicher.
Fazit
Floatern sind eine interessante Option für Anleger, die von steigenden Zinsen profitieren möchten und sich nicht an einen festen Zinssatz binden wollen. Sie bieten Flexibilität und eine automatische Anpassung der Verzinsung an die Marktzinsen. Allerdings sollten Anleger sich der Risiken bewusst sein, insbesondere des Ausfallrisikos und des Kursrisikos bei fallenden Zinsen. Alternativ können klassische Anleihen oder Anleihe-ETFs eine stabile und vorhersehbare Rendite bieten, während Aktien für risikofreudigere Anleger eine Option darstellen können.
Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.
Mehr zum Thema: