Depotumzug: Wie geht es am schnellsten?

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Depotumzug: Wie geht es am schnellsten?

Depot umziehen/wechseln

Auf der Suche nach einem neuen Depot für ETFs und Aktien? Ihr jetziger Depotanbieter ist sbroker (Sparkasse), Consorsbank/Cortal Consors, comdirect (Commerzbank), max blue (Deutsche Bank) oder Ihre Hausbank? Jeder Online-Broker bietet heutzutage einen sehr bequemen Depotumzug an. Mit wenigen Mausklicks ist so ein Umzug also erledigt. Um den ganzen Papierkram kümmert sich dann die Bank. Folgende Schritte sind für einen Umzug notwendig:

  1. Depot-Anbieter vergleichen (siehe Vergleich weiter unten). Achten Sie hierbei u. a. auf die Orderkosten, Seriösität, Sicherheiten, Anbieterstandort in Deutschland, ETF-Angebot, Sparplan-Angebot und die Bedienbarkeit (Website, Mobile-Apps, usw.)
  2. Depot beim neuen Anbieter eröffnen
  3. Depotumzug/Depotübertrag beim neuen Anbieter beauftragen.
  4. Ggfs. Depot beim alten Broker kündigen, falls das nicht schon automatisch Teil des Umzugs ist.

Für einen Depotumzug sollten keinerlei Gebühren erhoben werden. Falls doch, sollten Sie die Auswahl des Brokers noch einmal schwer überdenken.

Dennoch gibt es einige Punkte, die man bei einem Brokerwechsel unbedingt bedenken sollte:

  • Ggfs. werden keine Bruchteile von ETFs/Fonds übertragen
  • Ggfs. werden Anteilsbruchteile zum Tageskurs verkauft und ausgezahlt
  • Ggfs. einige Tage keinen Zugriff aufs Depot während das ETF-Depot den Anbieter wechselt
  • Sparpläne werden nicht 1:1 übernommen und müssen beim neuen Broker neu angelegt werden
  • Ggfs. bietet der neue Broker nicht alle ETFs als Sparplan an die sie derzeit besparen. Prüfen Sie vorher das ETF-Angebot auf Sparplanfähigkeit. Jeder Anbieter sollte auf der jeweiligen Website auflisten, welche ETFs bespart werden können.

Depotumzug beauftragen

Für einen Umzug muss der Anleger beim neuen Broker einige Angaben hinterlegen. Diese werden entweder schriftlich in einem Formular eingetragen und eingescant/per Post verschickt oder komplett online auf der Website des Brokers. Die benötigten Angaben halten sich aber in Grenzen. Im Kern werden folgende Angaben von Ihnen benötigt:

  • Name und Anschrift der Depotinhaber
  • Name und Anschrift der depotführenden Bank
  • Die zu übertragende Wertpapiere. Im Zweifel sind das alle wenn Sie Ihr altes Depot komplett auflösen wollen.
  • Übertragung von Verlustverrechnungssalden
  • Auflösung bzw. Kündigung des bisherigen Depotkonto
  • Datum und Unterschrift

In der Regel sollten Sie kurze Zeit später eine Bestätigung in Form eines Eingangsschreibens oder eine E-Mail Ihres neuen Brokers erhalten. Die Bestätigung des Umzugs und ggfs. der Kündigung vom alten Broker wird Ihnen erst einige Tage später zugesand. Wenn Sie bereits Zugangsdaten für Ihr neues Depot besitzen, dann können Sie online regelmäßig nachschauen, ob Ihre Wertpapiere schon angekommen sind. Zum finalen Abschluss des gesamten Übertrags wird Sie aber Ihr neuer Anbieter nochmals informieren. Per Mail oder per Post.

Ein Depotwechsel ist heutzutage ein Kinderspiel und kann auch von unerfahrenen Anlegern durchgeführt werden. Da sich die Angebote der Anbieter vor allem im ETF-Bereich ständig ändern, sollte man wenigstens einmal pro Jahr die Orderkosten und ETF-Angebote der Broker in Deutschland überprüfen. Um Ihnen diesen Vorgang zu erleichtern, bieten wir seit längerem unseren Depotvergleich an.

Sofern Sie bereits ein Online-Depot in Deutschland besitzen, werden die Kosten bei Kauf- und Verkauf von ETFs wahrscheinlich nicht all zu hoch sein. Dennoch läppern sich die Gebühren wenn sie regelmäßig einmal oder mehrmals pro Monat einen ETF-Sparplan besparen. Wenn Sie ein Depot nur bei Ihrer Hausbank besitzen, dann sieht das schon ganz anders aus. Die Orderkosten vergleichsweise immens sein und ein Vergleich mit anderen Banken wird dringend empfohlen.

Bank und Broker wechseln

Sie können jederzeit die Bank wechseln. Aber das ist ein Prozess und kann Fehler auslösen, die Geld kosten. Nach dem Wechsel sind Sie vielleicht nicht besser dran. Es gibt Möglichkeiten, mit Bedenken über Zinssätze oder Servicefragen umzugehen, ohne von einer Bank zur anderen zu wechseln.

Bessere Konditionen

Wenn Sie für höhere Sparkontenraten wechseln, lassen Sie einige Zahlen auf einem Zinseszinsrechner laufen, um herauszufinden, wie viel mehr Sie wirklich irgendwo anders verdienen werden.  Wenn Sie einfach nur die Zinserträge erhöhen möchten, können Sie ein neues Konto bei einer anderen Bank eröffnen und beide Konten offen halten.  Online-Bankkonten, die in der Regel die höchsten Zinssätze zahlen, sind eine ausgezeichnete Wahl für Geld, das Sie nicht sofort ausgeben werden.

Niedrigere Gebühren

Wenn Sie zur Vermeidung von Gebühren die Bank wechseln wollen, schließen Sie zunächst die Alternativen aus.  Beginnen Sie, indem Sie Ihre aktuelle Bank wissen lassen, dass Sie mit den Kosten unzufrieden sind und fragen Sie nach Ihren Möglichkeiten.  Möglicherweise haben sie eine Vielzahl von Produkten (Servicelevel) zur Verfügung, die Ihnen nicht bekannt waren.  Alternativ dazu kann es so einfach sein, sich für eine Gebührenbefreiung zu qualifizieren, indem Sie eine direkte Einzahlung auf Ihr Konto vornehmen.  Die Banken arbeiten mit Ihnen zusammen, wenn Sie darum bitten.

Bequemere Lage

Wenn Sie eine Kreditgenossenschaft nutzen und Sie aufgrund eines geografischen Umzugs zum Wechsel motiviert sind, müssen Sie möglicherweise nicht die Bank wechseln.  Viele Kreditgenossenschaften nehmen an gemeinsamen Zweigstellen teil, wodurch Sie die Möglichkeit haben, die Zweigstellen anderer Kreditgenossenschaften für Einlagen, Abhebungen und andere Dienstleistungen (kostenlos) zu nutzen.

Der Depotwechsel-Prozess

Sie müssen auch den Prozess der Kontoauflösung sorgfältig verwalten. Es ist ideal, ein Konto zu wechseln, wenn Sie sich die Zeit nehmen können, um alle notwendigen Aufgaben konzentriert zu erledigen. Eine Zusammenfassung der Schritte finden Sie unten, aber am besten befolgen Sie unsere vollständige Checkliste für den Bankwechsel:

  1. Eröffnen Sie das neue Konto und verknüpfen Sie das alte und das neue Konto, damit Sie das Geld einfach bewegen können.
  2. Organisieren Sie sich: Listen Sie Ihre monatlichen Ausgaben (und alle weniger häufigen Ausgaben) auf, die Sie automatisch vom Konto bezahlen. Zahlen Sie Ihr neues Konto auf und beginnen Sie mit der Bezahlung dieser Ausgaben vom neuen Konto, sobald Sie dazu in der Lage sind.
  3. Richten Sie eine direkte Einzahlung auf das neue Konto ein, so dass Sie kein Geld zwischen den Konten überweisen müssen.
  4. Überprüfen Sie dreifach, dass alles korrekt funktioniert und dass Sie keine Zahlungen verpassen werden. Sobald Sie sicher sind, dass alles korrekt eingerichtet ist, können Sie Ihr altes Konto schließen. Möglicherweise können Sie eine Schließung telefonisch beantragen oder Sie müssen einen Brief schicken.

Weiterlesen:

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