Die richtige Sparquote finden

Bevor es mit dem Besparen eines ETF-Sparplans so richtig losgehen kann, stellt sich bei jedem Anleger die Frage, wie hoch die Sparquote sein sollte. Denn aus der Gesamt-Sparquote ergibt sich theoretisch auch die Höhe der Sparraten bei den ETF-Sparplänen. Doch ganz so einfach ist es leider nicht.
Das Problem mit der prozentualen Sparquote
Viele Ratgeber empfehlen einen gewissen Prozentsatz des Einkommens beiseite zu packen. Jedoch funktioniert das erst ab einer gewissen Höhe des Einkommens. Wer 1500 netto verdient, kann keine Sparquote in Höhe von 70% (1050 Euro) haben. Selbst 10 oder 20% dürften sich in der Praxis als äußerst problematisch darstellen. Auch die persönliche Lebenssituation macht einen großen Unterschied. Als Single ohne Kinder kann die Sparrate in der Regel höher sein als bei einer Familie mit mehreren Kindern.
Die Bodo-Schäfer-Regel
In seinem Buch Die Gesetze der Gewinner* beschreibt Erfolgscoach Bodo Schäfer einfache Regeln, wie es mit dem Geldsparen funktionieren kann. Er erläutert z. B., dass unser Lebensstandard parallel mit unserem Einkommen steigt. Mit einem einfachen Trick kann kann Geld gespart werden, das wir vorher gar nicht hatten. An Ihr aktuelles Gehalt haben Sie sich sehr wahrscheinlich bereits gewöhnt. Wenn wir nun nur von jeder Gehaltserhöhung 50% zum Sparen zur Seite packen, dann bleiben immer noch 50% für Konsum und andere Dinge übrig, die unser Leben aufwerten. Die ersten 50% können auf diese Weise langfristig in z. B. einem ETF-Sparplan für uns arbeiten. Auf diese Weise können wir praktisch unser ganzes Leben lang die Sparquote erhöhen, ohne dabei auf Konsum verzichten zu müssen.
Abgesehen davon empfiehlt Bodo Schäfer eine Mindestsparquote von 10%. Wie schon weiter oben angedeutet sind prozentuale Sparraten schwierig da sie oftmals nicht zu den persönlichen Lebensumständen passen. Auch die Sparziele unterscheiden sich natürlich. Manch einer sparrt um die Rentenlücke zu schließen, andere wollen so schnell wie möglich finanziell unabhängig werden.
Tipps zur Ermittlung Ihrer persönlichen Sparquote
Finden Sie Ihre persönliche Sparquote. Sie ist stark abhängig von drei Faktoren:
- Ihrem Zielen
- Ihrem Lebensstandard/Konsum
- Ihrem Einkommen/Gehalt
Überlegen Sie sich welches finanzielles Ziel sie erreichen möchten. Umso exakter Sie es definieren, desto einfach wird es für Sie sein dieses Ziel zu erreichen. Beispiel: "Ich möchte in 25 Jahren insgesamt 1 Million Euro mit einem ETF-Sparplan angespart haben.". Bei einem MSCI World Sparplan konnte in der Vergangenheit mit durchschnittlich 7% Rendite pro Jahr gerechnet werden. Mit einer erwartbaren Rendite, Ihrer Sparquote und Ihrem Ziel lässt sich leicht ausrechnen wie lange Sie einzahlen und sparen müssen.
Überlegen Sie sich an welchen Stellen Sie Ihre Ausgaben reduzieren können. Den Konsum in die Schranken zu weisen fällt den Meisten Menschen schwer. Mit einem starken finanziellen Ziel gelingt das leichter.
Überlegen Sie sich wie Sie Ihr Einkommen steigern können. Den Chef nach einer Gehaltserhöhung zu fragen ist eine Sache, weitere Standbeine aufzubauen eine andere. Es gibt viele Wege sich ein passives Einkommen aufzubauen. Einmal Zeit investieren und langfristig daran verdienen.
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