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ETF oder Tagesgeld? So triffst du aktuell die richtige Wahl

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ETF oder Tagesgeld? So triffst du aktuell die richtige Wahl

Die Qual der Wahl: ETFs und Tagesgeld im Vergleich

Die Geldanlage und der Vermögensaufbau stellen für viele Menschen eine Herausforderung dar. Im heutigen Niedrigzinsumfeld stehen vor allem zwei Anlageoptionen im Fokus deutscher Privatanleger: ETFs und Tagesgeld. Doch welche Option ist die richtige für dich? In diesem Blog-Post erfährst du alles Wissenswerte über ETFs und Tagesgeld, ihre Vor- sowie Nachteile und wie du bei der Wahl gewinnbringend abwägst.


Niedrigzins, was nun? Die Suche nach rentablen Anlagen in Deutschland

Die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat die Suche nach renditestarken Anlageoptionen zur echten Herausforderung gemacht. Auf der einen Seite gibt es sichere und kurzfristig verfügbare Tagesgeldkonten, die jedoch kaum Erträge erwirtschaften. Auf der anderen Seite stehen Investments in ETFs mit höherem Renditepotential, aber auch mit mehr Verlustrisiken.


Tagesgeld – Flexibilität für kurzfristigen Vermögensaufbau

Ein Tagesgeldkonto ist eine spätere Art von Sparkonto, bei dem du jederzeit auf die Einlage zugreifen kannst – ohne feste Laufzeiten oder Kündigungsfristen. Tagesgeld ist daher ideal für diejenigen, die ihr Geld für kurze Zeiträume parken möchten. Der Hauptvorteil von Tagesgeld liegt zweifellos in seiner Sicherheit und Verfügbarkeit.

Pro Tagesgeld: Sicherheit und Verfügbarkeit

  • Kapitalerhalt und Einlagensicherung bis 100.000 Euro
  • Jederzeit verfügbar
  • Keine Kündigungsfristen oder Laufzeiten
  • Einfache Kontoeröffnung und Kontoführung

Gleichzeitig sind jedoch auch die Zinsen auf Tagesgeld derzeit äußerst niedrig. Sie liegen oft nahe null oder sogar im negativen Bereich.

Contra Tagesgeld: Niedrige Rendite

  • Kaum bis keine Zinsen
  • Kein Inflationsschutz
  • Erträge steuerpflichtig
  • Langfristig unattraktiv für Vermögensaufbau
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Auch die Neobroker bieten Tagesgeldzinsen. Trade Republic bietet bedingungslos 2,0% pro Jahr. Scalable Capital zahlt 2,3% p.a. im Prime+ Tarif.

Tagesgeld Vergleich: Die besten Konten im Überblick
In unserem Tagesgeld Vergleich findest du stets attraktive Angebote europäischer Banken. Details zu den Angeboten können jeweils auf den verlinkten Websites der Anbieters entnommen werden. Ein Tagesgeldkonto dient vor allem dem kurzfristigen Sparen.
Festgeld Vergleich: Wo gibt es die besten Zinsen?
Festgeld kann eine sichere Anlageoption sein. Vergleiche Angebote, beachte Zinssätze, Laufzeiten und Einlagensicherung, und entscheide, ob Festgeld oder ETFs besser zu deinen Zielen passen.

ETF – Langfristiges Wachstum mit breiter Risikostreuung

ETFs (Exchange Traded Funds) sind börsengehandelte Indexfonds, die eine kostengünstige und einfache Möglichkeit bieten, in Aktien- oder Anleihenmärkte weltweit zu investieren. Sie bilden dabei einen zugrunde liegenden Index ab und ermöglichen dir so, in hunderte oder sogar tausende Wertpapiere gleichzeitig zu investieren. Die Renditeaussichten bei ETFs sind in der Regel höher als bei Tagesgeld, jedoch musst du auch mit Kursschwankungen und Verlustrisiken rechnen. ETFs eignen sich daher eher für den langfristigen Vermögensaufbau, bei dem kurzfristige Marktschwankungen ausgeglichen werden können.

Pro ETF: Höhere Renditechancen und breite Streuung

  • Höheres Renditepotential im Vergleich zu Tagesgeld
  • Breite Risikostreuung durch Indexabbildung
  • Geringe laufende Kosten
  • Regelmäßige Reinvestition von Dividenden möglich
  • Einfacher Handel an Börsen oder über ETF-Sparpläne

Wie bei jeder Geldanlage ist jedoch auch bei ETFs das Risiko des Kapitalverlustes durch schlechte Marktphasen oder Währungsschwankungen gegeben.

Contra ETF: Risiko des Kapitalverlustes und Kursschwankungen

  • Kursschwankungen und Verlustrisiken
  • Wertentwicklung abhängig von Marktentwicklung
  • Laufende Kosten und Handelsgebühren (insbesondere bei geringen Anlagebeträgen)
  • Nicht jederzeit verfügbar (abhängig von Handelszeiten)

ETF oder Tagesgeld? Eine Entscheidungshilfe

Tagesgelder und ETFs sind zwei unterschiedliche Anlageprodukte, die verschiedene Bedürfnisse und Risikoprofile bei Investoren ansprechen. Um dir bei deiner Wahl eine objektive Grundlage zu bieten, haben wir hier eine übersichtliche Tabelle zusammengestellt:

Anlageaspekt Tagesgeld ETF
Renditepotential Niedrig Höher
Risiko Gering Mittel bis hoch (abhängig von ETF-Art)
Zeithorizont Kurzfristig Langfristig
Verfügbarkeit Jederzeit Abhängig von Handelszeiten
Kostenstruktur Keine bis geringe Kosten Geringe laufende Kosten, Handelsgebühren

Ein diversifiziertes Portfolio: Kombination von ETFs und Tagesgeld

Eine attraktive Möglichkeit, um von den Vorteilen beider Anlageformen zu profitieren, besteht darin, ETFs und Tagesgeld in einem ausgewogenen Portfolio zu kombinieren. Hierdurch kannst du das Verhältnis von Risiko und Rendite bewusst steuern und gleichzeitig kurzfristig verfügbares Kapital mit langfristigem Vermögenswachstum verbinden.

Diversifikation durch Mischung von Anlageformen

Die Kombination von ETFs und Tagesgeld kann zu einer stärkeren Diversifikation deines Portfolios führen. Einerseits kannst du ETFs als langfristige Investitionen nutzen, um von den Wachstumschancen der Aktien- oder Anleihenmärkte zu profitieren. Andererseits bietet das Tagesgeldkonto kurzfristige Liquidität und Sicherheit für unvorhergesehene finanzielle Bedürfnisse.

Drei-Säulen-Modell: Liquidität, Vorsorge und Vermögensaufbau

Eine gängige Methode, um das Verhältnis zwischen ETFs und Tagesgeld in deinem Portfolio festzulegen, ist das sogenannte Drei-Säulen-Modell. Dieses Modell unterscheidet zwischen Liquidität, Vorsorge und langfristigem Vermögensaufbau:

  1. Liquidität: Hier sollte ein Anteil deines Vermögens in kurzfristig verfügbaren Anlageformen wie Tagesgeld oder Girokonto geparkt werden, um unerwartete Kosten oder Chancen abzudecken.
  2. Vorsorge: Für die mittelfristige finanzielle Vorsorge, z. B. zur Altersvorsorge oder zum Kapitalaufbau für Immobilien, können Investmentprodukte mit gemäßigtem Risiko und soliden Renditechancen wie Anleihen-ETFs oder Mischfonds eingesetzt werden.
  3. Vermögensaufbau: Der dritte Teil deines Portfolios sollte auf langfristigen Vermögensaufbau und Wachstum ausgerichtet sein. Hier kommen vor allem Aktien-ETFs oder andere renditestarke Anlageformen zum Einsatz.

Die genauen Anteile der einzelnen Säulen in deinem Portfolio hängen von deiner individuellen Risikoneigung, deinen finanziellen Zielen und deinem Lebensumfeld ab. Eine gute Orientierung bietet jedoch die sogenannte "100 minus Alter"-Regel, bei der der Aktienanteil im Portfolio 100 minus dein Lebensalter beträgt, während der Rest in risikoärmere Anlagen wie Tagesgeld oder Anleihen fließt.

Regelmäßige Überprüfung und Anpassung

Wichtig ist, dass du dein Anlageportfolio regelmäßig überprüfst und gegebenenfalls an veränderte Lebensumstände oder neue Anlageziele anpasst. Auch die Rebalancing-Strategie, bei der du in festen Intervallen das Verhältnis zwischen verschiedenen Anlageformen wiederherstellst, kann hilfreich sein, um langfristig eine ausgewogene Mischung im Portfolio zu gewährleisten. Insgesamt bietet die Kombination von ETFs und Tagesgeld somit eine flexible und diversifizierte Anlagestrategie, die dir hilft, sowohl kurzfristige Liquidität als auch langfristiges Vermögenswachstum erfolgreich zu managen.

ETFs und Tagesgeld im Steuerkontext: Das gilt es zu beachten

Bei der Wahl zwischen ETFs und Tagesgeld solltest du auch steuerliche Aspekte berücksichtigen, denn diese können Einfluss auf die tatsächliche Rendite deiner Anlage haben.

Abgeltungssteuer auf Kapitalerträge

In Deutschland unterliegen Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden oder Kursgewinne der Abgeltungssteuer. Der allgemeine Steuersatz beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Sowohl Tagesgelder als auch ETFs sind von dieser Steuer betroffen, sie wird allerdings auf unterschiedliche Weise fällig:

  • Tagesgeld: Die Abgeltungssteuer wird auf die Zinsen des Tagesgeldkontos fällig. Diese werden in der Regel einmal jährlich gutgeschrieben und der Steuerabzug erfolgt automatisch durch die Bank, sofern du keinen Freistellungsauftrag gestellt hast.
  • ETFs: Bei ETFs fallen Steuern auf Dividenden und Kursgewinne an. Dividenden und thesaurierende Erträge werden sofort besteuert, während Kursgewinne erst bei Verkauf des ETFs der Steuerpflicht unterliegen. Auch hier führt die Bank den Steuerabzug automatisch durch, sofern du keinen Freistellungsauftrag gestellt oder einen Verlustverrechnungstopf genutzt hast.

Beachte in beiden Fällen den persönlichen Sparer-Pauschbetrag von 1000 Euro (2000 Euro für gemeinsam veranlagte Ehegatten bzw. eingetragene Lebenspartnerschaften). Bis zu dieser Höhe sind Kapitalerträge steuerfrei.

VL-Sparplan: Vermögenswirksame Leistungen mit ETFs und Tagesgeld kombinieren

Ein weiterer Aspekt, der bei der Entscheidung für Tagesgeld oder ETFs interessant sein kann, sind vermögenswirksame Leistungen (VL). Hierbei handelt es sich um staatlich geförderte Sparformen, bei denen Arbeitgeber und Staat gemeinsam in den Vermögensaufbau der Arbeitnehmer investieren. Sowohl Tagesgeldkonten als auch ETF-Sparpläne können als VL-geförderte Anlageformen genutzt werden. Informationen hierzu findest du unter etf.capital/vermoegenswirksame-leistungen. Dabei sind jedoch steuerliche Aspekte zu beachten. Arbeitnehmer sollten sich informieren und ggf. mit ihrem Arbeitgeber und Steuerberater besprechen, inwiefern vermögenswirksame Leistungen für sie steuerlich von Vorteil sein können.

Steueraspekte bei der Wahl zwischen ETFs und Tagesgeld berücksichtigen

Zusammenfassend gilt, dass bei der Wahl zwischen ETF und Tagesgeld auch steuerliche Aspekte beachtet werden sollten. Die steuerliche Behandlung von Kapitalerträgen kann einen Einfluss auf die Attraktivität der jeweiligen Anlageform nehmen. Darüber hinaus kann die Kombination von vermögenswirksamen Leistungen für Arbeitnehmer sowohl für Tagesgeld als auch für ETF-Sparpläne von Vorteil sein. Der Informationsaustausch mit Arbeitgeber und Steuerberater ist hierbei entscheidend, um steuerliche Vorteile optimal zu nutzen.


Fazit: Die richtige Wahl ist individuell

Für die Entscheidung zwischen ETF und Tagesgeld solltest du deine individuellen Anlageziele, deinen Zeitrahmen und dein Risikoprofil berücksichtigen. Als Faustregel gilt, dass Tagesgeld eher für kurzfristige, flexible Geldanlage geeignet ist, während ETFs das Potential für langfristigen Vermögensaufbau bieten – allerdings mit höheren Risiken.

Solltest du dich dazu entscheiden, in ETFs zu investieren, ist es empfehlenswert, sich vorab gründlich über verschiedene ETF-Optionen zu informieren, z. B. auf etf.capital/die-besten-etfs oder mit Hilfe eines ETF-Broker-Vergleichs den passenden Anbieter zu finden. Denk daran, dass die Geldanlage stets eine individuelle Angelegenheit ist – passend zu deiner persönlichen Situation und deinen finanziellen Zielen. Sichere Dir deshalb immer ausreichenden Risikopuffer in Form von Notgroschen und Liqudität und diversifiziere dein Investment, um Risiken zu minimieren. Nur so wirst du langfristig Erfolg in der Geldanlage haben.

Unser Tipp: Bei Scalable Capital kannst Du rund 2000 ETFs von iShares, Lyxor, Xtrackers, WisdomTree und Amundi von 7:30 bis 23 Uhr für nur 0,99 € handeln und dauerhaft kostenlos besparen. Monatliche Sparraten schon ab 1 €.

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